Selbst zum Stromproduzenten werden – So geht es ganz einfach
Durch die Nutzung praktischer Balkonkraftwerke haben auch Mieter mittlerweile die Möglichkeit, die Stromkosten in ihrem Haushalt maßgeblich zu senken. Es müssen dabei zwar ein paar Bestimmungen für den Anschluss der Mini-Solaranlagen beachtet werden, allerdings zeigen sich die Balkonkraftwerke im Vergleich zu den normalen Photovoltaikanlagen wesentlich einfacher anzubringen und zu nutzen.
Um auch als Mieter seinen eigenen Strom zu produzieren, muss der Vermieter im ersten Schritt sein Einverständnis dazu geben, dass die Solarpaneele an der Fassade des Hauses angebracht werden dürfen. Auch Besitzer einer Eigentumswohnung sollten im Vorfeld mit der Eigentümergemeinschaft klären, ob diese einverstanden ist, dass das Balkonkraftwerk installiert wird. Daneben sollte bereits im Vorfeld überprüft werden, ob der geplante Anbringungsort für die Mini-PV-Anlage überhaupt geeignet ist.
Wie dann im Weiteren vorzugehen ist, um schon bald Strom mit dem eigenen Balkonkraftwerk zu produzieren, erklärt der folgende Beitrag.
Berechnung des eigenen Stromverbrauchs
Ist im heimischen Außenbereich ein besonders sonnenreicher Ort zu finden, an welchem die Solarpaneele angebracht werden können und der Vermieter beziehungsweise die Eigentümergemeinschaft ist einverstanden, kann mit der konkreten Planung begonnen werden.
Zu prüfen ist im ersten Schritt, wie hoch sich der eigene Stromverbrauch gestaltet. Der Verbrauch der Energie, die ein Balkonkraftwerk liefert, weist in der Regel ein 1:1 Verhältnis auf. Ist kein Speicher vorhanden, bedeutet dies also, dass der Strom, der nicht umgehend genutzt wird, verloren geht.
Durch die Berechnung des Dauerstromverbrauchs lässt sich die passende Mini-PV-Anlage bereits wesentlich einfacher auswählen. Im Handel sind sowohl kleine Module zu finden, deren Leistung zwischen 50 und 150 Watt liegt, als auch Solarpaneele, die zwischen 350 und 400 Watt leisten können. Jährlich lassen sich mit einer Solaranlage für den Balkon, deren Leistung rund 380 Watt beträgt, ganze 300 Kilowatt Strom produzieren.
Eigenen Strom einspeisen oder speichern
Es besteht jedoch auch die alternative Möglichkeit, eine Einspeisung der selbst produzierten Energie in das öffentliche Stromnetz vorzunehmen. Allerdings geht diese Variante mit einem höheren Aufwand einher, sodass sie sich für die Balkonkraftwerke nur in wenigen Fällen wirklich als lohnend zeigt. Im Gegensatz dazu ist es allerdings durchaus empfehlenswert, einen Stromspeicher einzusetzen. Diese sind heute bereits zu wesentlich günstigeren Preisen als noch vor einigen Jahren erhältlich.
Der Anschluss des Balkonkraftwerkes
Wurde nach diesen Überlegungen und Vorbereitungen das passende Balkonkraftwerk gefunden, muss das Gerät selbstverständlich noch korrekt angeschlossen werden. Ist jedoch ein wenig handwerkliches Geschick vorhanden, können auch Laien den Anschluss der Solaranlage in der Regel ohne große Schwierigkeiten vornehmen.
Die gängigen Balkonkraftwerke setzen sich aus zwei oder auch nur einem PV-Modul, dem Verbindungskabel vom Wechselrichter zur Haussteckdose und dem Wechselrichter selbst zusammen. Der idealen Ausrichtung der Mini-Solaranlage kommt im Rahmen der Installation eine besonders große Bedeutung zu, weshalb diese bedacht vorzunehmen ist. Befindet sich auf dem Balkon keine Außensteckdose, ist es in der Regel außerdem notwendig, ein kleines Loch in die Wand zu bohren.
Die Verbindung der Mini-Solaranlage an das Stromnetz erfolgt dann über eine Wieland- oder eine Schuko-Steckdose. Im letzten Schritt muss noch eine Anmeldung des Balkonkraftwerkes im sogenannten Marktstammdatenregister und bei dem Netzbetreiber erfolgen. Wird diese Anmeldung nicht vorgenommen, ist mit einem Bußgeld zu rechnen.