Propolis – Wirkung, Nutzen und Anwendung
Propolis wird im Volksmund oft auch Bienenleim, Stopfwachs, Bienenharz, Bienenkittharz, Kittwachs oder Kittharz genannt. Neben Honig wird Propolis von den Bienen mit den Wachsdrüsen hergestellt und dient zum Abdichten von kleinen Ritzen, Löchern und Spalten des Bienenstocks. Es wird sogar als dünner Schutzfilm in das Innere der Wabenzellen eingebaut. Der sogenannte Bienenleim hat eine antibiotische (gegen Bakterien), antivirale (gegen Viren) und antimykotische (gegen Pilze) Wirkung und sorgt mit seinen Enzymen und anderen natürlichen Inhaltstoffen dafür, dass eine Vielzahl an eingeschleppten Viren, Bakterien und Pilzen in den Bienenstock im Wachstum gehemmt oder sogar abgetötet werden. Das Bienenvolk schützt sich mit dem harzartigen Propolis also vor Feinden und sichert damit seinen Fortbestand. Das können auch wir Menschen uns zu Nutze machen, das Propolis aus dem Bienenstock gewinnen, einnehmen und von der gesundheitlichen Wirkung profitieren. Doch gegen was wirkt Propolis wirksam und was sollte bei der Einnahme beachtet werden?
Unser Ratgeber „Propolis – Wirkung, Nutzen und Anwendung“ gibt Ihnen viele wertvolle Informationen und Tipps zu Propolis, dem gesunden Bienenleim.
Was ist Propolis?
Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich bei Propolis um eine braungelbe und harzähnliche Masse, die von der Biene produziert und zur Abwehr von Pilzen, Keimen und Viren in den Bienenstock eingebaut wird. Im Bienenstock herrschen mit ca. 35 Grad C und hoher Luftfeuchtigkeit optimale Bedingungen, dass sich eingeschleppte Erreger sehr gut vermehren und Schaden anrichten können. Auch Fremdobjekte im Stock werden von den Bienen mit Propolis umhüllt und somit unschädlich gemacht.
Die Zusammensetzung von Propolis ist von Bienenstock zu Bienenstock unterschiedlich. Als Grundstoff dienen der Biene harzige Bestandteile von Blütenknospen und von Wunden an Bäumen. Weitere Stoffe sind Wachs, Pollen, Speichelsekret und ätherische Öle aus Knospen.
Der gesunde Bienenleim ist reich an Flavonoiden wie z.B. Galangin, Pinobanksinacetat, Prenylflavonoid, Chrysin, Isonymphaeol-B, Pinocembrin, Nymphaeol-A, Nymphaeol-B und Nymphaeol-C. Aber auch Stoffe wie Gummi, Phenole und Polysaccharide sind in Propolis enthalten.
Wie Sie sehen ist Propolis reich an wertvolle Inhaltsstoffen, wovon auch wir Menschen profitieren können. Der Propolis wird von einem Imker aus dem Bienenstock gewonnen und wird dann zu Kapseln, Tropfen, Cremes, Globuli und sogar Nasenspray verarbeitet und im Handel angeboten.
Wie wirkt Propolis?
Eine der Haupteigenschaften von Propolis ist seine Wirkung gegen eine Vielzahl von Bakterien (gram-positive und gram-negative Keime) und Viren, wie z.B. Herpesviren (Genital- und Lippenherpes) oder Rhinoviren (Auslöser von Schnupfen und Erkältung). Bei Pilzbefall durch Candida albicans und Dermatophyten (Hautpilze) hat Propolis nachweislich einen positiven Effekt.
Propolis hat eine antioxidative Wirkung und soll laut verschiedener Studien oxidativem Stress als Radikalfänger entgegenwirken. Dafür verantwortlich sind vermutlich die enthaltenen Flavonoide.
Aber nicht nur das. Propolis wirkt äußerlich als Creme aufgetragen auch förderlich auf die Wundheilung ein.
Bei Tierversuchen an Mäusen konnte sogar eine zytotoxische Wirkung beobachtet werden. Das Propolis konnte das Krebswachstum bei den Mäusen hemmen. Ob diese Wirkung auch auf den Menschen übertragbar ist, ist derzeit strittig.
Auch bei Blasenentzündung schwören viele Betroffene und Heilpraktiker auf Propolis.
Verschiedene Studien konnten nachweisen, dass die langfristige Einnahme von Propolis in Form von Kapseln oder Tropfen das Immunsystem stärken kann. Es sorgt für eine vermehrte Produktion von Abwehrzellen.
Was sollte bei der Einnahme von Propolis bedacht werden?
Kaufen Sie am besten nur Bio-Propolis aus seriösen Quellen von Markenfirmen aus Deutschland oder zumindest der EU. So können Sie recht sicher sein, auch wirklich wirksames Propolis zu erwerben.
Je nachdem was Sie mit dem Propolis behandeln wollen, sollten Sie vorab unbedingt mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker über die Einnahme sprechen. Vor allem, wenn Sie wegen einer schwerwiegenden Erkrankung in ärztlicher Behandlung sind.
Reagieren Sie allergisch gegen diverse Pollen, sollten Sie bei der Einnahme von Propolis anfangs etwas vorsichtig sein, da darin kleine Spuren von Pollen enthalten sind und allergische Beschwerden bei Ihnen auslösen könnten. Dieses ist bei der oralen Einnahme allerdings recht selten, da der Pollen im Propolis eine andere Stoffstruktur hat, wie der Pollen „in der Luft“. Tasten Sie sich am besten anfangs mit einer kleinen Dosis heran. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren behandelnden Arzt oder Heilpraktiker.
Bitte beachten Sie: Eine Eigenbehandlung mit Propolis ersetzt keinen Arztbesuch. Bei schwerwiegenden oder gar gesundheitlich bedrohenden Erkrankungen sollten Sie unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen. Propolis kann niemals eine notwendige Behandlung mit einem Antibiotikum ersetzen.
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