Karpfenfischen mit Boilies
Wie jeder Angler weiß, beißen bestimmte Fische mit manchen Ködern besser als mit anderen. Für einen richtig guten Fang ist der richtige Köder also umso wichtiger. Unser Artikel beschäftigt sich mit der Frage wie man Karpfen mit sogenannten Boilies angelt und welchen Boilie man wie einsetzt.
Was ist ein Boilie überhaupt?
Boilies sind der ultimative Karpfenköder, um auch die richtig großen Brocken an Land zu ziehen. Es gibt verschiedene Boilie-Typen, die je nach Gewässer zum Einsatz kommen. Der Boilie ist ein besonderer Köder, der ausschließlich zum Angeln auf Karpfen benutzt wird. Sie können mit dieser Art Köder also zielgenau auf Karpfen gehen. Das Wort „Boilie“ ist an sich ein Kunstwort. Es leitet sich vom englischen Wort „to boil“, also „kochen“ ab. Der Grund ist der, dass die Boilies gekocht werden. Je nach Art der Zutaten werden die Karpfenköder dann recht hart und zäh, so dass er sich im Karpfengewässer dann nicht auflöst. Erfunden hat ihn der Brite Fred Wilton schon in den 1960er Jahren. Ein Boilie besteht größtenteils aus verschiedenen pflanzlichen und tierischen Mehlen, aber auch Farbstoffen und Aromen.
Hat man es ausschließlich auf große Karpfen abgesehen, kann man mit Hilfe der verschiedenen Größen der Boilies (reicht oft von Größe einer Murmel bis zum Golfball) den Fang kleinerer Karpfen und den meisten anderen Beifang ausschließen, indem man einen großen Boilie als Köder auswählt.
Die meisten Köder beim Angeln werden über den Haken geschoben. Das ist bei den Boilies anders. Diese werden nur seitlich am sogenannten „Haar“ am Hakenschenkel angebracht. Das „Haar“ ist hier eine dünne und möglichst unauffällige monofile oder geflochtene Schnur.
Welcher Boilie für welches Gewässer?
Gerade in Gewässern wo viele Muscheln, Wasserinsekten und Krebse leben, wird ein Boilie mit fischigem Geschmack empfohlen, weil die Karpfen in diesem Gewässer sicher fischige Nahrung vertilgen und dadurch auch besonders gerne auf den fischig schmeckenden Boilie gehen.
Angeln Sie in Gewässern mit wenig tierischer Nahrung (also wenig Krebse, Wasserinsekten oder Muscheln), sollten Sie auf die fruchtigen und süßen Boilies als Ködern für den Karpfenfang setzen.
Karpfen anfüttern mit Boilies
Angeln Sie oft am gleichen See, ist es sinnvoll die Karpfen an einer bestimmten Angelstelle anzufüttern. Ihnen also einen Futterplatz zu geben, wo Sie sich dann künftig bevorzugt aufhalten werden. Merken die Karpfen erst, dass es hier häufiger Futternachschub gibt, werden Sie, gerade in futterarmen Fischteichen oder Seen, Ihr Revier ausweiten oder eventuell sogar verlagern. Wichtig für das Anfüttern ist es auch den optimalen Standort zu finden. Karpfen fühlen sich dort im Gewässer wohl, wo es Sandbänke, Seerosen, Unterwasserkanten oder viel Schilf gibt. Hier werden Sie mehr Erfolg haben, die Karpfenfische an diese neue Stelle zu gewöhnen.
Per Hilfsmittel (im Fachhandel erhältlich) wie z.B. einer Futterschleuder bzw. Boilieschleuder, Futterschaufel, Futterkelle oder Wurfrohr geben Sie die Boilies in das Gewässer. Die Karpfen werden sich bald an diese Stelle gewöhnen und durch die Anfütterung sollten Ihnen auch bald die Boilies an Ihrer Angel nicht mehr fremd sein.