Feigen richtig trocknen
Feigen zu trocknen ist eine wunderbare Möglichkeit, das süße Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe dieser exotischen Frucht für lange Zeit zu bewahren. Ob als Snack, zum Backen oder als Beigabe zu herzhaften Gerichten – getrocknete Feigen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Wenn Du Feigen selbst trocknen willst, brauchst Du etwas Geduld, aber keine aufwendige Ausrüstung. In diesem Artikel erfährst Du Schritt für Schritt, wie Du frische Feigen richtig trocknest, worauf Du achten solltest und welche Methoden sich besonders gut eignen.

Feigen richtig trocknen
Inhaltsverzeichnis
- Warum Feigen trocknen?
- Welche Feigen sich zum Trocknen eignen
- Vorbereitung der Feigen vor dem Trocknen
- Feigen an der Luft trocknen
- Feigen im Backofen trocknen
- Feigen im Dörrautomaten trocknen
- Die richtige Lagerung getrockneter Feigen
- Woran Du erkennst, ob die Feigen richtig getrocknet sind
- Was Du mit getrockneten Feigen alles machen kannst
- Fazit: Trocknen lohnt sich – für Geschmack und Gesundheit
1. Warum Feigen trocknen?
Feigen sind nicht nur köstlich, sondern auch sehr empfindlich und verderben schnell. Durch das Trocknen verlängerst Du ihre Haltbarkeit deutlich, ohne Konservierungsstoffe oder Zuckerzusätze. Die Frucht verliert dabei Wasser, nicht aber ihre Aromen oder Nährstoffe. Getrocknete Feigen sind ballaststoffreich, enthalten viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen, und liefern auf natürliche Weise Energie. Außerdem intensiviert sich ihr süßes Aroma beim Trocknen, was sie zu einem besonderen Genuss macht – ob pur, im Müsli oder zu Käse.
2. Welche Feigen sich zum Trocknen eignen
Nicht alle Feigen sind gleich gut zum Trocknen geeignet. Am besten verwendest Du vollreife, aber noch feste Früchte. Sie sollten keine Druckstellen haben, nicht überreif sein und möglichst frisch geerntet oder gekauft. Reife Feigen erkennst Du an ihrem aromatischen Duft, einer weichen, aber noch geschlossenen Fruchthaut und einer intensiven Farbe. Achte darauf, dass die Feigen möglichst gleich groß sind, damit sie gleichmäßig trocknen. Kleine Sorten wie die „Calimyrna“ oder „Kadota“ eignen sich besonders gut, weil sie weniger Feuchtigkeit enthalten.
3. Vorbereitung der Feigen vor dem Trocknen
Wasche die Feigen gründlich unter fließendem Wasser und tupfe sie anschließend vorsichtig trocken. Je nach Größe kannst Du sie ganz lassen, halbieren oder vierteln. Je kleiner die Stücke, desto schneller trocknen sie. Achte darauf, dass der Stielansatz entfernt ist, da er beim Trocknen hart werden kann. Wenn Du die Feigen vorher blanchierst (für ca. 30 Sekunden in kochendem Wasser), wird die Haut etwas weicher und die Trocknung gleichmäßiger. Lasse sie danach gut abtropfen und bereite sie direkt für die gewählte Trocknungsmethode vor.
4. Feigen an der Luft trocknen
Das Lufttrocknen ist die ursprünglichste und schonendste Methode – sie braucht jedoch Sonne, Wärme und Zeit. Lege die vorbereiteten Feigen auf ein Gitter oder ein mit Backpapier belegtes Tablett. Der Ort sollte sonnig, luftig und trocken sein – ideal ist ein Balkon, eine Terrasse oder ein Dachbodenfenster. Decke die Feigen mit einem feinen Netz ab, um Insekten fernzuhalten. Wende die Früchte täglich und kontrolliere sie auf Schimmelbildung. Je nach Wetterlage dauert die Trocknung 4 bis 10 Tage. Diese Methode bewahrt besonders viel Geschmack und Nährstoffe.
5. Feigen im Backofen trocknen
Wenn Du keine Möglichkeit hast, die Feigen an der Luft zu trocknen, kannst Du den Backofen verwenden. Er ist zuverlässig und wetterunabhängig. Heize den Ofen auf 50–60 °C Umluft vor. Lege die Feigen mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Blech. Halte die Ofentür leicht geöffnet – zum Beispiel mit einem eingeklemmten Holzlöffel –, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Die Trocknungszeit liegt je nach Größe der Früchte zwischen 6 und 12 Stunden. Wende sie mehrmals und kontrolliere regelmäßig die Konsistenz.
6. Feigen im Dörrautomaten trocknen
Der Dörrautomat ist die professionellste und effizienteste Methode, um Feigen gleichmäßig zu trocknen. Du kannst Temperatur und Luftzirkulation exakt steuern, was ein sehr gutes Ergebnis bringt. Schneide die Feigen wie gewohnt und lege sie mit der Schnittseite nach oben auf die Dörrgitter. Stelle den Automaten auf 55 °C ein und lasse die Feigen 8 bis 14 Stunden trocknen – je nach Dicke. Kontrolliere zwischendurch die Konsistenz: Die Feigen sollten sich biegsam anfühlen, aber nicht mehr feucht oder klebrig sein.
7. Die richtige Lagerung getrockneter Feigen
Sobald Deine Feigen getrocknet sind, solltest Du sie einige Stunden auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Dann füllst Du sie in luftdichte Gläser oder gut verschließbare Dosen. Für längere Haltbarkeit kannst Du sie zusätzlich vakuumieren oder in kleinen Portionen einfrieren. Lagere sie kühl, dunkel und trocken – so bleiben sie mehrere Monate haltbar. Achte regelmäßig auf Schimmel oder Feuchtigkeit im Behälter. Wenn Du ganz sicher gehen willst, kannst Du die getrockneten Feigen auch im Kühlschrank aufbewahren.
8. Woran Du erkennst, ob die Feigen richtig getrocknet sind
Gut getrocknete Feigen sind außen trocken, aber nicht hart. Sie fühlen sich ledrig und geschmeidig an, lassen sich leicht biegen und geben bei leichtem Druck nicht nach. Im Inneren dürfen sie keine sichtbare Feuchtigkeit mehr haben – sonst besteht Schimmelgefahr. Wenn Du unsicher bist, schneide eine Feige auf: Sie sollte gleichmäßig durchgetrocknet, aber nicht steinhart sein. Ist sie zu weich oder klebrig, gib ihr noch etwas Zeit zum Nachtrocknen. Nach dem Trocknen ist eine kurze Lagerung wichtig, damit sich die Restfeuchte im Inneren gleichmäßig verteilt.
9. Was Du mit getrockneten Feigen alles machen kannst
Getrocknete Feigen sind ein vielseitiger Bestandteil Deiner Küche. Du kannst sie pur als Snack genießen, klein schneiden und ins Müsli, Joghurt oder Porridge geben oder in Brotteig und Kuchen einarbeiten. Auch in herzhaften Gerichten machen sie sich gut – etwa zu Ziegenkäse, in Salaten oder mit Wildgerichten. Du kannst sie in Wasser oder Fruchtsaft einweichen und zu Chutney oder Fruchtmus verarbeiten. Besonders lecker: Feigen in Rotwein oder Portwein einkochen oder mit Nüssen und Honig füllen – eine tolle Vorspeise oder Dessertidee.
10. Fazit: Trocknen lohnt sich – für Geschmack und Gesundheit
Feigen zu trocknen ist einfacher als viele denken – und das Ergebnis überzeugt durch Aroma, Haltbarkeit und Vielseitigkeit. Egal ob an der Luft, im Backofen oder mit einem Dörrautomaten: Wenn Du ein paar einfache Regeln beachtest, bekommst Du ein köstliches Naturprodukt ohne Zusätze. Getrocknete Feigen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund und ein idealer Vorrat für die Wintermonate. Du kannst sie in vielen Gerichten verwenden oder einfach so genießen. Einmal probiert, wirst Du nie wieder welche kaufen wollen.
Tabelle: Trocknungsmethoden für Feigen im Vergleich (alphabetisch sortiert)
Methode | Temperatur / Bedingungen | Dauer | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|---|
Backofen | 50–60 °C, Ofentür geöffnet | 6–12 Stunden | Zuverlässig, unabhängig vom Wetter | Energieverbrauch, Kontrolle nötig |
Dörrautomat | 55 °C, gleichmäßige Umluft | 8–14 Stunden | Gleichmäßige Ergebnisse, schonend | Anschaffungskosten |
Lufttrocknung | Sonne, gute Belüftung | 4–10 Tage | Kein Strom nötig, sehr natürlich | Wetterabhängig, Risiko von Insekten |