Den Rasen im Sommer richtig beregnen
Gerade in der sonnigen und heißen Sommerzeit ist es wichtig, dass der Rasen richtig und ausreichend beregnet wird. Natürlich sind auch andere Faktoren, wie Rasenpflege durch Vertikutieren, Nachsäen und Düngen ausschlaggebend, aber ohne ausreichend Wasser verkümmert das satte Grün innerhalb kürzester Zeit. Gras braucht Wasser und das möglichst kontinuierlich, damit der Rasen nicht austrocknet. Doch mancher Hobbygärtner ist sich unsicher, ob er zu viel oder zu wenig sprengt. Zu wenig Wasser lässt den Rasen nicht ordentlich und dicht wachsen, es machen sich Unkräuter breit. Zu viel kostet unnötig Wasser bzw. Stromgeld für die Pumpe, macht unnötig viel Arbeit und kann, wenn es dauerhaft zu feucht ist, Moos im Gras begünstigen.
Unser Ratgeber „Den Rasen im Sommer richtig beregnen“ gibt Ihnen Informationen und Tipps, wie Sie hierbei am besten vorgehen sollten und was es zu beachten gilt.
Mit einer Pumpe und Brunnen den Rasen bewässern
Um den Rasen ausreichend zu bewässern, sollten Sie eine Gartenpumpe oder ein Hauswasserwerk nutzen. Leitungswasser wäre hier, auch bei einem kleinen Garten, viel zu teuer. Komfortabel ist ein Hauswasserwerk. Hier müssen Sie das Gerät, im Gegensatz zu einer Gartenpumpe, nicht ständig an und abschalten, wenn Sie es benötigen. Das Hauswasserwerk hält das Wasser in einem kleinen Kessel vor und pumpt, wenn dieser leer wird, aus dem Brunnen wieder Wasser nach. Die Pumpe läuft also immer nur dann an, wenn sich der Kessel geleert hat.
Ein günstiges Hauswasserwerk bekommen Sie ab ca. 100 Euro. Die Bandbreite geht bei sehr hochwertigen Markengeräten (wie z.B. http://www.hauswasserwerktest.org/hauswasserwerk-metabo/) mit ordentlicher Leistung bis zu 300 Euro. Sie sollten also bei einem Neukauf genau abwägen, ob Ihnen die Fördermenge, Ansaugtiefe und Förderhöhe bei einem günstigen Modell ausreicht. Dieses hängt von der Größe der zu beregnenden Fläche, Anzahl der Entnahmestellen und Tiefe des Brunnens ab.
Der richtige Zeitpunkt zum Bewässern des Rasens ist wichtig
Sie sollten Ihren Rasen im Sommer ungefähr 2-4 Mal pro Woche bewässern. Natürlich nur, wenn es nicht ausreichend regnet. Beregnen Sie das Grün aber nur früh morgens und/oder spät abends. Tagsüber bei direkter Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser recht schnell. Dadurch kann es kaum die obere Erdschicht mit den Graswurzeln durchdringen. So kann es passieren, dass der Rasen teilweise vertrocknet, obwohl Sie ausreichend mit Wasser sprengen.
Vermeiden Sie das Bewässern bei praller Sonne
Wenn Sie bei praller Sonne den Rasen sprengen, kann dieses zu Verbrennungen führen, weil die Wassertropfen wie eine Lupe wirken. Dadurch wird das Sonnenlicht gebündelt und brennt regelrecht Löcher in die Grashalme. Beregnen Sie also tagsüber nur, wenn der Rasen durch eine Hauswand oder hohe Hecke bereits im Schatten liegt.
Wie viel Wasser sollte man auf dem Rasen ausbringen?
Gartenprofis empfehlen ca. 15 Liter pro Quadratmeter. Das reicht aus, damit das Erdreich bis gut 10-15 cm Tiefe mit Wasser durchdrungen wird. Je tiefer das Wasser in den Erdboden gelangt, umso tiefer wachsen auch die Graswurzeln. Sie breiten sich also auch mehr in die Tiefe aus. Dieses verbessert die Grasnarbe und der Rasen wird resistenter gegen längere Trockenheit, weil die Wurzeln tiefer herab reichen.
Damit Sie als Laie feststellen können, ob der Rasen ausreichend Wasser bekommen hat, können Sie mit einem Spatenstich ein wenig Rasen mit Erde ausheben und mit einem Lineal oder Zollstock nachmessen, wie tief die Erde durchfeuchtet wurde. Die Durchfeuchtung erkennen Sie ganz gut, weil die Erde dort dunkler und nasser ist. Das ausgehobene Stück setzen Sie dann vorsichtig wieder zurück und treten es ein wenig fest. Beregnen Sie also am besten eine bestimmte Zeit den Rasen mit Ihren Sprengern und kontrollieren dann. Ist die Durchfeuchtung zu wenig oder zu hoch, korrigieren Sie die tägliche Zeit für das Beregnen des Rasens.
Im Gartencenter oder Baumarkt bekommen Sie auch sogenannte Regenmesser. Damit können Sie sehr genau die richtige Menge ermitteln. Hierbei handelt es sich um ein kleines Plastikgefäß, welches ein wenig an einen schmalen Messbecher erinnert. Hier können Sie dann anhand der Teilstriche genau ablesen, wann die richtige Menge erreicht ist. Natürlich müssen Sie dieses nicht jedes Mal ablesen, sondern merken sich einfach die Zeit, wann die Menge erreicht wurde und sprengen dann später immer exakt mit der gleichen Dauer.
Mit Rasensprengern das Grün bewässern
Bei einer sehr kleinen Rasenfläche kann man eventuell noch mit einem Schlauch mit entsprechender Brause per Hand beregnen. Bei größeren Flächen sollte man aber unbedingt Rasensprenger einsetzen. Diese gibt es in allen möglichen Formen und Techniken. Für verschiedene Rasenflächen (längs, quadratisch, klein, groß usw) gibt es entsprechende Regner. Diese nennen sich dann Schwenkregner (gut für große Rechteckflächen geeignet) oder Kreisregner, mit denen Sie vom Rand eine kreisrunde Fläche oder nur einen bestimmten Winkel bewässern können. Bei besseren Modellen, können Sie die Wurfweite, Streubreite, Durchflussmenge, Tropfengröße und den genauen Winkel einstellen, um so recht exakt den Rasen zu beregnen.
Automatische Bewässerungsanlagen sind optimal für die Beregnung
Optimal können Sie Ihre Rasenfläche mit einer automatischen Bewässerungsanlage mit einer Zeitschaltuhr bewässern. Hierbei werden die Wasserleitungen unter dem Erdboden verlegt. Die Sprenger sind meist ebenfalls im Erdboden versenkt. Die Steuerungsanlage befindet sich in der Garage oder im Keller. Somit ist die komplette Anlage von außen „unsichtbar“ und nur bei Bedarf kommen, durch den Wasserdruck, die Regner aus dem Erdboden und bewässern nach einem vorgegeben Programm den Garten. Gegenüber der Beregnung mit Rasensprengern liegen keine störenden Gartenschläuche auf dem Rasen herum. Das ewig hin und herräumen entfällt. Auch im Urlaub wird Ihr Rasen automatisch ohne Ihr Zutun beregnet. Regensensoren sorgen dafür, dass bei Regen oder ausreichend Bodenfeuchte, wenig oder gar nicht beregnet wird. Per Zeitschaltuhr springt die Bewässerung bevorzugt in den ganz frühen Morgenstunden an. Eine optimale Bewässerungsanlage sollte am besten von einem Profi geplant und installiert werden. Es gibt auch Systeme, die von Hobbyhandwerkern eingebaut und eingestellt werden können. Natürlich ist eine Bewässerungsanlage im Vergleich zu 2-3 Einzelregnern und etwas Gartenschlauch sehr teuer. Sie erreichen hierbei aber eine Menge Komfort, sparen Zeit und haben immer einen optimal bewässerten Rasen. Ganz moderne Systeme können Sie mittlerweile sogar über Software am PC oder per Handy-App einrichten, anpassen und steuern.