Lavendel schneiden und pflegen – Tipps für üppige Blüten und gesunde Pflanzen
Lavendel ist eine der beliebtesten Gartenpflanzen und bringt mit seinen violetten Blüten und dem intensiven Duft ein Stück Provence in Deinen Garten. Doch viele Hobbygärtner sind unsicher, wie sie Lavendel richtig schneiden und pflegen, um ihn dauerhaft vital und blühfreudig zu halten. Der Schnitt spielt beim Lavendel eine entscheidende Rolle, denn ohne ihn verholzt die Pflanze schnell und verliert an Schönheit. Auch die richtige Pflege – von der Standortwahl bis zur Bewässerung – ist entscheidend, damit Lavendel über viele Jahre hinweg Freude bereitet. In diesem ausführlichen Leitfaden zeige ich Dir, wie Du Deinen Lavendel optimal schneidest, welche Fehler Du vermeiden solltest und wie Du ihn das ganze Jahr über kräftig und gesund hältst. Du erfährst alles zu den besten Zeitpunkten für den Rückschnitt, den richtigen Techniken, geeigneten Werkzeugen und Tipps für verschiedene Lavendelsorten. Egal ob Du Lavendel im Beet, Topf oder als Hecke ziehst – mit diesen praxiserprobten Tipps und Tricks bleibt Dein Lavendel lange eine wahre Augenweide und Bienenmagnet. Lass Dich inspirieren und mache Deinen Lavendel zum Highlight im Garten.

Lavendel schneiden und pflegen – Tipps für üppige Blüten und gesunde Pflanzen
Inhaltsverzeichnis
- Warum ist das Schneiden von Lavendel so wichtig?
- Der beste Zeitpunkt für den Lavendelschnitt
- Frühjahrs- und Sommerschnitt: Unterschiede und Vorteile
- Wie schneidest Du Lavendel richtig?
- Welche Werkzeuge brauchst Du für den Lavendelschnitt?
- Lavendel im Topf schneiden und pflegen
- Lavendelhecken richtig zurückschneiden
- Fehler beim Schnitt vermeiden
- Lavendelarten und ihre Besonderheiten beim Schnitt
- Junge Lavendelpflanzen: Der richtige Start
- Lavendel nach dem Winter pflegen
- Lavendel vermehren durch Stecklinge
- Die optimale Standortwahl für Lavendel
- Bewässerung und Feuchtigkeit – weniger ist mehr
- Lavendel düngen: Wann und wie viel?
- Lavendel vor Krankheiten und Schädlingen schützen
- Tipps für besonders buschigen und kompakten Wuchs
- Lavendel ernten und richtig verwenden
- Lavendel überwintern – so bleibt er vital
- Fazit: Mit dem richtigen Schnitt zu prächtigem Lavendel
1. Warum ist das Schneiden von Lavendel so wichtig?
Viele Gartenfreunde fragen sich, warum ausgerechnet beim Lavendel der Rückschnitt so entscheidend ist. Die Antwort ist einfach: Lavendel wächst von Natur aus buschig, bildet aber jedes Jahr neue Triebe nur an den äußeren, grünen Pflanzenteilen. Schneidest Du den Lavendel nicht regelmäßig, verholzen die unteren Zweige zunehmend, die Pflanze wirkt unten kahl und entwickelt immer weniger Blüten. Der Rückschnitt regt den Lavendel an, aus der Basis heraus neue, kräftige Triebe zu bilden. So bleibt Dein Lavendel kompakt, blühfreudig und schön geformt. Regelmäßiger Schnitt verlängert die Lebensdauer der Pflanze und sorgt für üppige Blütenstände. Besonders im Alter profitieren Lavendelsträucher vom Rückschnitt, denn so verhinderst Du das „Vergreisen“ und gibst der Pflanze immer wieder neue Kraft. Mit der richtigen Schnitttechnik kannst Du außerdem die Form individuell bestimmen, sei es eine kugelige Optik, eine niedrige Hecke oder lockere Einzelsträucher.
2. Der beste Zeitpunkt für den Lavendelschnitt
Wann solltest Du Lavendel schneiden? Diese Frage ist zentral für die erfolgreiche Pflege. Grundsätzlich gibt es zwei wichtige Schnittzeitpunkte: den Frühjahrsschnitt und den Sommerschnitt. Der erste, kräftige Rückschnitt erfolgt idealerweise im zeitigen Frühjahr, sobald keine starken Fröste mehr drohen, aber bevor der Lavendel zu treiben beginnt. Meist liegt der perfekte Zeitpunkt zwischen März und April. Ein zweiter, leichter Rückschnitt wird direkt nach der Blüte im Sommer vorgenommen. Durch diesen sogenannten Pflegeschnitt entfernst Du verwelkte Blüten und regst eine zweite, kleinere Blüte an. Achte darauf, den Lavendel nie zu spät im Herbst kräftig zurückzuschneiden, da frische Triebe dann frostempfindlich sind. Mit dem richtigen Timing bleibt der Lavendel vital, blüht jedes Jahr zuverlässig und wächst besonders kompakt.
3. Frühjahrs- und Sommerschnitt: Unterschiede und Vorteile
Der Schnitt im Frühjahr und Sommer unterscheidet sich in Technik und Zielsetzung. Beim Frühjahrsschnitt geht es darum, die Pflanze kräftig zu stutzen und sie zu einem kompakten Austrieb zu animieren. Du kürzt alle Triebe um etwa ein Drittel bis zur Hälfte ein, sodass nur noch ein paar Zentimeter grüne Zweige mit einigen Blattknospen stehenbleiben. Dabei kannst Du auch alte, abgestorbene oder verholzte Teile entfernen. Der Sommerschnitt ist weniger radikal – hier entfernst Du vor allem die verblühten Stängel und schneidest nur minimal ins frische Grün. Dadurch wird die Pflanze entlastet, kann Kraft sparen und oft sogar eine zweite Blüte entwickeln. Beide Schnitte sind wichtig: Der kräftige Rückschnitt im Frühjahr gibt die Form und regt das Wachstum an, der Sommerschnitt hält die Pflanze blühfreudig und ordentlich. Mit dieser Doppelstrategie bleibt Dein Lavendel vital und immer schön.
4. Wie schneidest Du Lavendel richtig?
Beim Schneiden von Lavendel ist Fingerspitzengefühl gefragt. Gehe nie zu tief ins alte, verholzte Holz, denn Lavendel treibt nur aus grünem, jungen Holz zuverlässig wieder aus. Schneide deshalb immer ein Stück ins junge, grüne Holz zurück, idealerweise bis kurz über einen Blattansatz. Der Rückschnitt sollte gleichmäßig rundum erfolgen, damit der Lavendel eine harmonische Form behält. Achte darauf, alle Triebe etwa gleich lang einzukürzen. Verwelkte Blütenstände kannst Du beim Sommerschnitt direkt über dem ersten grünen Blattpaar abschneiden. Entferne zudem abgestorbene, kranke oder zu dünne Zweige vollständig. Besonders bei alten Lavendelsträuchern ist es besser, den Rückschnitt lieber moderat und jährlich durchzuführen als einmal radikal. Arbeite stets sauber und scharf, damit keine Quetschungen entstehen. Mit Geduld und Sorgfalt entwickelt Dein Lavendel jedes Jahr eine dichte, gesunde Krone und zahlreiche Blüten.
5. Welche Werkzeuge brauchst Du für den Lavendelschnitt?
Für einen sauberen Lavendelschnitt ist das richtige Werkzeug unerlässlich. Am besten eignet sich eine scharfe Gartenschere mit einer präzisen Schneide, um die dünnen Triebe sauber und ohne Quetschungen zu kürzen. Für ältere, bereits stark verholzte Lavendelbüsche kannst Du auch eine kleine Astschere verwenden, wenn dickere Zweige entfernt werden müssen. Bei größeren Lavendelhecken empfiehlt sich eine Heckenschere, um viele Pflanzen in kurzer Zeit in Form zu bringen. Achte stets darauf, dass das Werkzeug sauber und scharf ist – stumpfe Scheren verursachen unsaubere Schnittstellen, die Infektionen begünstigen können. Desinfiziere die Scheren nach der Benutzung, vor allem wenn Du kranke Pflanzenteile geschnitten hast, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern. Mit dem passenden Werkzeug geht der Lavendelschnitt leichter von der Hand und Du schonst gleichzeitig Deine Pflanzen.
6. Lavendel im Topf schneiden und pflegen
Lavendel im Topf benötigt besondere Aufmerksamkeit, da die Pflanzen auf begrenztem Raum schneller aus dem Gleichgewicht geraten können. Achte beim Topflavendel besonders darauf, dass Du ihn regelmäßig schneidest – auch hier gilt: Im Frühjahr stark zurückschneiden, nach der Blüte nur leicht einkürzen. Da Töpfe weniger Platz bieten, sollte der Schnitt ruhig etwas mutiger ausfallen, damit die Pflanze nicht zu groß wird und sich gut verzweigt. Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass der Topf genügend Abzugslöcher hat und das Substrat locker und durchlässig bleibt. Nach dem Schneiden empfiehlt es sich, den Lavendel einmal kräftig zu gießen und eventuell eine dünne Schicht organischen Düngers einzuarbeiten. Vermeide Staunässe – Lavendel mag es lieber zu trocken als zu feucht. Ein sonniger Standort ist für Topflavendel besonders wichtig, damit die Pflanze nicht vergeilt und kräftig wächst.
7. Lavendelhecken richtig zurückschneiden
Lavendel eignet sich hervorragend für niedrige, duftende Hecken im Garten. Damit diese dicht und schön bleiben, ist der regelmäßige Schnitt entscheidend. Schneide Lavendelhecken zweimal jährlich – im Frühjahr kräftig auf die gewünschte Höhe und nach der Blüte ein zweites Mal, um die Form zu erhalten. Für eine saubere, gleichmäßige Optik kannst Du eine Schnur spannen und entlang dieser Linie schneiden. Besonders wichtig: Alle Pflanzen einer Hecke sollten auf die gleiche Höhe gekürzt werden, damit die Hecke dicht und kompakt bleibt. Entferne beim Rückschnitt auch abgestorbene oder zu lange Triebe, die aus der Form ragen. Durch diese kontinuierliche Pflege bleibt die Lavendelhecke vital, bildet viele Blüten und wächst jedes Jahr dicht nach. Wenn Du konsequent schneidest, kannst Du Dich über viele Jahre an einer attraktiven, lila blühenden Einfassung im Garten freuen.
8. Fehler beim Schnitt vermeiden
Gerade beim Lavendelschnitt schleichen sich schnell Fehler ein, die langfristig die Vitalität der Pflanze beeinträchtigen können. Der häufigste Fehler ist, den Lavendel gar nicht oder zu zaghaft zu schneiden – dadurch verholzt er und wird unten kahl. Ein weiterer Fehler ist, zu tief ins alte Holz zu schneiden. Lavendel treibt aus verholzten Teilen oft nur schlecht oder gar nicht mehr aus, deshalb solltest Du immer einen Rest grünen Holzes stehen lassen. Auch der falsche Zeitpunkt kann schaden: Ein radikaler Rückschnitt im Herbst schwächt die Pflanze und macht sie frostempfindlich. Schneide nie bei starkem Regen, denn feuchte Schnittstellen erhöhen das Risiko für Pilzkrankheiten. Vermeide stumpfes Werkzeug und achte darauf, die Triebe gleichmäßig zu kürzen, um eine schöne, kompakte Form zu erhalten. Mit etwas Übung und Beobachtung vermeidest Du diese Fehler und hast lange Freude an Deinem Lavendel.
9. Lavendelarten und ihre Besonderheiten beim Schnitt
Es gibt verschiedene Lavendelarten, die sich leicht in ihrem Schnitt- und Pflegebedarf unterscheiden. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist besonders schnittverträglich und eignet sich hervorragend für Beete, Töpfe und Hecken. Der Speiklavendel (Lavandula latifolia) und der Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia) wachsen kräftiger und brauchen oft einen noch stärkeren Rückschnitt, um kompakt zu bleiben. Schopflavendel (Lavandula stoechas) ist empfindlicher und weniger frosthart – schneide ihn nur leicht und niemals ins alte Holz, da er sonst schwer wieder austreibt. Beachte beim Schneiden immer die Besonderheiten der jeweiligen Art. Während Echten Lavendel Du ruhig mutig kürzen kannst, solltest Du bei Schopflavendel besonders vorsichtig vorgehen. Informiere Dich über die Sorte, die Du im Garten hast, und passe Deinen Schnitt daran an – so bleibt jede Lavendelart vital und blühfreudig.
10. Junge Lavendelpflanzen: Der richtige Start
Junge Lavendelpflanzen benötigen von Anfang an die richtige Pflege, damit sie sich zu kräftigen, kompakten Sträuchern entwickeln. Bereits im Pflanzjahr solltest Du nicht zögern, die Triebe zu kürzen – das fördert die Verzweigung und ein buschiges Wachstum. Kürze die Jungpflanzen nach dem Einpflanzen um ein Drittel und entferne die Blütenknospen im ersten Jahr, damit die Pflanze ihre Kraft in die Wurzelbildung steckt. Im zweiten Jahr kannst Du den Lavendel dann wie eine erwachsene Pflanze behandeln: Im Frühjahr kräftig zurückschneiden, nach der Blüte leicht einkürzen. Besonders wichtig ist bei jungen Pflanzen ein lockeres, sandiges Substrat und ein sonniger Standort. Gieße nach dem Einpflanzen moderat, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Mit diesen Tipps bekommt Dein Lavendel von Anfang an einen gesunden, vitalen Start und wächst schnell zu einem prächtigen Strauch heran.
11. Lavendel nach dem Winter pflegen
Nach dem Winter sieht Lavendel oft mitgenommen aus: Viele Blätter sind vertrocknet oder grau, die Pflanze wirkt insgesamt schlaff. Das ist normal, denn Lavendel ist immergrün und steckt im Winter wenig Energie in das Wachstum. Im Frühjahr ist es Zeit für einen Pflegeschnitt – entferne alle abgestorbenen, erfrorenen oder braunen Triebe und kürze die Pflanze kräftig zurück. Achte darauf, nur ins grüne Holz zu schneiden, damit die Pflanze wieder gut austreibt. Kontrolliere das Substrat: Ist es sehr verdichtet oder nährstoffarm, topfe den Lavendel um oder arbeite etwas Sand ein. Beginne mit der Bewässerung erst, wenn die ersten warmen Tage kommen, da Lavendel nach der Winterruhe empfindlich auf zu viel Nässe reagiert. Mit einem Startdünger und einem sonnigen Platz belohnst Du Deinen Lavendel nach dem Winter mit einem schnellen Austrieb und baldigen Blüten.
12. Lavendel vermehren durch Stecklinge
Lavendel lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Die beste Zeit dafür ist der späte Frühling oder der Frühsommer, wenn die Pflanze kräftig wächst. Schneide dafür etwa 10 cm lange, unverholzte Triebspitzen ab und entferne die unteren Blätter. Setze die Stecklinge in ein Gemisch aus Sand und Anzuchterde, halte das Substrat leicht feucht, aber nicht nass. Stelle die Stecklinge an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Ort. Nach wenigen Wochen bilden sich erste Wurzeln. Dann kannst Du die jungen Pflanzen vorsichtig in Töpfe oder ins Beet setzen. Achte darauf, die Stecklinge nach dem Einpflanzen zurückzuschneiden, um die Verzweigung zu fördern. Vermehrung durch Stecklinge hat den Vorteil, dass die neuen Pflanzen sortenrein sind und alle Eigenschaften der Mutterpflanze übernehmen. Mit etwas Geduld kannst Du so Jahr für Jahr Deinen Lavendelbestand vergrößern und neue Gartenbereiche mit der duftenden Pflanze schmücken.
13. Die optimale Standortwahl für Lavendel
Lavendel liebt Sonne, Wärme und einen durchlässigen Boden. Der beste Standort ist ein vollsonniger Platz, möglichst windgeschützt und auf einer kleinen Anhöhe, damit sich keine Staunässe bildet. Der Boden sollte sandig, kalkhaltig und nährstoffarm sein – zu viel Feuchtigkeit verträgt Lavendel gar nicht. Hebe das Beet am besten etwas an und arbeite viel Sand oder feinen Kies unter, wenn Dein Gartenboden schwer und lehmig ist. Im Topf sorgt eine Drainageschicht aus Blähton für Durchlässigkeit. Auch zwischen Steinplatten oder auf Trockenmauern fühlt sich Lavendel wohl, solange er genug Sonne bekommt. Vermeide Plätze im Schatten oder in feuchten Mulden, dort wird der Lavendel schnell krankheitsanfällig und blüht schlecht. Mit der richtigen Standortwahl legst Du den Grundstein für gesunde, kräftige Lavendelpflanzen, die viele Jahre Freude bereiten.
14. Bewässerung und Feuchtigkeit – weniger ist mehr
Beim Lavendel gilt: Lieber zu trocken als zu nass! Lavendel stammt aus den kargen Regionen Südeuropas und ist Trockenheit gewohnt. Zu viel Wasser führt schnell zu Wurzelfäule und lässt die Pflanze eingehen. Gieße Deinen Lavendel im Beet nur in längeren Trockenperioden und verzichte auf regelmäßiges Bewässern. Im Topf benötigt der Lavendel etwas mehr Aufmerksamkeit, da das Substrat schneller austrocknet – prüfe hier mit dem Finger, ob die Erde trocken ist, bevor Du gießt. Achte auf gute Drainage, damit kein Wasser im Topf steht. Morgens gießen ist besser als abends, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Nach dem Einpflanzen in den Garten ist es meist nicht mehr nötig zu gießen, wenn der Lavendel gut angewachsen ist. Überwässere die Pflanze nie – Lavendel kommt mit Trockenstress deutlich besser zurecht als mit ständiger Nässe.
15. Lavendel düngen: Wann und wie viel?
Lavendel ist anspruchslos und braucht nur wenig Nährstoffe. Zu viel Dünger führt eher zu weichen, krankheitsanfälligen Trieben und weniger Blüten. Einmal im Frühjahr kannst Du etwas Kompost oder einen speziellen Kräuterdünger ausbringen – das genügt völlig. Arbeite die Nährstoffe vorsichtig in die obere Erdschicht ein, ohne die Wurzeln zu verletzen. Im Topf reicht meist ein organischer Langzeitdünger, den Du sparsam dosierst. Kalium fördert die Blühfreude und Stabilität der Pflanze. Verzichte auf stickstoffreiche Dünger, denn diese machen den Lavendel anfällig für Krankheiten und fördern das Längenwachstum statt der Blütenbildung. Im Sommer ist eine Nachdüngung meist nicht nötig, außer der Lavendel zeigt Zeichen von Mangel. Beobachte Deine Pflanze genau – kräftige, silbrig-grüne Blätter und viele Blüten sind ein Zeichen, dass alles passt.
16. Lavendel vor Krankheiten und Schädlingen schützen
Lavendel ist robust, aber nicht ganz immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Am häufigsten treten Wurzelfäule (bei zu nassem Boden), Pilzbefall und gelegentlich Blattläuse auf. Wurzelfäule kannst Du vermeiden, indem Du Staunässe konsequent ausschließt und die Pflanzen luftig stellst. Schneide betroffene Triebe großzügig ab und entferne matschige Wurzeln. Gegen Pilzkrankheiten hilft, wenn Du nicht von oben gießt und die Pflanze regelmäßig auslichtest. Blattläuse und andere saugende Insekten lassen sich meist mit einem kräftigen Wasserstrahl oder biologischen Spritzmitteln bekämpfen. Achte darauf, alte Blütenstände und abgestorbenes Pflanzenmaterial immer zu entfernen, um Pilzsporen keine Angriffsfläche zu bieten. Mit konsequenter Pflege und einem passenden Standort bleibt Dein Lavendel gesund und widerstandsfähig gegen die meisten Probleme.
17. Tipps für besonders buschigen und kompakten Wuchs
Wer Lavendel richtig schneidet und pflegt, wird mit besonders kompakten, buschigen Pflanzen belohnt. Schneide immer frühzeitig und regelmäßig zurück – so förderst Du die Bildung
vieler neuer Triebe aus der Basis. Besonders im ersten und zweiten Standjahr lohnt sich ein kräftiger Rückschnitt, auch wenn es anfangs etwas radikal wirkt. Entferne schwache oder nach innen wachsende Triebe, damit Licht und Luft ins Innere gelangen. Sorge für einen Standort mit viel Sonne und magerem Boden – so bleibt der Lavendel gedrungen und robust. Verzichte auf zu viel Dünger, damit die Pflanze nicht vergeilt. Tipp: Bei jungen Pflanzen kannst Du die Triebspitzen im Sommer mehrmals leicht einkürzen, um die Verzweigung noch stärker anzuregen. Mit etwas Geduld entsteht so ein besonders dichter, attraktiver Lavendelbusch, der viele Jahre prachtvoll blüht.
18. Lavendel ernten und richtig verwenden
Lavendel ist nicht nur eine Zierpflanze, sondern bietet auch viele Möglichkeiten zur Ernte und Verwendung. Schneide die Blüten am besten am Vormittag, wenn der Tau abgetrocknet ist und die Blüten gerade geöffnet sind – dann ist der Duft am intensivsten. Bündle die Blütenstängel locker zusammen und hänge sie kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort zum Trocknen auf. Getrockneter Lavendel eignet sich hervorragend für Duftsäckchen, als Badezusatz, zur Dekoration oder in der Küche als Gewürz. Auch Lavendelöl kannst Du selbst herstellen, indem Du die Blüten in Öl einlegst. Frische Blüten sind ein Highlight in Salaten, Desserts oder als Deko für Kuchen. Achte darauf, immer nur einen Teil der Blüten zu ernten, damit die Pflanze weiterwachsen und sich erholen kann. Mit der richtigen Erntetechnik genießt Du Lavendel auf vielfältige Art – aus dem eigenen Garten, frisch oder getrocknet.
19. Lavendel überwintern – so bleibt er vital
Lavendel ist winterhart, benötigt aber etwas Schutz, besonders in rauen Lagen oder bei schweren Böden. Decke den Wurzelbereich im Spätherbst mit einer Schicht aus trockenem Laub, Stroh oder Reisig ab, um die Wurzeln vor Frost zu schützen. Schneide Lavendel nie im Herbst radikal zurück, sondern warte bis zum Frühjahr. Bei Lavendel im Topf ist es sinnvoll, den Kübel an eine geschützte Hauswand zu stellen oder in die Garage zu räumen – wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht und der Topf nicht durchfriert. Im Winter benötigt Lavendel kaum Wasser, aber die Erde sollte nie ganz austrocknen. Kontrolliere gelegentlich den Feuchtigkeitsstand und gieße an frostfreien Tagen sparsam. Mit etwas Aufmerksamkeit übersteht Lavendel auch strenge Winter und treibt im Frühjahr zuverlässig wieder aus.
20. Fazit: Mit dem richtigen Schnitt zu prächtigem Lavendel
Lavendel ist eine pflegeleichte, dankbare Gartenpflanze, wenn Du sie konsequent schneidest und auf ihre Bedürfnisse achtest. Der regelmäßige Rückschnitt sorgt für Vitalität, buschigen Wuchs und viele duftende Blüten. Wähle einen sonnigen, gut durchlässigen Standort und gieße nur, wenn es nötig ist. Verzichte auf übermäßige Düngung und schütze die Pflanze vor Staunässe, Pilzen und Schädlingen. Mit etwas Geduld, den richtigen Werkzeugen und konsequenter Pflege kannst Du Dich viele Jahre an üppigem, prächtigem Lavendel erfreuen – als Einzelpflanze, in Beeten, als Hecke oder im Topf. Auch die Ernte und Verwendung der Blüten bereichert Deinen Alltag. Lass Dich nicht von Anfangsproblemen entmutigen: Mit etwas Übung und Liebe zum Detail wird Lavendel schnell zum Höhepunkt Deines Gartens und zieht Bienen, Schmetterlinge und bewundernde Blicke gleichermaßen an.
Thema | Maßnahme / Tipp | Besonderheit / Vorteil |
---|---|---|
Rückschnitt im Frühjahr | Kräftig, bis ins grüne Holz | Kompakter Wuchs, neue Blütentriebe |
Sommerschnitt | Verwelkte Blüten entfernen | Zweite Blüte, saubere Optik |
Werkzeug | Scharfe Gartenschere/Heckenschere | Sauberer Schnitt, weniger Infektionsrisiko |
Standort | Vollsonnig, sandig, gut durchlässig | Weniger Krankheiten, üppige Blüte |
Bewässerung | Wenig, nur bei Trockenheit | Schützt vor Wurzelfäule |
Düngung | Sparsam, wenig Stickstoff | Kompakter, blühfreudiger Lavendel |
Lavendel im Topf | Regelmäßig schneiden, gute Drainage | Kräftiges Wachstum, keine Staunässe |
Lavendel vermehren | Stecklinge, Frühjahr/Frühsommer | Einfache, sortenreine Vermehrung |
Krankheiten/Schädlinge | Auslichten, Hygiene, biologische Mittel | Gesunde, langlebige Pflanzen |
Überwinterung | Abdecken, Schutz vor Frost, nicht schneiden | Sicher durch den Winter, Austrieb im Frühjahr |