Akku-Schrauber, Akku-Bohrschrauber: Unterschiede
Der Begriff Akku-Schrauber ist längst bei allen Heimwerkern zum Standard-Begriff geworden. Akku-Werkzeuge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und immer mehr Werkzeuge werden auch als Akku-Gerät angeboten. Den Ursprung machte seiner Zeit der Akku-Schrauber. Jeder weiß, was mit diesem Gerät gemeint ist und wofür es benutzt wird. Doch stimmt das wirklich? Weiß ein jeder, wofür der Schrauber mit dem Akku genutzt wird? Denn Akku-Schrauber ist längst nicht mehr Akku-Schrauber.
Der typische Nutzen dieser Akku-Schraubwerkzeuge besteht darin, Schrauben zu verarbeiten und ab und an ein Loch zu bohren. Doch je nach Werkstoff, in welchen gebohrt werden soll, beginnen schon die Unterschiede in den Werkzeugen. Lässt sich Holz und Metall noch relativ problemlos mit dem handelsüblichen Akku-Schrauber bohren, kommt dieser bei Stein und Beton schnell an seine Grenzen. Aber je nach Anwendungsgebiet, unterscheiden sich auch die Werkzeuge und Modelle. Denn die Werkzeughersteller haben das Problem früh erkannt und die Gerätepalette ausgebaut. Neben dem typischen Akku-Schrauber gibt es auch Akku-Bohrschrauber, Akku-Schlagbohrschrauber oder auch Akku-Schlagschrauber.
Der Schrauber zum Schrauben
Oftmals meint man, der Oberbegriff „Akku-Schrauber“ meint alle Maschinen und Werkzeuge dieser Baureihe. Das ist grundsätzlich falsch. Der reine Akku-Schrauber ist zum Beispiel nur zum Schrauben gedacht. Denn Drehmoment und Drehzahl sind genau für diesen Zweck ausgelegt. Erkennen lässt sich ein reiner Akku-Schrauber meist an drei Punkten:
- Da die Geräte nicht zum Bohren konzipiert sind, verfügen diese oftmals über eine Sechskantaufnahme für Bits. Somit lassen sich die Schrauber kompakt herstellen.
- Da geringe Drehzahlen beim Schrauben benötigt werden, besitzen Akku-Schrauber auch keine Stufenumstellung in höhere Drehzahlbereiche.
- Es ist eine Drehmomentvorwahl zum Schrauben vorhanden und eine kurze, kompakte Bauform.
Der Schrauber auch zum Bohren
Der Akku-Bohrschrauber ist in den Werkstätten und Hobby-Kellern das am meisten eingesetzte Werkzeug. Umgangssprachlich wird er immer als Akku-Schrauber bezeichnet. Doch ein reiner Akku-Schrauber, hat im Grunde keine Möglichkeit einen Bohrer aufzunehmen. Im Gegensatz zum Akku-Bohrschrauber. Denn dieser besitzt ein Bohrfutter, welches zur Aufnahme von Werkzeugen mit rundem Schaft geeignet ist. Zudem lässt sich hier die Drehzahl in zwei Stufen verstellen. Eine kleine Drehzahl zum Schrauben und eine höhere zum Bohren. Das Drehmoment ist durch eine drehbare Vorwahl hinter dem Bohrfutter ebenfalls wählbar.
Wie wichtig ist die korrekte Bezeichnung zum Gerät?
Grundsätzlich gilt, es sollte schon das Gerät genannt werden, welches auch gemeint wird. Wer im Baumarkt nur vom Akku-Schrauber spricht, der wird womöglich auch nur einen reinen Schrauber angeboten bekommen. Wenn aber auch gebohrt werden soll, sollte man direkt vom Akku-Bohrschrauber sprechen. Das gilt auch, wenn man im Onlineshop nach einem Akku-Schrauber sucht. Zwar haben die meisten Shops alle Geräte zum Verkauf, aber primär sollte schon das richtige Gerät auch richtig benannt werden. Sollte mit dem Gerät auch eine Schlagbohrmaschine ersetzt werden, ist die Bezeichnung besonders wichtig. Denn ein Akku-Schrauber ist noch lange kein Akku-Schlagbohrschrauber. Dagegen lässt sich mit einem Akku-Schlagschrauber nicht bohren. Es kommt also schon auf den richtigen Namen an.
Akkuschrauber oder Akku-Bohrschrauber?
Vor einer Anschaffung eines Akku-Werkzeuges gilt zunächst zu wissen, wofür es eingesetzt werden soll. Also welche Arbeiten sollen mit dem Gerät durchgeführt werden? Ein Akku-Bohrschrauber bietet den Vorteil, sowohl als Schrauber genutzt zu werden und dennoch ab und an mal ein Loch bohren zu können, ohne ein zweites Gerät zu benötigen. Für das Schrauben wird wegen des Bohrfutters allerdings eine Bitaufnahme benötigt, welche bei den meisten Geräten allerdings zum Lieferumfang zählt und ansonsten bei den üblichen Bitsets beiliegt.