Imkern – ein schönes Hobby hilft der Natur auf die Sprünge
Die Bienen sind in der Klemme. Denn Pestizide und Monokulturen haben ihnen in den vergangenen Jahrzehnten tüchtig zugesetzt. Die Landwirtschaft wird Imme intensiver und die nützlichen Insekten sterben nach und nach aus. Die Bienen und besonders unsere hiesigen Wildbienen, schwinden. Experten nehmen an, dass schon etlichen Arten ausgestorben sein könnten.
Unsere Bienen sind aber auch das wichtigste Insekt für unsere Existenz und für unser ganz eigenes Überleben. Denn sie sichern die Verbreitung und Befruchtung von wichtigen Pflanzen und Blumen, Sträuchern und Obstbäumen, Gemüsen und Gräsern. Und vieles davon gehört auf unseren Speiseplan. Nicht umsonst sagt man, dass wenn die Bienen aussterben, wir nicht lange überleben wer-den. Keine einzige Blüte eines Obstbaumes würde befruchtet werden und keine einzige Blüte einer Gemüsesorte. Was das bedeutet, kann man sich nur annähernd ausmalen. Umso wichtiger ist es, dass wir etwas Wichtiges für die Bienen tun können: Nämlich Imkern! Immer mehr Menschen haben es sich auf die Fahne der Zukunft geschrieben, den Bienen und der Natur durch ihr Dazutun auf die Sprünge zu helfen und Imkern was das Zeug hält.
Imkern ist ganz einfach
Zunächst ist es sehr vorteilhaft, wenn man einen Garten vor der Türe zur Verfügung hat. Denn dann kann man ohne Weiteres einfach mit dem Starterset für Imker loslegen. Zuvor aber bedarf es einiger Übung und Schulung seitens geschulter und erfahrener Imker. Dann geht es los mit dem Kauf von diversen Utensilien, die man beispielsweise auch unter www.imkereibedarf-muhr.de ganz leicht ausfindig macht. Als nächstes dann die Bienen. Mit zwei bis drei Völkern sollte man beginnen. Die so genannten Beuten, die Unterkünfte für die fleißigen Bienen, sollten bereitgestellt werden. Sie sollten gut ausgerichtet und frei Zugänge sein für die Bienen. Keine Bäume, Astwerk und Co. sollten die freie und einsehbare Einflugschneise behindern. Dann gehören noch Werkzeuge wie Stockmeißel, Abkehrbesen und das obligatorische Rauchgerät dazu. Dieses ist wichtig, um die Bienen bei Kontrollen der Waben und der Beuten nicht allzu sehr zu stressen. Denn sie behüten und verteidigen ihre Heimat und Brutstätte bis aufs Letzte.
Der Imker und seine Ausrüstung
Der Imker benötigt einen Schutzanzug aus weißem Spezialstoff, der relativ dicht ist und den Bienen nicht so stark anfliegen, wie etwa einen Anzug aus dunklem Stoff. Dann der Helm mit Visier und Schutznetz, damit die Bienen nicht ins Gesicht fliegen können. Die Hosenbeine und Ärmel sowie alle andere möglichen Öffnungen der Bekleidungen sollten gut verschlossen sein.
Das Bienenvolk
Einen Kunstschwarm kann man von jedem ortsansässigen Imker meist bekommen. Der örtliche Imkerverein bietet diese Möglichkeit oft an. Damit sich der Kunstschwarm gut in der Bienenkiste entwickelt, sollte man unbedingt den Imker darüber informieren, dass der nicht zu klein sein sollte. Bei den Bienen spricht man von Rassen, wie die Carnica, Buckfast, die dunkle, europäische Biene und Ligustica. Jede einzelne Bienenrasse für sich ist ganz spezifisch und kommt aber dennoch hierzulande oft vor. In Deutschland selbst gibt es schätzungsweise rund 450 verschiedene Bienen-arten. Der Preis für ein Bienenvolk am Stock kostet in der Regel zwischen 150 und 250 Euro. Abhängig von Zeitraum und Größe. Besonders in Zeiten, wenn mitgeteilt wird, dass beispiels-weise wie schon oft in der Vergangenheit geschehen auf einen Schlag in einer Region über 50 Prozent der Bienenvölker aus bekannten oder unerklärten Gründen sterben, kann der Preis für die Völker selbst schnell explosionsartig nach oben schnellen.
Anschaffungskosten berücksichtigen
Wer anfängt mit dem Imkern muss mit einem Anschaffungskostenplan von rund 1.500 Euro kalkulieren, wobei es nach oben und unten teils erhebliche Abweichungen geben kann. Denn wenn noch zusätzlich die Honigschleuder hinzukommt, dann erst recht. Doch wer schon einmal seine Bienenvölker im Umlauf hat, erntet auch gerne den köstlich süßen Honig, der obendrein auch noch sehr gesund ist. Und damit man ihn auch in Gläser füllen und konservieren kann, muss der Honig im Vorfeld quasi aus den Waben geschleudert werden. Die Bekleidung ist ein Muss. Denn auch wenn man seine Bienen noch so sehr liebt. Sie können dennoch ziemlich gut stechen und würden dies auch zu jeder Zeit tun, wenn ihre Königin und ihr Volk bedroht werden. Allerdings gewöhnen sie sich auch recht schnell daran, dass man in regelmäßigen Abständen den Bienenkasten begutachtet.
Wer den Garten mit einer Fülle an unterschiedlichen Blumen und Nutzpflanzen, Gräsern und Co. bepflanzt, muss sich um die Vielfalt des Geschmacks in seinem Honig am En deicht wundern, sondern kann stolz darauf sein, seinen ersten eigenen Honig produziert zu haben und ihn am Sonntag-morgen dann aufs frische Brötchen schmieren darf. Ein Genuss besonderer Güte und ein einzigartiges Geschmackserlebnis.