Knoblauch selbst anpflanzen
Knoblauch selbst anzupflanzen ist einfach und lohnenswert, da er pflegeleicht ist und sowohl in Beeten als auch in Töpfen gut wächst. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du Knoblauch erfolgreich in deinem Garten oder auf dem Balkon anbauen kannst.
1. Den richtigen Zeitpunkt wählen
Knoblauch wird am besten im Herbst gepflanzt, zwischen September und November. Er braucht eine kühle Phase, um kräftige Zwiebeln zu entwickeln. Du kannst ihn aber auch im Frühjahr pflanzen, wenn du einen milderen Winter hast, jedoch wird die Ernte dann oft kleiner.
2. Den richtigen Standort wählen
Knoblauch liebt sonnige Standorte und durchlässige, lockere Böden. Schwere, lehmige Böden sollten aufgelockert und eventuell mit Sand vermischt werden, damit Wasser gut abfließen kann. Staunässe mag Knoblauch nicht.
3. Die Zehen vorbereiten
Knoblauch wird nicht aus Samen gezogen, sondern aus einzelnen Zehen. Nimm dazu eine große, gesunde Knoblauchknolle und teile sie in einzelne Zehen. Wähle die größten Zehen aus, da diese am besten wachsen.
- Tipp: Verwende möglichst Bio-Knoblauch, da dieser nicht behandelt ist. Knoblauch aus dem Supermarkt kann manchmal chemisch behandelt sein, was die Keimung beeinträchtigen könnte.
4. Pflanzabstand und Tiefe
Pflanze die Knoblauchzehen etwa 6 bis 8 cm tief in den Boden. Der Abstand zwischen den Zehen sollte etwa 10 bis 15 cm betragen, damit jede Pflanze genug Platz zum Wachsen hat. Die Spitze der Zehe sollte nach oben zeigen, die Wurzel nach unten.
- Tipp: Wenn du Knoblauch im Topf anbaust, verwende einen tiefen Topf mit guter Drainage und gib einige Kieselsteine auf den Boden, um Staunässe zu verhindern.
5. Pflege während des Wachstums
Knoblauch benötigt nicht viel Pflege, aber es gibt einige Dinge, die du beachten solltest:
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Bewässerung: Halte den Boden feucht, aber nicht nass. Knoblauch mag keine Staunässe, also gieße nur, wenn der Boden trocken ist. Im Frühjahr, wenn die Pflanzen kräftig zu wachsen beginnen, kannst du etwas häufiger gießen.
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Düngen: Du kannst den Boden vor dem Pflanzen mit Kompost oder organischem Dünger anreichern. Während der Wachstumsperiode kann ein leichter stickstoffhaltiger Dünger das Wachstum unterstützen, aber übertreibe es nicht, da zu viel Stickstoff die Zwiebelbildung behindern kann.
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Unkraut entfernen: Knoblauch mag keine Konkurrenz durch Unkraut. Halte das Beet oder den Topf unkrautfrei, damit die Pflanzen gut gedeihen können.
6. Schossen verhindern
Im Frühjahr bildet der Knoblauch oft Blütenstängel, die sogenannten „Schosser“. Diese solltest du frühzeitig abschneiden, da sie der Pflanze Energie entziehen, die sie für die Bildung der Knollen braucht. Die abgeschnittenen Schosser kannst du übrigens essen – sie schmecken mild nach Knoblauch und eignen sich hervorragend für Salate oder Pfannengerichte.
7. Erntezeitpunkt
Knoblauch kann je nach Pflanzzeit und Wetterbedingungen im Sommer geerntet werden. Die Ernte ist meist im Juli oder August reif, wenn das Laub der Pflanze zu etwa einem Drittel bis zur Hälfte vergilbt und vertrocknet ist.
- Ernte: Ziehe die Pflanzen vorsichtig mit einer kleinen Grabegabel aus dem Boden. Klopfe den Boden ab, aber wasche die Knollen nicht. Lass sie an einem luftigen Ort für einige Tage trocknen, bevor du sie einlagerst.
8. Lagerung
Nach dem Trocknen kannst du die Knoblauchknollen an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort lagern. Eine beliebte Methode ist das Flechten der Stängel zu Zöpfen, die man aufhängt. So bleibt der Knoblauch mehrere Monate haltbar.
9. Knoblauch aus den eigenen Zehen weitervermehren
Wenn du Knoblauch aus deinem eigenen Anbau vermehren möchtest, wähle die besten Knollen aus und benutze diese im nächsten Jahr zur Pflanzung. Dadurch kannst du jedes Jahr eine neue Ernte einfahren und deine eigene Knoblauchproduktion aufrechterhalten.
Fazit
Knoblauch selbst anzubauen ist einfach und erfordert wenig Pflege. Mit etwas Geduld und einem geeigneten Standort kannst du jedes Jahr frischen, gesunden Knoblauch ernten. Ob im Garten oder im Topf auf dem Balkon – der Anbau von Knoblauch lohnt sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Gärtner.