Nächtliche Wadenkrämpfe – Wie dagegen vorgebeugt wird
Einen angenehmen und ausgiebigen Schlaf zu bekommen, kann aufgrund der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit zur Herausforderung werden. Selbst wenn ein geregelter Alltag eine angemessene Schlafenszeit ermöglicht, ist ein plötzliches Aufwachen durch Schmerzen nicht selten. Nächtliche Wadenkrämpfe können mehrere Minuten andauern und ein erneutes Einschlafen sehr schwierig gestalten. Zur Abwendung können jedoch kurzfristige als auch vorbeugende Maßnahmen durchgeführt werden.
Ursachen für nächtliche Wadenkrämpfe sind vielseitig
Warum mitten in der Nacht ein plötzlicher Krampf in den Waden auftritt, kann auf viele Faktoren rückführbar sein. Wurde tagsüber viel Sport getrieben oder war man länger unterwegs, wird die Muskulatur überbeansprucht und ist deswegen deutlich mehr anfällig. Auch eine genau gegenteilige Situation fördert diese Unannehmlichkeit. Werden die Muskeln zu lange unterfordert, treten Krämpfe während der Schlafenszeit ebenfalls häufiger auf.
Geht es um das Phänomen der nächtlichen Wadenkrämpfe geben Forschungen den Aufschluss, dass auch die Körperhaltung eine wichtige Rolle spielt. Hat sich über längere Zeit eine Fehlbildung eingestellt, erhöhen sich die Chancen auf regelmäßige Wadenkrämpfe bei Nacht. Sind die Muskeln beim Stehen oder Sitzen ständig angespannt, wird das Phänomen ebenfalls begünstigt.
Erste Schritt beim akuten Auftreten
Wird die Nachtruhe durch einen Wadenkrampf gestört, greifen Menschen üblicherweise instinktiv automatisch zur richtigen Abwendungsmethode. Die Wadenmuskulatur muss nämlich gedehnt werden – notfalls müssen auch die Hände zur Hilfe genommen werden, um die Ferse nach vorne zu strecken und die Zehen zurückziehen zu können. In den meisten Fällen kann so eine rasche Auflösung des Krampfes bewirkt werden. Sollte dies nicht funktionieren, muss der schmerzende Muskel mit beiden Händen leicht zusammengeschoben werden. Bevor die Augen wieder geschlossen werden, kann es auch hilfreich sein, zur Vorbeugung die Beine auszuschütteln oder vorsichtig einige Schritte zu gehen.
Die Rolle von Magnesium bei nächtlichen Wadenkrämpfen
Abgesehen von Diskrepanzen im Elektrolythaushalt gehört eine Unterversorgung mit dem Spurenelement Magnesium zu den häufigsten Ursachen nächtlicher Wadenkrämpfe. In Kombination mit Calcium wird es dafür eingesetzt, die Muskeln nach einer Kontraktion wieder richtig zu entspannen. Ist nicht ausreichend Magnesium vorhanden, werden die Nervenzellen erregt und die betroffenen Muskeln ziehen sich unwillkürlich zusammen.
Um entsprechend vorbeugen zu können sollte der Tagesbedarf von 300 Milligramm bei Frauen und 350 Milligramm bei Männern unbedingt eingehalten werden. Hierbei muss beachtet werden, dass die Anforderungen bei sportlicher Betätigung etwas höher sind. Dies liegt daran, dass die Muskeln in höherem Ausmaß beansprucht werden und ein Elektrolytverlust durch das Schwitzen begünstigt wird.
Weitere Faktoren in Zusammenhang mit Wadenkrämpfen
Damit nächtliche Wadenkrämpfe in Zukunft ausbleiben, sollte tagsüber auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Mineralwasser ist hier die beste Lösung – Alkohol sollte wenn möglich vermieden werden. Selbst wenn Aktivsport nicht zum Alltag gehört, sollten einige Übungen zur Bewegungen der Beine nicht fehlen. Für sinnvolle Dehn- und Bewegungsroutinen ist beispielsweise Yoga eine sinnvolle Methode. Alternativ können auch das Laufband oder der Hometrainer behilflich sein – der Fokus sollte allerdings stets auf leichten Bewegungen liegen.