Vor- und Nachteile von Fatbikes

In den letzten Jahrzehnten haben sich viele verschiedene Fahrradarten etabliert. Eine eher neuere Art ist das Fatbike. Der Name deutet es schon an: Beim Fatbike ist alles „fett“ und „breit“. Es handelt sich optisch wie auch fahrtechnisch um eine sehr spezielle Art von Mountainbike mit besonders überbreiten und dicken Reifen, die meist 4 bis 5 Zoll breit sind und bis zu 30 Zoll Durchmesser haben. Das sorgt nicht nur für eine ungewöhnliche und auffällige Optik, sondern auch für ein ganz anderes Fahrgefühl. Ein Fatbike hat gegenüber einem klassischen MTB einige Vor- aber auch Nachteile. Aber nicht nur die Reifen sind extrem voluminös, auch der Rahmen und die Gabel sind stabiler und breiter ausgeführt. Neben den herkömmlichen Fatbikes gibt es auch elektrischen Varianten als E-Bike bzw. Pedelec, E-Fatbike oder Elektro-Fatbikes genannt.

Unser Ratgeber „Vor- und Nachteile von Fatbikes“ erklärt Ihnen, was das Fatbike so besonders macht und wo seine Vorteile, aber auch Nachteile liegen.

Vor- und Nachteile von Fatbikes

Vor- und Nachteile von Fatbikes

Ein Fatbike bzw. E-Fatbike hat dicke Reifen und einen niedrigen Luftdruck

Ein Fatbike bzw. E-Fatbike ist deswegen so geländetauglich, weil es über breite und voluminöse Reifen verfügt, die mit niedrigem Luftdruck gefahren werden. Je nach persönlichen Vorlieben, Untergrund und Gewicht des Fahrers werden die Reifen mit nur 0,2 – 0,8 Bar gefahren. Diese wirken wie ein Stoßdämpfer bzw. ein Federelement. Weil die Dämpfung so gut ist, verzichten viele Fatbikes auf weitere Dämpfer, wie z.B. Federgabeln, Federsattelstützen etc. Die deutlich größere Auflagefläche des Reifens sorgt für maximalen Bodenkontakt. Das sorgt für einen geringen Rollwiderstand und eine sehr gute Traktion, was sich auch besonders positiv auf das Kurvenverhalten auswirkt.
Aber nicht nur die Reifen sind bei einem Fatbike anders als bei einem MTB. Auch Rahmen und Gabel sind stabiler und breiter ausgeführt. Der Abstand der Kurbelarme, also die Lagerbreite, ist ebenfalls breiter. Antrieb (Kette, Kettenblätter, Kassette etc.) und Bremsen sind in der Regel die gleichen, die auch bei Mountainbikes verwendet werden.

Das sind die Vor- und Nachteile von Fatbikes bzw. E-Fatbikes

Wie jede andere Fahrradart auch hat das Fatbike seine ganz eigenen Vor- und Nachteile. Man sieht es dem Fatbike zwar nicht an, aber trotz der fetten Reifen lässt es sich erstaunlich leicht fahren. Natürlich macht sich das höhere Gewicht der dicken und breiteren Fahrradreifen beim Fatbike bemerkbar, besonders beim Anfahren. Aber bei einem Fatbike, wie auch beim MTB geht es ja nicht um Schnelligkeit und Geschwindigkeit, sondern um Fahrkomfort und Spaß im Gelände. Und den hat man mit einem Fatbike dort definitiv. Da fällt es auch nicht sehr ins Gewicht, dass ein Fatbike aufgrund der dicken Reifen und des höheren Gewichts deutlich träger reagiert. Auch wenn das Fatbike sehr schwer aussieht, ist es das häufig nicht. Besonders bei sehr hochwertigen Modellen kommen leichte Werkstoffe und Tubeless Reifen zum Einsatz, die ordentlich an Gewicht einsparen. Aber diese „leichten“ Fahrräder haben auch ihren Preis. Ein Fatbike aus besonders leichtem und stabilen Carbon kostet schon mal gut 3.000 oder 4.000 Euro und mehr. Gute Fatbikes bringen gut 15-20 Kilogramm auf die Waage, besonders leichte aus Carbon nur noch 10-12 Kilogramm. Qualitativ gute Einsteigermodelle können Sie aber schon ab 1.000 Euro kaufen.

Wie bereits erwähnt gibt es die Fatbikes auch mit Tretunterstützung, also auch als Pedelec bzw. umgangssprachlich als E-Bike. Diese wiegen natürlich nochmal deutlich mehr mit 25-30 kg. Da der Motor aber selbst „ordentlich mit tritt“ fällt das höhere Gewicht beim Fahren kaum auf. Einfache E-Fatbikes können Sie ab 1.500 Euro kaufen, Top Modelle, z.B. von Haibike schlagen schon Mal mit 5.000 Euro zu Buche.

Für wen eignen sich die speziellen Fatbikes?

Da das äußere Erscheinungsbild des Fatbikes etwas gewöhnungsbedürftig ist und auch das Fahrverhalten anders als bei einem Trekkingbike, Citybike oder einem Mountainbike ausfällt, so ist diese besondere Fahrradart nicht für jeden geeignet. Fahren Sie ausschließlich über asphaltierte Straßen und nie durch Wälder und auch nie ins Gelände, dann macht ein Fatbike bzw. E-Fatbike für Sie wenig Sinn. Das Fatbike ist sinnvoll, wenn es häufig oder ausschließlich abseits befestigter Straßen entlanggeht. Seine dicken und voluminösen Reifen reduzieren Erschütterungen und Schläge sehr effektiv, auch ohne eine Federgabel, wenn es über Stock und Stein geht. Auch wenn Sie eher gerne schnell fahren und auf Wendigkeit setzen, liegen Sie mit einem Fatbike eher falsch. Das Fatbike punktet in erster Linie mit seiner Geländegängigkeit und natürlich auch mit seinem extrem hohen Spaßfaktor.

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