Hundefutter selber kochen bzw. herstellen
Im Fachhandel, Supermarkt und Zoogeschäft, aber auch im Internet (amazon, ebay etc) und in Tierfutter-Online Shops gibt es ein riesiges und unüberschaubares Sortiment an Hundefutter bzw. Hundenahrung in Form von Trockenfutter, aber auch Nassfutter/Dosenfutter. Mancher Hundebesitzer möchte sich aber nicht auf rein industriell hergestelltes Hunde-Futter verlassen, sondern lieber selber etwas für den Liebling kochen. Im ersten Moment erscheint das sehr umständlich und aufwendig. Wenn man aber erst mal weiß wie man am besten vorgeht und welche Zutaten man braucht ist das Ganze gar nicht mal so schwer.
Wie kann man selber Hundefutter / Hundenahrung für den Hund herstellen bzw. kochen?
Gerade wenn der Hund nicht alle Futtersorten frisst oder eine Nahrungsmittelallergie gegen bestimmte Zusatzstoffe (Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen etc.) hat, kann man sich selber mit selbst gekochtem Essen nach und nach an das Lieblingsfressen des aktiven Vierbeiners heran tasten. Man kann das Hundefressen dann auch immer leicht variieren, um dem Hund etwas Abwechslung zukommen zu lassen. Man sollte aber den Variantenreichtum eines Hundeessens nicht mit dem von uns Menschen vergleichen. Hunde haben durchaus kein Problem über Jahre immer wieder das gleiche zu essen, wenn es ihnen schmeckt.
Wenn man einige Tipps beachtet, kann man für den kleinen Liebling eine sehr nahrhafte und ausgewogene Mahlzeit selber herstellen. Vor allem weiß man beim Einkauf der Zutaten ziemlich genau was dann hinterher alles im selbstgemachten Hundeessen drin steckt, was man von industriellem Fertigessen nicht wirklich der Fall ist. Man kann in der Regel, gerade bei Billigfutter, oft davon ausgehen, dass keine hochwertigen Zutaten (wie Fleisch, Gemüse, Getreide etc.) verarbeitet wurden, sondern die Hunde-Nahrung doch häufig aus Schlachtabfällen und für die menschliche Nahrung nicht zu verwertenden Zutaten hergestellt ist. Richtige und vernünftige Nahrung ist wichtig, so dass der Vierbeiner genug Energie bekommt und von Zivilisationskrankheiten und anderen Krankheiten weitestgehend verschont bleibt.
Gerade große aktive Hunde sind auf nährstoffreiches Hundefutter angewiesen. Gerade Billigfutter aus dem Discounter oder Supermarkt ist oft nicht so hochwertig, dass ein Hund damit seinen kompletten Bedarf über lange Zeit vernünftig decken kann. Man müsste schon recht große Mengen füttern, um ihn ausreichend mit allen Nährstoffen (Vitaminen, Mineralien, Proteinen etc.) zu versorgen, was dem Gewicht des Hundes allerdings nicht zu Gute kommt. Ein aktiver Hund ist auf ausreichend Kalorien, (gute) Fette und Kohlenhydrate angewiesen, damit er lange Zeit gesund und aktiv bleibt. Somit ist eine sorgfältige Auswahl der Bestandteile der selbst hergestellten Hundenahrung sehr wichtig. Bekommt der Hund ausreichend Fleisch (vom Fisch, Lamm oder Huhn), (hochwertige) Öle und Fette, Flocken und Pflanzenfasern (Ballaststoffe) wird er es ihnen mit langer Gesundheit danken und sich auch besser und wohler fühlen, als mit einem Futter, was ihm nicht die ausreichende Energie und gesunden Nährstoffe liefert, die er braucht.
Hunde essen sehr gerne verschiedene Gemüsesorten. Diese sind wichtig für Vitamine und Mineralien und auch durch ihre Ballaststoffe seht gut für die Verdauung des Hundes. Passend für selbstgekochtes Essen für den Hund sind in diesem Fall: Bohnen, Spinat, Erbsen und Möhren.
Um das selbst hergestellte Hundefutter an Grundfuttermitteln aufzustocken können wir sehr gut Kartoffeln, Vollkornreis oder Vollkornnudeln verwerten. Entweder gibt man von allen Bestandteilen etwas ins Essen oder um dem Hund etwas Abwechslung zu bieten, wenn er es wünscht, kann man auch wechselweise diese Grundfuttermittel hinzugeben und immer mal wieder wechseln.
Zuerst kochen wir den Reis (kein Salz ins Kochwasser hinzufügen) schön weich. Einige Minuten bevor der Reis komplett gar ist, geben wir die entsprechenden Gemüsesorten (Bohnen, Spinat, Erben und Möhren) ins Wasser dazu und garen dieses kurz mit, damit es für den Hund (gerade für ältere Hunde) etwas weicher und bekömmlicher ist. Beim Garen entfachen manche Gemüsesorten erst so richtig ihr Aroma und geben dem selbstgemachten Hundefutter erst die richtige Duftnote, damit der Hund das Hundefutter auch nicht stehen lässt. Mann kann das Gemüse, aber auch gerne ungekocht unter das Futter geben, wenn der Hund es roh akzeptiert. Man sollte, je nach Hundegröße, das Gemüse (gerade die Karotten) klein schneiden.
Nun zerschneiden wir das Fleisch (Lamm, Huhn oder Fisch) in kleine Stücke (je nach Größe des Hundes) und geben die Fleischstücke in einen Kochtopf mit nur wenig Wasser. Dieses kochen wir nun schonend auf kleiner Stufe, damit möglichst wenig Nährstoffe, wie Vitamine und Mineralien, verloren gehen. Manche Hunde mögen das selbst hergestellte Hundefutter mit mehreren Fleischsorten gleichzeitig. Man kann also bei jeder Futterproduktion jeweils nur eine Sorte Fleisch hinzugeben oder auch mal varrieren und mehrere Fleischsorten mixen.
Nun lassen wir die Zutaten abkühlen und geben das Grundfuttermittel wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln, mit dem gegarten Fleisch in den Hunde-Futternapf. Geben Sie dann noch einige Esslöffel Haferflocken, 1-2 Teelöffel Hefeflocken und 1 Teelöffel Distelöl dazu. Diese enthalten wieder wichtige Nährstoffe und reichern das Essen damit sehr gut an. Nun rühren wir das Futter gut mit einem großen Löffel durch und vermengen es ordentlich.
Das selbsthergestellte Hundefutter aus der heimischen Küche ist so wahrscheinlich noch etwas zu trocken und pampig. Dann können wir noch etwas Fleischbrühe unterrühren, bis es die richtige Konsistenz des Futters hat.
Pro Woche kann man unter das Hundefutter noch 1-2 rohe Eier rühren und es auch mal mit etwas Honig und mageren Quark probieren.
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Wichtig: Falls ihr Hund unter einer Krankheit leidet, die eine entsprechende Futterdiät nötig macht oder der Hund sonst wie krank ist, sollte das unbedingt vorab von einem Tierarzt abgeklärt werden, bevor sie ihm das selbsthergestellte Futter anbieten. Je nach Krankheit sind manche Zutaten bzw. Stoffe in den Zutaten nicht förderlich bzw. müssen vermieden werden. Ihr Tierarzt kann sie in der Regel dazu gut beraten.