Motten im Kleiderschrank bekämpfen

Motten in der Wohnung sind äußerst lästig. Nicht nur Lebensmittelmotten treiben in der Küche ihr Unwesen, auch die Kleidermotten suchen sich gerne den Kleiderschrank im Schlafzimmer als Revier. Nicht nur, dass sich manche vor den fliegenden Plagegeistern gruseln, sondern die Kleider-Motten können an der Kleidung im Schrank auch richtig Schaden anrichten, wenn Sie sich über die Pullover, Hosen, Röcke, Kleider, Hemden und Shirts hermachen und anknabbern. Gerade bei teuren Markenkleidung und liebgewonnenen Stücken ist das sehr ärgerlich. Mit unserem Ratgeber und Anleitung geben wir Ihnen viele Informationen, Tipps und Tricks an die Hand, wie Sie gegen Motten im Kleiderschrank vorgehen sollten und wie Sie Mottenbefall vorbeugen können.

Motten im Kleiderschrank bekämpfen

Motten im Kleiderschrank bekämpfen

Kleidermotten im Kleiderschrank

Die Lebensmittelmotten (Pyralidae) und Kleidermotten (Tineola bisselliella) kommen gerne durch offene Fenster oder Türen herein. Gerade abends oder nachts, wenn die Fenster geöffnet sind und drinnen Licht brennt, zieht die Helligkeit sie geradezu magisch an. Kaum sind sie im Haus oder in der Wohnung suchen sie sich auch schon einen Platz zum Einnisten. Sie lieben dunkle und warme Räume. Also sind Kleiderschränke mit Kleidung optimal für die lästige Kleidermotte. Die Lebensmittelmotte lässt sich gerne in der Küche im Küchenschrank nieder, wo es Nahrung für sie gibt. Oft sieht man die Motten nicht sofort, weil man nicht mit ihnen rechnet und sie sich gerne in den dunklen Ecken verstecken und nachtaktiv sind. Die Kleidermotten legen Ihre Eier außen oder innerhalb der Kleidung ab. Die Larven ernähren sich von den Textilfasern von Jacken, Pullovern, Hosen oder Blusen und Co. Besonders Pullover aus echter Wolle (Angora oder Cashmere), Seide oder Pelze sind sehr beliebt bei den Motten. Bei empfindlichen Menschen kann der Hautkontakt mit den Larven Allergien auslösen. Mit der Zeit können sich die Motten vom Kleiderschrank weiter in die Wohnung auf Sofas, Polstermöbel und Teppich (Auslegware) ausbreiten. Ob die Motten bereits zerstörerisch aktiv waren, sehen Sie an Löchern und kahlen Stellen an Ihrer Kleidung.

Mit welchen Hausmitteln und Haushaltstipps kann man Motten im Kleiderschrank loswerden?

Im Handel (Drogerie, Baumarkt, Supermarkt, Online Shops) gibt es allerhand sehr wirksame Präparate zur Mottenabwehr. Neben den altbewährten Mottengiften wie Mottenkissen, Mottenpapier und natürlich den klassischen Mottenkugeln , gibt es die sehr praktischen Mottenklebefallen.
In der Schicht auf der Mottenklebefalle ist der Lockstoff Pheromon angebracht. Pheromon ist ein Sexuallockstoff und zieht die männlichen Motten an und sorgt aufgrund der klebrigen Oberfläche dafür, dass die Motten daran festkleben. Dadurch werden die männlichen Motten dezimiert und können nicht mehr für Nachwuchs sorgen. Die Klebefallen sollen für Menschen ungefährlich sein. Vermeiden Sie aber trotzdem den direkten Kontakt damit.
Mottenkugeln und Mottenpapier enthält Wirkstoffe wie z.B. Chlorpyrifos und Empenthrin. Diese Stoffe greifen das Nervensystem der Motte an und töten sie dadurch.
Stellen Sie einen Mottenbefall mit der Kleidermotte im Kleiderschrank fest, dann räumen Sie den Schrank einmal komplett leer und saugen und wischen ihn sorgfältig feucht mit Essigwasser aus. Gerade Ecken, Ritzen, Nischen und Kanten sind bevorzugte Rückzugsorte für die Motten. Dort sollten Sie besonders sorgfältig säubern. Schauen Sie dann nach Möglichkeit alle Kleidungsstücke durch, ob Sie irgendwo Larven oder die Motten selber daran finden. Falten Sie jedes Kleidungsstück auseinander und schütteln Sie es gut aus, damit eventuelle Motten, Larven und Eier aus der Kleidung fallen. Geben Sie die befallenen Kleidungsstücke dann in die Wäsche und waschen Sie sie so heiß wie möglich durch (Waschetikett beachten). Besonders muffelige und verschwitzte Kleidung sollten sie nicht wieder in den Schrank zurück hängen, ohne diese vorab in der Waschmaschine mit Waschmittel gereinigt zu haben. Auch Kleidung, die sie bereits einmal getragen haben und, ohne sie gewaschen zu haben, wieder in den Kleiderschrank gehangen haben, sollten Sie jetzt ordentlich durchwaschen. Motten lieben Hautschüppchen, Schweißrückstände und Staub in der Kleidung und ernähren sich ebenfalls davon. Entziehen Sie den Motten also die Nahrungsgrundlage.
Anstatt die Klamotten, Vorhänge oder Decken zu waschen, können Sie sie auch für gut 1 Woche in einem Gefrierbeutel in das Eisfach, Gefrierschrank oder Gefriertruhe geben. Das tötet die Motten und oft schwer zu findende Larven und Kokons ebenfalls ab.
Sind neben dem Kleiderschrank schon Teppiche bzw. Auslegware, Sofa und Polstermöbel befallen, können Sie die Motten und Larven dort mit speziellen Mottensprays bekämpfen. Da diese aber auch für uns Menschen recht aggressiv sind, sollten Sie nach dem Besprühen die Räumlichkeiten lange und gut durchlüften und den direkten Kontakt mit dem Spray und dem Teppich vermeiden. Auch Haustiere, Kinder und Babys sollten damit nicht in Kontakt kommen.

Wie kann man Motten im Kleiderschrank vorbeugend verhindern?

Damit Sie die gefräßigen Motten mittels Schädlingsbekämpfung gar nicht erst wieder vertreiben oder töten müssen, können Sie auch schon vorbeugend viel tun, um einen Mottenbefall zu verhindern.

  • Haben Sie häufiger mit Mottenbefall zu kämpfen, dann bringen Sie Fliegengitter bzw. Fliegenschutzgitter an den Fenstern an. Damit können Sie verhindern, dass die Motten vom Licht in der Wohnung angezogen werden und hinein gelangen.
  • Lavendel und Zedernholz sind für uns Menschen angenehm und wohlriechend. Die Motten mögen diese Gerüche allerdings zum Glück überhaupt nicht. Bringen Sie also im Kleiderschrank kleine Lavendelsäckchen oder Zedernholzringe an. Diese bekommen Sie in vielen Drogerien, Supermärkten oder Online Shops. Die Motten werden den Kleiderschrank mit dem für sie unangenehmen Geruch künftig meiden.
  • Lüften Sie die Kleiderschränke häufiger, aber bevorzugt in den Morgenstunden. Niemals abends, wenn es draußen schon dunkel ist und im Haus Licht brennt. Dieses zieht die Motten an und die offenen Kleiderschranktüren sind geradezu eine Einladung sich dort niederzulassen.
  • Für teure Kleidung, besonders für Anzüge, sollten Sie Schutzhüllen benutzen, damit die Motten nicht an die guten Stücke herankommen und sich dort einnisten.

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