Günstig tanken – Tipps und Tricks
Du möchtest beim Tanken so wenig wie möglich bezahlen und trotzdem nicht auf Qualität verzichten? In dieser Anleitung erhältst du 25 ausführliche Strategien, wie du clever Sprit sparst – von der Wahl des richtigen Zeitpunkts bis zu Apps und Fahrtechniken.

Günstig tanken – Tipps und Tricks
Inhaltsverzeichnis
- Die Bedeutung des richtigen Zeitpunkts
- Wochentag und Uhrzeit optimal nutzen
- Saisonale Preisschwankungen verstehen
- Regionale Unterschiede erkennen
- Supermärkte vs. freie Tankstellen
- Preisvergleichs-Apps effektiv einsetzen
- Kundenkarten und Bonusprogramme
- Tankstellennetzwerke und Rabattclubs
- Mitgliederkarten von Supermärkten
- Cashback- und Gutscheinaktionen
- Kreditkarten mit Tankrabatt
- Payback- und DeutschlandCard-Systeme
- Spritpreise in Echtzeit verfolgen
- Langfristige Preisentwicklung analysieren
- Fahrverhalten optimieren
- Reifendruck und Fahrzeugwartung
- Klimaanlage und Elektrotechnik
- Alternative Treibstoffoptionen
- Mitfahrgelegenheiten und Carsharing
- Spritspar-Trainings und Eco-Driving
- Routenplanung und Umwege vermeiden
- Tanken im Ausland: Grenzregionen nutzen
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Mythen und Irrtümer rund ums Tanken
- Zusammenfassung und Checkliste
1. Die Bedeutung des richtigen Zeitpunkts
Der Spritpreis unterliegt in Deutschland täglichen und wöchentlichen Schwankungen. Anstatt planlos zur nächsten Zapfsäule zu fahren, lohnt es sich, den optimalen Zeitpunkt für den Tankstopp zu wählen. Grundsätzlich sind die Preise morgens oft höher, da über Nacht die neuen Listungen der Mineralölkonzerne greifen. Ebenso steigt die Nachfrage am Wochenende aufgrund von Ausflügen, was die Preise in die Höhe treibt. Wenn du strategisch vorgehst, kannst du bis zu mehreren Cent pro Liter sparen – bei einem Tank von 50 Litern sind das schnell mehr als zwei Euro.
Ein wichtiger Faktor ist auch die Veröffentlichung der Preise durch das Bundeskartellamt und andere Portale: Diese Daten werden täglich aktualisiert und ermöglichen einen Überblick über die Entwicklung in deiner Region. Durch Beobachtung und ein wenig Statistik kannst du erkennen, wie stark die Preise an bestimmten Wochentagen variieren. So tankst du nicht nur billig, sondern auch bewusst und planbar und vermeidest überteuerte Spontankäufe.
2. Wochentag und Uhrzeit optimal nutzen
Es hat sich gezeigt, dass dienstags und mittwochs die niedrigsten Preise zu finden sind. Montags haben die neuen Preise gerade gegriffen, und freitags steigt die Nachfrage wieder durch das bevorstehende Wochenende. Abends, ab etwa 18 Uhr, kann man ebenfalls niedrige Preise erwischen, da viele Fahrer zu Hause sind und die Tankstellen ihre Preise nochmals senken, um den verbleibenden Tag zu füllen.
Nutze diese Erkenntnis, indem du deinen Tankstopp fest in deinen Wochenplan integrierst. Wenn du beispielsweise dienstags nach der Arbeit – gegen 18 Uhr – tankst, kombinierst du gleich zwei Spartipps. Natürlich solltest du das nicht zum Zwang werden lassen: Wenn du dringend Sprit brauchst, fahre lieber etwas teurer, als liegenzubleiben. Aber als langfristige Strategie spart dir der regelmäßige Tank am günstigen Wochentag bares Geld.
3. Saisonale Preisschwankungen verstehen
Die Preise für Rohöl schwanken nicht nur täglich, sondern auch über Monate hinweg. Im Sommer steigt durch die Reisezeit weltweit die Nachfrage nach Benzin und Diesel, während im Winter saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien das Angebot kurzfristig reduzieren können. Das Resultat sind oft hohe Spritpreise in der Hauptreisezeit und moderate Preise im frühen Herbst oder späten Frühjahr.
Wenn du größere Fahrten planst, etwa für den Urlaub oder berufliche Projekte, achte darauf, vor oder nach den typischen Spitzenzeiten zu tanken. Reise- und Ferienzeiten sind nicht nur am Wochenende teurer: Auch Feiertage und Schulferien beeinflussen die Preise enorm. Ein kurzer Blick in den Kalender genügt, um deinen Tankstopp optimal zu legen.
4. Regionale Unterschiede erkennen
Auch innerhalb Deutschlands gibt es erhebliche Preisunterschiede. Ballungsräume wie München oder Frankfurt weisen oft höhere Preise auf als ländliche Regionen. Gründe dafür sind neben höheren Grundstückskosten für Tankstellen auch unterschiedliche Wettbewerbsdichten und lokale Steuermodelle. Ein kurzer Ausflug in das Nachbarstädtchen kann sich schon lohnen, wenn du dort ein paar Cent pro Liter günstiger tanken kannst.
Nutze Karten und Apps, um Preise in deinem direkten Umfeld zu vergleichen. Oft sind freie Tankstellen günstiger als Markenanbieter – allerdings ist das nicht immer so: Manchmal unterbieten große Ketten aufgrund von Mengenrabatten die Freien. Deshalb lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf regionale Preislisten.
5. Supermärkte vs. freie Tankstellen
Viele Supermarktketten betreiben eigene Tankstellen mit besonders günstigen Preisen, um Kunden zu binden. Rewe, Lidl und Aldi etwa bieten regelmäßig Rabatte oder Sonderaktionen für Spritkarten an. Im Gegenzug nutzt du das Angebot, um deine Wocheneinkäufe zu erledigen. Achte jedoch darauf, ob der Supermarktpreis wirklich günstiger ist als der Durchschnitt: Manche Aktionspreise können täuschen, wenn die Vergleichsbasis nicht stimmt.
Freie Tankstellen wiederum punkten oft mit geringerem Overhead und regionalem Engagement. Der Inhaber kann Preise flexibler senken, um den Wettbewerb vor Ort auszustechen. Ein kurzer Check in Preis-Apps reicht, um herauszufinden, welche Variante sich in deiner Gegend lohnt.
6. Preisvergleichs-Apps effektiv einsetzen
Apps wie Clever-Tanken, TankenApp oder mehr-tanken.de zeigen dir in Echtzeit die aktuellen Preise aller Tankstellen in deiner Nähe. Du kannst Filter setzen, Push-Benachrichtigungen aktivieren und so sofort informiert werden, wenn eine Station besonders günstig ist. Manche Apps bieten außerdem historische Preisdiagramme, sodass du Trends erkennst und dir ein Bild von den typischen Preisschwankungen machen kannst.
Wichtig ist, die App regelmäßig zu aktualisieren und auf deine Region anzupassen. Je mehr Nutzer aktiv mitmachen, desto genauer sind die Daten. Möchtest du noch mehr sparen, kannst du in den Einstellungen auch eine maximale Umwegdistanz festlegen, um nur wirklich lohnenswerte Angebote angezeigt zu bekommen.
7. Kundenkarten und Bonusprogramme
Viele Tankstellenketten bieten eigene Kundenkarten an – beispielsweise Aral Fuel & Go, Shell SmartPay oder TotalEnergies Club. Mit jeder Betankung sammelst du Punkte oder Rabattgutscheine, die du später einlösen kannst. Oft gibt es Extrapunkte bei bestimmten Aktionen, Happy-Hour-Rabatte oder Sonderboni an weniger frequentierten Tagen.
Beachte, dass du nicht alle Karten gleichzeitig nutzen kannst. Entscheide dich für jene Karte, die in deiner Region am meisten Akzeptanz findet und die besten Konditionen bietet. Idealerweise kombinierst du sie mit anderen Rabatten, zum Beispiel Supermarkt-Gutscheinen oder Cashback-Aktionen.
8. Tankstellennetzwerke und Rabattclubs
Neben Einzelketten gibt es Netzwerke wie GoodFuel oder Mpay, die übergreifende Rabattprogramme anbieten. Hier kannst du an vielen unterschiedlichen Marken tanken und trotzdem vom gleichen Rabatt profitieren. Oft reichen wenige Liter, um die nächste Rabattstufe zu erreichen.
Ein weiterer Tipp ist der Beitritt zu Autofahrer-Clubs wie dem ADAC: Mitglieder erhalten dort regelmäßig Vergünstigungen an Partner-Tankstellen. Selbst wenn die Rabatte nur 1–2 Cent pro Liter betragen, summiert sich das auf Dauer. Verschenke deine Clubkarte also nicht – und prüfe gelegentlich neue Partnerschaften.
9. Mitgliederkarten von Supermärkten
Viele Supermarktketten bieten nicht nur Rabatte auf Lebensmittel, sondern auch spezielle Tankkarten für ihre Kunden. Mit einer Rewe-Tankkarte etwa sicherst du dir bei teilnehmenden Aral-Stationen regelmäßig 3 Cent Rabatt pro Liter. Auch Lidl bietet über seine Lidl-Pay-App Aktionsrabatte auf Kraftstoff. Der Clou dabei: Du verbindest deine Mobilfunknummer oder deine Kundenkarte mit der App und bezahlst direkt beim Tanken per Smartphone.
Damit sich der Aufwand wirklich lohnt, solltest du folgende Punkte beachten:
- Akzeptanz prüfen: Nicht jede Filiale oder Station kooperiert mit jedem Supermarkt. Informiere dich in der App oder auf der Website, welche Tankstellen in deiner Nähe dabei sind.
- Bonusaktionen ausnutzen: Oft gibt es zeitlich begrenzte Aktionen, bei denen du fünf oder mehr Cent pro Liter sparen kannst – beispielsweise zu Saisonbeginn oder im Rahmen von Kundenbindungswochen.
- Kombination mit Payback/DeutschlandCard: Einige Ketten erlauben das parallele Sammeln von Payback-Punkten. So profitierst du doppelt: einmal durch den Sofortrabatt, einmal durch spätere Einlösungspunkte.
Wenn du regelmäßig im Supermarkt einkaufst und ohnehin in der Nähe dieser Tankstellen vorbeikommst, ist der Rabatt deutlich mehr wert als gelegentliche 1-Cent-Deals. Rechnerisch sparst du bei einem 50-Liter-Tank mit 3 Cent Rabatt immerhin 1,50 €, bei häufigem Gebrauch summiert sich das schnell auf zweistellige Eurobeträge im Monat.
10. Cashback- und Gutscheinaktionen
Cashback-Programme wie Shoop oder Payback bieten dir die Möglichkeit, nach dem Tanken einen Teil des ausgegebenen Geldes zurückzuholen. Du meldest dich vorab in der App oder auf der Website an und startest dort den Bezahlvorgang oder den Einkaufsvorgang für eine Tankkartenbestellung. Nach einigen Tagen oder Wochen wird dir ein Prozentsatz des Umsatzes gutgeschrieben.
So gehst du vor:
- Registrierung und App-Installation: Lade die gewünschte Cashback-App herunter und erstelle ein Konto.
- Tankstellen auswählen: Suche in der App nach Partner-Tankstellen oder verknüpften Tankkarten.
- Vorgang aktivieren: Klicke auf „Cashback aktivieren“, bevor du bezahlst.
- Beleg aufbewahren (falls nötig): Manche Dienste fordern einen Foto-Beleg als Nachweis.
- Gutschrift abwarten: Nach erfolgreicher Prüfung siehst du den Betrag in deinem Account, meist innerhalb von 30 Tagen.
Der effektive Rabatt liegt häufig zwischen 1 % und 3 % des Tankbetrags. Das klingt auf den ersten Blick wenig, doch auf einen durchschnittlichen Monatsverbrauch von 100 € kannst du so 1–3 € zurückbekommen. Besonders lohnend sind zeitlich begrenzte Sonderaktionen, bei denen bis zu 10 % Cashback winken.
11. Kreditkarten mit Tankrabatt
Einige Kreditkartenherausgeber kooperieren direkt mit Mineralölkonzernen und bieten dir dauerhaft niedrigere Preise oder Gutschriften. So bekommst du mit der ADAC-Kreditkarte 1,5 % Gutschrift auf alle Tankumsätze, während andere Karten zum Beispiel 2 % bis 5 % Rabatt auf bestimmte Marken gewähren.
Wichtig ist hier:
- Jahresgebühr vs. Nutzen: Kalkuliere, ob sich die Jahresgebühr der Karte durch deine Tankvolumina deckt. Bei geringem Spritverbrauch lohnt sich vielleicht eine kostenlose Karte mit geringem Rabatt nicht.
- Höchstgrenzen: Manche Karten begrenzen den Tankrabatt auf einen monatlichen Maximalbetrag.
- Bezahlprozess: Achte darauf, dass du den kompletten Tankvorgang mit der beteiligten Kreditkarte zahlst, sonst wird der Rabatt nicht gewährt.
Kreditkarten mit Tankrabatt sind ideal für Vielfahrer und Pendler, die ihre Kosten langfristig im Blick haben und nicht ständig zwischen unterschiedlichen Rabattaktionen hin- und herspringen möchten.
12. Payback- und DeutschlandCard-Systeme
Zusätzlich zu Cashback-Apps kannst du bei Tankstellen, die Payback oder DeutschlandCard unterstützen, Punkte sammeln. Mit jeder getankten Menge – meist pro 2 Liter ein Punkt – wächst dein Punktekonto. Diese Punkte kannst du später in Tankgutscheine, Supermarktguthaben oder sogar Prämien eintauschen.
Tipps für maximale Ausbeute:
- Doppelpunkte-Aktionen: Nutze gezielt Aktionen, bei denen du pro Tankvorgang die doppelte oder dreifache Punktzahl erhältst.
- Meilensteine setzen: Plane deine Tankstopps so, dass du kurz vor Ablauf einer Aktion noch einmal volltanken kannst.
- Translation in Bargeldwert: Rechne regelmäßig um, wie viel ein Punkt wert ist, um den besten Zeitpunkt für Einlösungen zu finden.
Gerade, wenn du ohnehin häufig tanken musst, können sich mit der Zeit erhebliche Prämien ansammeln. Verliere dein Punktekonto nicht aus den Augen und löse regelmäßig ein, damit keine Punkte verfallen.
13. Spritpreise in Echtzeit verfolgen
Echtzeit-Tracking ist der Schlüssel zum perfekten Timing: Apps wie ADAC Spritpreise oder TankenApp aktualisieren laufend die Preise aller Stationen in deiner Umgebung. Dabei profitierst du von:
- Push-Benachrichtigungen: Stell Alarm ein, wenn eine Station unter deinen Wunschpreis fällt.
- Filter nach Kraftstoffart: Ob Super E10, Ultimate 102 oder Diesel – du siehst sofort, wo dein bevorzugter Sprit gerade am billigsten ist.
- Entfernungsschwelle: Begrenze die Anzeige auf Tankstellen im Umkreis von 5–10 Kilometern, damit sich der Umweg wirklich lohnt.
Dank dieser Tools verpasst du keine kurzfristigen Preisrutschen mehr und kannst selbst spontane Vorteile nutzen.
14. Langfristige Preisentwicklung analysieren
Wer Sprit spart, sollte nicht nur auf Tagespreise schielen, sondern auch die mittel- bis langfristige Entwicklung betrachten. Kostenlose Datensätze vom Bundeskartellamt oder Commodity-Portale geben dir Einblicke in monatliche und jährliche Trends.
So gehst du vor:
- Datenquellen auswählen: Bundeskartellamt, ADAC, Statista oder internationale Rohöl-Marktplätze.
- Diagramme erstellen: Trage den durchschnittlichen Monatsendpreis über 12–24 Monate auf.
- Saisonale Einflüsse identifizieren: Erkenne Muster, zum Beispiel Preisanstiege vor Sommerferien.
- Budget planen: Lege für dich einen Durchschnittspreis fest und rechne deine Tankkosten in Monatsraten aus.
Wer dieses Wissen besitzt, kann größere Ausgaben – etwa Urlaubsfahrten – besser planen und vorteilhafter tanken.
15. Fahrverhalten optimieren
Sparsames Fahren führt unmittelbar zu weniger Verbrauch – und damit zu weniger Tankstopps. Wichtige Stellschrauben sind:
- Vorausschauendes Fahren: Frühzeitiges Bremsen und Beschleunigen erspart Schaltvorgänge, die Kraftstoff kosten.
- Konstante Geschwindigkeit: Auf der Autobahn hilft der Tempomat, unnötige Schwankungen zu vermeiden.
- Leicht rollen lassen: Lasse bei Gefälle das Auto rollen, statt zu bremsen.
- Gangwahl: Fahre im höchsten möglichen Gang, ohne das Drehmoment zu sehr einzuschränken.
Diese Techniken senken den Verbrauch schnell um 5–10 % – das sind bei 8 Liter/100 km immerhin 0,4 bis 0,8 Liter Ersparnis pro 100 Kilometer.
16. Reifendruck und Fahrzeugwartung
Ein optimaler Reifendruck reduziert den Rollwiderstand und spart Sprit. Nutze:
- Regelmäßige Kontrollen: Mindestens einmal im Monat vor längeren Fahrten den Druck messen – ideal sind Werte, die im Handbuch stehen.
- Luftdruck leicht erhöhen: Bei Autobahnfahrten plus 0,2 Bar; bei Stadtfahrten Plus minus 0,1 Bar – immer innerhalb der Herstellervorgaben.
- Wartungsintervalle einhalten: Saubere Filter und frisches Motoröl verbessern die Effizienz um bis zu 2 %.
- Leichtlauföle: Verwende Öle mit geringerer Viskosität, sofern vom Hersteller freigegeben.
Durch diese Maßnahmen senkst du den Kraftstoffverbrauch und schonst gleichzeitig deinen Motor.
17. Klimaanlage und Elektrotechnik
Die Klimaanlage belastet den Motor und erhöht den Verbrauch im Stadtverkehr um bis zu 10 %. So sparst du:
- Lüften statt Klimaanlage: Bei Temperaturen unter 25 °C reichte oft das Öffnen der Fenster.
- Klimaanlage gezielt nutzen: Nur bei hohen Außentemperaturen, und nur auf der Autobahn, wo der Effekt geringer ist.
- Elektrische Verbraucher reduzieren: Vermeide unnötigen Bordcomputer- oder Sitzheizungsbetrieb.
- Vorheizen/prefacing: Bei E-Autos und Hybrid vors Abfahrt vorheizen, solange du am Stromnetz hängst.
Mit Bewusstsein im Umgang mit elektrischen Systemen sparst du zusätzlich Sprit.
18. Alternative Treibstoffoptionen
E10, Super 95, Super Plus 98, Diesel, Autogas (LPG) und Erdgas (CNG) haben unterschiedliche Preise und Emissionsprofile:
- E10: Bis zu 3 Cent günstiger als Super E5, geeignet für die meisten modernen Motoren.
- Autogas (LPG): Bis zu 50 % günstiger als Diesel, aber hoher Aufwand durch Umrüstung und Gewichtszunahme.
- Erdgas (CNG): Ähnlich LPG, aber mit besserem Emissionsprofil; Infrastruktur allerdings begrenzt.
- Hybrid/Plugin: Kombiniert Motor und Batterie – ideal für Stadtverkehr mit regenerativem Bremsen.
Prüfe vor einer Umrüstung die Kosten gegen deine gewöhnliche Jahreskilometerleistung, um die Amortisation zu berechnen.
19. Mitfahrgelegenheiten und Carsharing
Statt selbst allein zu fahren, kannst du Spritkosten teilen:
- Mitfahr-Apps: BlaBlaCar oder lokale Plattformen vermitteln Beifahrer gegen Kostenbeteiligung.
- Carsharing: Stationsbasiert oder Free-Floating—Modelle wie Share Now liefern oft inklusive Sprit und Versicherung.
- Firmenfahrgemeinschaften: In Betrieben organisierte Pools senken die Kosten pro Person und Fahrzeughaltern auch.
Geteilte Mobilität reduziert nicht nur Kosten, sondern verringert auch die Umweltbelastung.
20. Spritspar-Trainings und Eco-Driving
Viele Automobilclubs (ADAC, ACE) und Fahrschulen bieten Eco-Driving-Kurse an. Dort lernst du:
- Rekuperationstechnik: Energiesparendes Bremsen und Zurückgewinnung.
- Motoroptimierung: Wie du im niedrigsten Verbrauchsfenster fährst.
- Aerodynamik: Richtige Beladung und Dachlast – ein Dachträger kann den Verbrauch um 10 % erhöhen.
Die Investition in einen Kurs rechnet sich oft schon nach wenigen Tankstopps.
21. Routenplanung und Umwege vermeiden
GPS-Tools wie Google Maps oder Waze bieten neben der kürzesten auch die spritsparendste Route:
- Stau- und Baustellenwarnung: Umfahren reduziert Stop-and-Go-Verkehr.
- Höhenprofile anzeigen: Weniger Steigungen bedeuten weniger Verbrauch.
- Vermeidbare Umwege: Planen mit Echtzeit-Verkehrsdaten.
Eine gut geplante Strecke kann den Verbrauch um bis zu 15 % reduzieren.
22. Tanken im Ausland: Grenzregionen nutzen
In Grenzgebieten wie zur Schweiz, Polen oder Frankreich sind die Preise oft günstiger:
- Zollfreie Regionen: Manche Gebiete haben niedrigere Mineralölsteuern.
- Zeitlicher Aufwand: Beachte aber Fahrzeit und mögliche Mautgebühren.
- Mindestabnahmemengen: In Ländern wie Luxemburg oder Österreich sind ab bestimmten Litermengen zusätzliche Rabatte möglich.
Rechne am besten vor der Abfahrt: Durchrechneter Preis inklusive aller Nebenkosten.
23. Rechtliche Rahmenbedingungen
Seit 2013 müssen Tankstellen in Deutschland ihre Preise anzeigen und kommunizieren:
- Preisangabenverordnung (PAngV): Einheitliche Ausweisung von Literpreis und Gesamtpreis.
- Bundeskartellamt: Überwacht Marktmissbrauch und Absprachen.
- Steuersätze: Mineralölsteuer und CO₂-Abgabe sind öffentlich einsehbar und beeinflussen den Endpreis.
Wer die Regularien kennt, kann Unregelmäßigkeiten melden und so faire Preise fördern.
24. Mythen und Irrtümer rund ums Tanken
Viele vermeintliche Spartipps sind Mythen:
- Billigstes E5 statt E10: Nicht immer günstiger, da du auf langfristige Emissionen und Motorverträglichkeit achten solltest.
- “Montags sind Tanks leer”: Statistisch kein signifikanter Effekt.
- Tanken vor der Autobahnabfahrt: Kann lohnen, aber nicht immer günstiger als eine freie Tankstelle im Ort.
Hinterfrage Tipps kritisch und verlasse dich auf verifizierte Daten.
25. Zusammenfassung und Checkliste
Zum Schluss findest du eine kompakte Checkliste aller 25 Strategien, damit du beim nächsten Tankstopp optimal gerüstet bist:
Abschnitt | Tipp in Kürze |
---|---|
1 | Wähle den richtigen Tankzeitpunkt |
2 | Nutze dienstags und abends |
3 | Berücksichtige saisonale Schwankungen |
4 | Vergleiche regionale Unterschiede |
5 | Supermarkt- vs. freie Tankstellen prüfen |
6 | Setze Preisvergleichs-Apps ein |
7 | Sammle mit Kundenkarten Punkte |
8 | Trete Rabattclubs und Netzwerken bei |
9 | Nutze Supermarkt-Tankkarten |
10 | Hole Cashback über Apps zurück |
11 | Wähle Kreditkarten mit Tankrabatt |
12 | Sammle Payback/DeutschlandCard-Punkte |
13 | Verfolge Preise in Echtzeit |
14 | Analysiere langfristige Preisentwicklungen |
15 | Optimiere dein Fahrverhalten |
16 | Achte auf Reifendruck & Wartung |
17 | Klimaanlage & Elektrotechnik bewusst nutzen |
18 | Ziehe alternative Treibstoffe in Betracht |
19 | Teile Kosten über Mitfahrgelegenheiten |
20 | Investiere in Spritspar-Trainings |
21 | Plane die spritsparendste Route |
22 | Tanke im Ausland, wenn’s lohnt |
23 | Kenne die rechtlichen Vorgaben |
24 | Prüfe Mythen kritisch |
25 | Nutze diese Checkliste regelmäßig |
Mit diesem kompakten Überblick hast du alle Tipps stets im Blick und kannst jeden Tankstopp zum Sparen nutzen. Viel Erfolg und gute Fahrt!