Badezimmer kindersicher machen
Ähnlich wie in der Küche lauern auch im Badezimmer unendlich viele Gefahren für kleine Weltentdecker. Dabei beginnen diese schon weit vor dem Alter, in dem Ihr Nachwuchs beginnt zu laufen. Schon kleine Krabbelkinder haben im Badezimmer einiges zu entdecken, wie etwa der Klobürste. Natürlich stellt diese im ersten Moment keine große Gefahr für den Nachwuchs dar, allerdings ist es doch wenig appetitlich, wenn die Kleinen diese herausziehen und in den Mund stecken.
Gerade im Bad verstauen wir häufig eine große Auswahl an Produkten wie Reinigungsmitteln, Kosmetika, Shampoos, Waschgelen und scharfkantigen Gegenständen wie Scheren, Rasierklingen und Pinzetten.
Spätestens dann, wenn Ihr Kind mit dem Krabbeln beginnt, ist es an der Zeit, das Bad komplett neu zu gestalten. Verbinden Sie diese Aktion gleich mit einem gründlichen Badputz und einer ordentlichen Fliesenreinigung.
Anschließend sollten Sie alle gefährlichen Produkte aus der Reichweite Ihres Kindes schaffen. Kosmetika werden am besten in einem Hochregal oder in einem abschließbaren Spiegelschrank aufbewahrt. Auch Gegenstände, an denen sich Ihr Kind verletzen könnte, sollten außerhalb der Reichweite des Nachwuchses verstaut werden. Hier könnten Sie etwa Körbe verwenden, die Sie auf einem Regal platzieren oder aber Schubladen in Ihrem Spiegelschrak.
Oftmals werden Reinigungsmittel in Waschbeckenunterschränken aufbewahrt. Sofern Sie die Schranktüren mit einer Kindersicherung ausstatten, können Sie das auch weiterhin tun. Falls Sie nicht die Möglichkeit haben, Ihre Schränke zu verschließen, dann sollten Sie Ihr Putzzeug besser an einem, für Kinder unzugänglichem, Ort aufbewahren.
Leider ist es so, dass wir Erwachsenen nicht immer alles im Blick haben können. Falls doch einmal ein Unfall passiert, ist es wichtig, dass Sie schnell handeln. Aus diesem Grund sollten Sie immer die Telefonnummer des Giftnotrufes zur Hand haben. Diese liegt wirklich am geeignetsten neben dem Haustelefon oder ist sogar schon eingespeichert, denn Vorsicht: Führen Sie nicht ohne einen ärztlichen Rat nach Verschlucken einer Flüssigkeit ein Erbrechen herbei, da manche Produkte schaumbildend sind, und der Patient unter Umständen daran ersticken kann.
Eine weitere Gefahrenquelle im Bad sind nasse Fliesen. Gerade Kinder, die gerne einmal schneller durch die Wohnung laufen, können hier schnell ausrutschen und sich ernsthafte Verletzungen zuziehen. Achten Sie daher bei der Fliesenreinigung darauf, dass alle Flächen ordentlich abgetrocknet werden, bevor das Bad wieder betreten wird.
Auch bei der Benutzung von Elektrogeräten ist allerhöchste Vorsicht geboten. Haartrockner, Lockenstab und Co. haben nichts in der Reichweite von Kindern zu suchen. Weder an scheinbar ungefährlichen Stellen, noch in der Nähe von Wasser. Ziehen Sie immer den Netzstecker von Elektrogeräten die Sie gerade nicht benutzen, und verstauen Sie die Geräte an einem sichern Ort. Bitte hängen Sie den Föhn nicht in spezielle Vorrichtungen, da herunterhängende Kabel für Kinder eine Strangulationsquelle darstellen.
Je größer das Kind wird, desto leichter kommt es an Türklinken und Schlüssel. Damit Ihr Kind sich nicht versehentlich einsperrt, ist es ratsam, dass Sie alle Schlüssel aus den Schlössern entfernen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Ihr Kind aktiv die Tür wieder öffnen kann, und es versteht, welche Gefahren im Haushalt für es lauern, sind die bereits beschriebenen Maßnahmen für alle Eltern ein Muss.