Hausmittel gegen Herpesviren
Ungefähr 90 Prozent aller Deutschen sind mit dem Herpesvirus infiziert. Nach einmaliger Infektion schlummert das Virus unerkannt im Körper. Herpesviren rufen die typischen Herpes-Bläschen rund um die Lippen hervor und brechen vorwiegend dann aus, wenn das Immunsystem der Erkrankten geschwächt ist. Glücklicherweise gibt es einige Hausmittel, die sich zur effektiven Behandlung von Herpes nutzen lassen.
Infektion mit Herpesviren
Herpes ist eine virale Erkrankung, die durch eine Schmierinfektion übertragbar ist. Das intakte Herpesvirus muss über ein Medium wie Speichel in die Schleimhäute gelangen. Häufig überträgt sich das Virus daher über engen Körperkontakt, beispielsweise beim Küssen oder Geschlechtsverkehr. Auch über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Gläser oder Flaschen kann es zur Ansteckung kommen. Eine Übertragung ist nur über Flüssigkeiten möglich, da das Herpesvirus bei Austrocknung abstirbt. Außerhalb eines Wirts kann das Virus nur 48 Stunden überleben, ehe es abstirbt.
Die typischen Pusteln entstehen durch eine Reaktivierung des Herpesvirus. Nach einer Infektion zerstört das Immunsystem das Virus nicht vollständig, sondern versetzt es in einen Ruhezustand. Es überdauert im Körper ein Leben lang. Zum Ausbruch kommt es, sobald das körpereigene Immunsystem geschwächt ist, etwa durch andere Infektionen. Wie oft sich die Symptome einer Infektion mit Herpesviren zeigen, hängt von der Stärke des eigenen Immunsystems ab.
Lässt das Herpesvirus mit Hausmitteln bekämpfen?
Grundsätzlich lässt sich das Herpesvirus sowohl mit Hausmitteln als auch mit Medikamenten behandeln. Die moderne Medizin behandelt das Herpesvirus mit sogenannten Virustatika, deren Wirkung klinisch nachgewiesen ist. Verhindern lässt sich ein Ausbruch weder mit Virustatika noch mit Hausmitteln, lediglich eine Linderung lässt sich durch eine Behandlung damit erzielen. Je früher sie gegen das Virus angewendet werden, desto schneller und effektiver lässt sich ein Ausbruch eindämmen. Gute Hausmittel bei Lippenherpes sind beispielsweise Teebaumöl, Zitronenmelisse, Honig und Zink.
In schweren Fällen eines Ausbruchs jedoch bringen die besten Hausmittel nichts. Bricht das Herpesvirus am gesamten Körper aus oder entsteht eine Herpes-Enzephalitis, ist der Gebrauch von Virustatika unerlässlich, da hier akute Lebensgefahr herrscht.
Lysin gegen das Herpesvirus
Neben generellen Empfehlungen wie Sport, einer ausgewogenen Ernährung und Stressreduktion kann Lysin (z.B. enthalten in Lyranda) in der Vorbeugung von Lippenherpes helfen. Lysin ist eine Aminosäure, die der Körper nicht selbst herstellen kann („essentiell“). Es ist dabei für zahlreiche Stoffwechselprozesse des Körpers von Bedeutung und hat den tollen Nebeneffekt, eine Virusvermehrung zu verhindern. Somit ist es ideal dazu geeignet, in der Herpes-Vorbeugung eingesetzt zu werden. Mit Nahrungsmitteln wie Fleisch, Fisch oder Milch kann ein Großteil des Bedarfs an Lysin gedeckt werden, darüberhinaus gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel mit Lysin.
Teebaumöl gegen das Herpesvirus
Das Öl des Teebaums besitzt eine natürliche antimikrobielle Wirkung. Schon in frühen Jahren, vor der Entdeckung von Antibiotika, wurde es zur Behandlung allerlei Infektionen genutzt. Die desinfizierende Wirkung lässt sich auch bei der Behandlung von Herpes nutzen. Stündlich auf die Herpes-Bläschen aufgetragen, hilft es die Viren abzutöten und eine Vermehrung dieser zu verhindern. Im frühen Stadium kann es erste Symptome wie Juckreiz und Kribbeln lindern. Bei empfindlicher Haut ist vom Teebaumöl jedoch abzuraten, da es die Haut reizt und die Behandlung damit schlimmstenfalls zu einer Hautentzündung führt.
Zitronenmelisse gegen das Herpesvirus
Auch die Zitronenmelisse bewährt sich schon seit Jahrhunderten als effektives Hausmittel. Die Wirkung der Zitronenmelisse gegen Herpesviren ist sogar klinisch nachgewiesen. Diverse Wirkstoffe der Heilpflanze hindern die Viren daran, in Körperzellen einzudringen und sich zu vermehren. Eine Besserung tritt meist schon wenige Stunden nach dem Auftragen ein. Rötungen oder Schwellungen lassen sich damit effektiv behandeln. Salben aus Zitronenmelisse lassen sich entweder selbst erstellen oder in Apotheken erwerben.
Honig gegen das Herpesvirus
Das Naturprodukt Honig ist für seine antimikrobiellen Wirkstoffe bekannt. Es hindert Viren und Bakterien an einer Vermehrung und hilft, sie abzutöten. Zur Behandlung wird etwas Honig auf betroffene Stellen getupft. Offene Stellen werden vom Honig verschlossen. Besonders wirksam soll spezieller Manuka-Honig aus Neuseeland sein. Anders als herkömmlicher Honig enthält er den Wirkstoff Methylglyoxal. Manuka-Honig lässt sich in den meisten Drogerien und Apotheken erwerben.
Ein weiteres von Bienen produziertes Heilmittel ist das sogenannte Propolis. Umgangssprachlich wird es auch als Kittharz bezeichnet und besitzt, ebenso wie Honig, eine entzündungshemmende, antivirale Wirkung.
Zink gegen das Herpesvirus
Viele Erkrankte schwören bei der Behandlung von Herpes-Bläschen auf den Wirkstoff Zink. Es wirkt entzündungshemmend und lindert die allgemeinen Symptome beim Ausbruch des Herpesvirus. Zudem wirkt es austrocknend und kann gegen nässenden Herpes-Bläschen helfen. Zur Behandlung trägt man einen dünnen Film Zinkpaste auf die betroffenen Stellen auf. Zinkpaste gibt es ebenfalls in jeder Drogerie oder Apotheke.
Was gibt es bei der Anwendung der Hausmittel zu beachten?
Grundsätzlich sollte einer Verbreitung der Herpesviren vorgebeugt werden. Pasten und Salben sollten daher lediglich mithilfe eines Wattestäbchens oder eines Tupfers aufgetragen werden. Direkter Hautkontakt mit den Herpes-Bläschen ist unbedingt zu vermeiden. Die Tupfer und Wattestäbchen sollten nur einmalig Verwendung finden.
Vor der Behandlung mit Hausmitteln sollte man ärztlichen Rat einholen. Bei schweren Ausbrüchen des Herpesvirus ist es zudem ratsam, vorsichtshalber auf Virustatika zurückzugreifen.
Grundsätzlich sollte einer Verbreitung der Herpesviren vorgebeugt werden. Pasten und Salben sollten daher lediglich mithilfe eines Wattestäbchens oder eines Tupfers aufgetragen werden. Direkter Hautkontakt mit den Herpes-Bläschen ist unbedingt zu vermeiden. Die Tupfer und Wattestäbchen sollten nur einmalig Verwendung finden.
Vor der Behandlung mit Hausmitteln sollte man ärztlichen Rat einholen. Bei schweren Ausbrüchen des Herpesvirus ist es zudem ratsam, vorsichtshalber auf Virustatika zurückzugreifen.