Infos und Hilfe zum prämenstruelles Syndrom (PMS)
Dieser Artikel soll Sie über das prämenstruelles Syndrom (PMS) aufklären. Er soll Ihnen ausreichend Infos geben, damit Sie verstehen, was sich in ihrem Körper abspielt. Sie bekommen hier allerhand Tipps und Hilfen um sich die Beschwerden zu erleichtern.
Was genau ist das prämenstruelles Syndrom (PMS)?
Das PMS ist ein Beschwerdebild, welches sehr komplex ist. Frauen bekommen dieses häufig 4-15 Tage vor der Regelblutung. Danach verschwinden diese meist wieder komplett und zügig. Besonders Frauen über 30 Jahre sind davon betroffen. Der Grad der Beschwerden ist sehr unterschiedlich. Viele Frauen haben so starke Beschwerden, dass Privat- und Arbeitsleben darunter leiden.
Was sind die körperlichen Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS)?
- Wasseransammlungen im Gewebe (dadurch Gewichtszunahme)
- Hautveränderungen wie Pickel und Ausschlag
- körperliche Schwäche wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung
- Übelkeit
- Kreislaufbeschwerden
- Durchfall/Diarrhö
- Krämpfe im Unterbauch
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Heißhunger oder Appetitlosigkeit
- Migräne
- Ohnmacht
- Völlegefühl & Verdauungsbeschwerden
- erhöhte Lärmempfindlichkeit
- Schmerzhafte Spannungen
- Schwellungen
- Empfindlichkeit gegenüber Berührung der Brüste (Mastodynie)
- erhöhte Sensibilität auf Licht
- erhöhte Sensibilität auf Berührung
- erhöhte Sensibilität auf Gerüche
- Schmerzen im Bereich der Geschlechtsorgane und im kleinen Becken beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
- Schleimhautreizungen (Erkältungssymptomen)
- Aktivierung Entzündungsherde im Körper
Was sind die psychische Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS)?
- Stimmungsschwankungen (Gemütslabilität)
- Antriebslosigkeit
- Ruhelosigkeit
- Hyperaktivität
- Reizbarkeit
- Angstzustände
- Aggressivität
- grundloses Weinen/Lachen
- sinkenden Selbstwertgefühl
- Depressionen und/oder manische Phasen
- Überforderungsgefühl
- Gefühl des Kontrollverlustes
Was sind die Ursachen des prämenstruellen Syndroms (PMS)?
Eindeutige Klarheit zu den Ursachen des PMS gibt es bis heute leider nicht. Eindeutig ist jedoch ein Zusammenhang zur Regelblutung und der 2. Zyklushälfte nach dem Eisprung erkennbar.
Ab der 2. Zyklushälfte wird vom weiblichen Körper vermehrt das Hormon Progesteron produziert, allerdings weniger vom Hormon Östrogen. Dadurch wird vermehrt Wasser im Gewebe eingelagert, was sich in Form von unangenehmen und schmerzhaften Schwellungen an den verschiedensten Körperteilen wie Brüsten (Mastodynie genannt), Hände und Füße (in Form von Ödemen) äußert. Diese schmerzhaften Schwellungen bewirken dann in der Regel ein gesamten Unwohlsein im Körper.
Es gibt weitere Faktoren, die das PMS Syndrom auslösen oder auch verstärken können:
- Störungen der Schilddrüse
- Prolaktinüberschuss
- Pilzinfektionen
- Umweltgifte (Schwermetalle, Pestizide etc.)
- Genuss von Koffein
- Nikotin
- Schlafstörungen (zu wenig Schlaf oder Durchschlafstörungen)
- Bewegungsmangel
- psychische Belastungen
Viele Beiträge, Infos, Tipps und Hilfen gibt es im Internet auf vielen Webseiten und Portalen.
Welche Therapiemaßnahmen gibt es für das prämenstruelle Syndrom (PMS)?
- Es gibt die Möglichkeit die Beschwerden des PMS mit Medikamenten zu lindern. Lassen Sie sich bitte von Ihrem Frauenarzt oder Hausarzt beraten. Bei der medikamentösen Therapie werden Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI), Aldosteronantagonisten und verschiedene Hormone eingesetzt. Haben Sie keine Scheu ihren Arzt darauf anzusprechen. Gerade bei extremen Beschwerden des PMS kann ihr Leben sehr eingeschränkt sein und es kann Ihnen viel Lebensfreude verloren gehen.
- Vermeiden Sie unbedingt zu viel Salz, Alkohol, Koffein und Schokolade. Diese Stoffe können die Beschwerden triggern, also auslösen oder auch verstärkend wirken. Sport und Bewegung an der frischen Luft sind ebenfalls sehr hilfreich. Durch Sport und Bewegung wir die Durchblutung angeregt und kann somit Krämpfe (z.B. in der Gebärmutter) abmildern.
- Entspannung (im Besonderen: Yoga, Tai Chi, warme Bäder, Massagen, autogenes Training, Meditation, Spaziergänge etc.) ist sehr hilfreich.
- Leichte Sportarten wie Radfahren bei schönem Wetter, Schwimmen, Gymnastik, Pilates, Joggen oder Nordic Walking sind förderlich. Kraftsportarten wie Bodybuilding etc. sind eher kräftezehrend und sollten auf jeden Fall vermieden werden. Üben Sie Sport aus ohne sich zu verausgaben. Loten Sie ihre Grenzen aus und überschreiten Sie diese nicht. Ihr Körper braucht neben den PMS Beschwerden nicht auch noch den Stress durch „Hochleistungssport“. Sinnvoll ist es Stress und Spannungen mit Sport abzubauen. Spüren Sie in sich hinein wie es Ihnen vor und nach dem Sport geht. In der Regel werden Sie einen Unterschied feststellen. Nach dem (leichten) Sport werden Sie sich meistens fitter, wacher und frischer fühlen.
- Gesund und vollwertige Ernährung, mit Nahrung, die den Körper nicht all zu sehr belastet. Also nicht zu viel und nicht zu fett essen. Außerdem haben sich Nahrungsergänzungsmittel wie Borago Officinalis Öl, Vitamin C, Magnesium und hochdosiertem Vitamin E sehr bewährt. Am bekanntesten bei PMS ist Mönchspfeffer. Diese altbewährte Heilpflanze kann die PMS Beschwerden bei vielen PMS-geplagten Frauen deutlich abmildern.
- Achten Sie auf ausreichend Schlaf in der Nacht. Halten Sie, wenn möglich, auch tagsüber mal einen schönen Entspannungsschlaf über die Mittagszeit oder am Nachmittag. Nehmen Sie sich einige Auszeiten über den Tag verteilt und gönnen Sie sich, gerade wenn die Beschwerden heftig sind, viel Schonung.
- Hören Sie auf Ihren Körper. Wollen Sie lieber alleine sein und Ihre Ruhe, dann setzen Sie dieses auch um. Wollen Sie sich ablenken und unter Menschen, dann machen Sie dieses. Tun Sie das, was sie spüren, also was ihr Körper und Seele wollen. Glauben Sie ein schönes Essen oder ein Kinobesuch sind sinnvoll, dass es Ihnen besser geht, dann setzen Sie dieses um.
- Vermeiden Sie Stress in jeglicher Form. Haben Sie Überstunden aufgebaut und können eher von der Arbeit weg und sich zu Hause entspannen? Dann machen Sie das. Müssen andere, nicht so wichtige Termine unbedingt in der PMS Phase sein? Wenn nicht dann legen Sie unliebsame Verwandtschaftsbesuche, Supermarkteinkäufe etc. einfach ein paar Tage nach hinten, wenn es Ihnen wieder besser geht. Haben Sie Kinder, die sie stressen? Dann erklären Sie den Kindern, dass sie derzeit ab und an Ihre Ruhe brauchen. Versuchen Sie die Kleinen stundenweise bei Freunden, Bekannten und Verwandten unterzubringen, um sich tagsüber kleine Ruheinseln zu schaffen. Lassen Sie auch mal den Haushalt liegen. Die Welt geht nicht unter, wenn Sie Mal 3 Tage nicht saugen, wischen und putzen. Das schmutzige Geschirr läuft Ihnen auch nicht davon und Fenster kann man immer noch putzen, wenn man sich wieder fit und agil fühlt.