Glaskörpertrübung – Ursachen, Symptome und Behandlung
Eine Glaskörpertrübung hat viele Namen. Sie wird auch „Fliegende Mücken“, „Floater“, „Glaskörperflocken“ oder „Mouches Volantes“ genannt. Als Symptom nimmt man kleine schwarze Punkte, Flecken oder fadenartige Strukturen beim Sehen wahr. Ändert sich die Blickrichtung verschieben sich die Fliegenden Mücken ebenfalls.
Schaut man auf eine helle Fläche, wie z.B. eine weiße Wand, blauer Himmel oder ein weißes Blatt Papier oder Zeitung kann man die „Fäden“ und „Flusen“ schwimmen sehen. Im fortgeschrittenen Stadium sieht man die Trübungen auch vor dunklem Hintergrund und sogar mit geschlossenen Augen, wenn man sich in einer hellen Umgebung befindet. Nicht jeder sieht diese „Mouches Volantes“. Der eine mehr, der eine wenige und viele auch gar nicht. Da es sich zum Großteil um eine altersbedingte Veränderung handelt, haben eher ältere Menschen diese Symptome. Meistens sind die Glaskörpertrübungen harmlos, aber auch lästig. Sie können aber unter Umständen ein Warmsymptom für eine Erkrankung sein.
Unser Artikel „Glaskörpertrübung – Diagnose, Ursachen und Behandlung“ gibt Ihnen einen kleinen Einblick in dieses Thema.
Aber Achtung: Sind Sie unsicher, ob bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, suchen Sie auf jeden Fall einen Augenarzt zur Untersuchung auf.
Wodurch entsteht eine Glaskörpertrübung bzw. Fliegende Mücken?
Im Glaskörper der Augen befindet sich eine gelartige Masse, die fast den kompletten Teil des Augapfels ausfüllt. Die gelartige Masse besteht zu ca. 98% aus Wasser. Darin schwimmen feinste Bindegewebsfasern und Eiweißbestandteile. Altern wir Menschen, altert auch das Auge. Bei diesen altersbedingten (degenerativen) Veränderungen kommt es zu einer Entmischung der Substanz im Auge. Außerdem schrumpft der Glaskörper im Laufe der Jahrzehnte. Sind in jungen Jahren die „Schwebteilchen“ im Glaskörper noch sehr fein und gleichmäßig verteilt, ballen sie sich im Laufe der Jahrzehnte zusammen. Umso mehr die Teilchen sich verklumpen, umso mehr sieht man sie selbst im Augen herumflitzen. Da die Verklumpungen innerhalb des Augapfels schwimmen, werden sie beim Sehen reflektiert und man nimmt diese Verklumpungen als kleine Schatten wahr, so als würden Mücken in der Luft herumfliegen. Normal sind diese Trübungen harmlos, aber viele empfinden sie als sehr lästig.
Wann sollte man mit einer Glaskörpertrübung zum Arzt?
Neben den harmlosen kleinen Schwebteilchen im Glaskörper kann unter Umständen auch eine Krankheit dahinterstecken. Zum Beispiel kann sich durch vermehrte Schwebteilchen eine Netzhautablösung ankündigen. Dadurch, dass die Netzhaut sich nach und nach ablöst oder einreißt, lösen sich viele kleine Bindegewebsfasern und flirren im Glaskörper herum. Stellen Sie also eine sprunghaft angestiegene Anzahl an Trübungen beim Sehen fest oder sind Sie unsicher, gehen Sie auf jeden Fall zu einem Augenarzt. Gerade bei plötzlich auftretenden Symptomen wie Lichtblitze, Funkenflug, Ascheregen oder gar ein Schatten im Gesichtsfeld ist ein Besuch bei einem Augenarzt angeraten. Gerade bei einer Netzhautablösung oder Einriss sollte schnellstens gehandelt werden, um weiteren Schaden zu verhüten.
Wie kann der Augenarzt eine Glaskörpertrübung feststellen?
Bei einer gründlichen Untersuchung des Glaskörpers und der Netzhaut mit einem Spaltlampenmikroskop und einem Augenspiegel kann der Augenarzt eine Erkrankung feststellen bzw. ausschließen. Das Auge wird vor der Untersuchung mit Augentropfen behandelt, die die Pupille weiten, damit der Arzt auch den Augenhintergrund untersuchen kann.
Wie wird eine Glaskörpertrübung behandelt?
Stellt der Augenarzt eine Netzhautablösung oder einen Netzhausriss fest, wird dieses in der Regel mit einer Laserbehandlung oder Operation behandelt. Bei der Laserbehandlung wird, vereinfacht gesagt, die Netzhaut wieder auf der Unterlage verschweißt. Bei einer Operation wird die abgehobene Netzhaut wieder an die Unterlage angelegt. Je eher man einen Riss oder eine Ablösung entdeckt, umso besser sind die Heilungschancen. Bei einem Verdacht gehen Sie also unbedingt zu einem Augenarzt. Dieser wird Sie untersuchen und kann Ihnen eine sehr genaue Diagnose stellen.
Steckt keine Erkrankung hinter den Glaskörpertrübungen, dann ist eine Behandlung nicht zwingend notwendig. Die Trübungen werden naturgemäß nicht mehr von selbst verschwinden. Scheuen Sie eine Operation am Auge, müssen Sie damit leben. Gewöhnt man sich an die flirrenden Fäden und Mücken im Sichtfeld, sind diese irgendwann nicht mehr sehr störend und man kann ganz gut damit leben.
Empfinden Sie die Trübung allerdings als sehr störend, sollten Sie sich von einem Augenarzt beraten lassen, ob eine Operation für Sie in Frage kommt und wo die Risiken dabei liegen.