Aus der Wohnung ausgesperrt – Das kann man tun!

Dumm gelaufen: Die Tür ist hinter einem zugefallen und der Schlüssel liegt in der Wohnung. Leider ist diese Situation in Deutschland immer wieder Thema. Kaum zu glauben, aber täglich werden 2080 Notfälle gemeldet. Das bedeutet, dass sich alle zwei Minuten jemand aussperrt. Doch was genau kann man tun, wenn der unerwünschte Fall eingetreten ist? Wir verraten es in diesem Ratgeber.

Aus der Wohnung ausgesperrt - Das kann man tun!

Aus der Wohnung ausgesperrt – Das kann man tun

Von den 2080 Notfällen sind es 22 Prozent, welche den Schlüssel unterwegs verloren haben. 68 Prozent der Betroffenen haben sich versehentlich ausgesperrt und ärgern sich über die zugefallene Tür. Da stellt sich natürlich die Frage, was man in dieser Situation tun kann. Klar, man kann mit dem Handy einen Schlüsseldienst rufen. Sofern man das Handy bei sich hat und dieses nicht zusammen mit dem Schlüssel hinter der verschlossenen Tür liegt. Der Gedanke an den Schlüsseldienst wirkt meistens ziemlich abschreckend, da man nicht genau weiß, wie viel das Türöffnen kosten wird.

Kann ich selbst etwas unternehmen?

Wer sich die lange Wartezeit und die hohen Kosten, welche mit einem Schlüsseldienst verbunden sind sparen möchte, der könnte zunächst versuchen, selbst in das Haus oder die Wohnung zu gelangen. Dazu ist es ratsam, alle Fenster zu prüfen. Wenn eines davon gekippt ist, besteht die Möglichkeit, sich auch ohne Schlüsseldienst Zutritt zu verschaffen. Sofern die Tür nicht abgeschlossen ist, könnte man es mit einer Plastikkarte versuchen. Welche Karte dazu benutzt wird, spielt keine Rolle. Es könnte zum Beispiel die EC- oder die Kreditkarte sein. Alternativ eignet sich auch eine der zahlreichen Punkte-Sammel-Karten aus dem Supermarkt. Die Karte wird auf der Höhe des Schlosses ganz einfach zwischen Tür und Rahmen eingeführt, um diese dort hoch- und runterzuziehen. Bei den Auf- und Abbewegungen wird der Schließzylinder hineingedrückt und die Tür lässt sich ohne Schäden öffnen. Handelt es sich um eine sehr alte Tür beziehungsweise ein altes Schloss, ist die Öffnung auch dann noch möglich, wenn der Schlüssel von innen steckt. Dafür braucht man einen spitzen Gegenstand und Zeitungspapier. Beides könnte man zum Beispiel bei einem Nachbarn leihen. Das Zeitungspapier wird durch den unteren Spalt zwischen Boden und Tür geschoben. Mit dem spitzen Gegenstand wird der Schlüssel dann aus dem Schloss gedrückt. Sobald dieser auf das Zeitungspapier gefallen und der Spalt zwischen Boden und Tür groß genug ist, kann man das Zeitungspapier einfach unter der Tür durchziehen, um so an den Schlüssel zu gelangen.

Die letzte Option ist der Schlüsseldienst

Sofern diese Optionen nicht in Frage kommen, bleibt nichts anderes mehr übrig, als den Schlüsseldienst zu rufen. Wer kein Handy dabei hat, kann bei einem Nachbarn klingeln und fragen, ob dieser ein Telefonat über sein Telefon oder Handy erlaubt. Bedauerlicherweise gibt es in der Branche der Schlüsseldienste zahlreiche schwarze Schafe. Die folgende Infografik liefert die erschreckende Erkenntnis, dass 9 von 10 Schlüsseldiensten statistisch überzogene Preise oder intransparente Preismodelle anbieten.


Aus der Wohnung ausgesperrt - Das kann man tun!
(via www.betrugstest.com)

Deshalb ist es wichtig, dass die nachfolgenden Tipps beachtet werden, bevor der Schlüsseldienst gerufen wird. Schließlich will ja niemand abgezockt werden.

Schlüsseldienst auf Seriosität prüfen

Es ist immer sinnvoll einen Schlüsseldienst zu kontaktieren, welcher vor Ort ansässig ist. Auf diese Weise muss man nicht so lange auf den Fahrer warten und spart sich zudem auch noch hohen Gebühren für die Anfahrt. Wichtig ist, dass man keinesfalls 0900-Nummern anruft oder AAA-Firmen kontaktiert. Ebenso ratsam ist es, bereits am Telefon deutlich zu schildern, was passiert ist, um auf diese Weise einen Festpreis auszuhandeln. Wichtig ist auch, dass man nach potenziellen Zusatzkosten fragt. Nur so kann man die Gefahr minimieren, an einen Betrüger zu gelangen. Es sollte auch eine Quittung verlangt werden, welche die einzelnen Posten der Dienstleistung auflistet. Auf diese Weise hat man zumindest den Überblick darüber, woraus sich der Gesamtbetrag ergibt.

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