Sollte man bei Regen lüften?
Frische Luft ist entscheidend für ein angenehmes Raumklima und die Gesundheit. Doch gerade bei Regen sind viele unsicher, ob es sinnvoll ist, die Fenster zu öffnen. In diesem Ratgeber erkläre ich, warum und wie du bei Regen lüften solltest, welche Vorteile es bringt und auf was du achten musst, um den optimalen Luftaustausch zu erzielen, ohne dabei Feuchtigkeit ins Haus zu lassen.

Sollte man bei Regen lüften?
Inhaltsverzeichnis
- Vorteile des Lüftens bei Regen
- Die Luftfeuchtigkeit bei Regen: Was du beachten solltest
- Lüftungsmethoden bei Regenwetter
- Räume, die besonders vom Lüften bei Regen profitieren
- Tipps, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden
- Fazit: Warum Lüften bei Regen sinnvoll sein kann
1. Vorteile des Lüftens bei Regen
Auch bei Regen solltest du regelmäßig lüften, denn frische Luft verbessert das Raumklima und hilft, Feuchtigkeit und Schadstoffe aus den Innenräumen zu entfernen.
- Frische, kühlere Luft: Regen senkt die Temperatur und kühlt die Luft ab, was den Luftaustausch effizienter macht und gleichzeitig das Haus oder die Wohnung abkühlt.
- Reinigung der Luft: Regen wäscht Staub und Pollen aus der Luft, wodurch die Luftqualität erhöht wird. Nach einem Regenschauer ist die Luft in der Regel besonders frisch und sauber.
- Schadstoffe und Gerüche entfernen: In geschlossenen Räumen sammeln sich Schadstoffe, Gerüche und CO₂. Ein Luftaustausch auch bei Regen sorgt dafür, dass diese Stoffe regelmäßig aus dem Raum befördert werden.
2. Die Luftfeuchtigkeit bei Regen: Was du beachten solltest
Beim Lüften während oder nach einem Regenfall ist die Luftfeuchtigkeit ein wichtiger Faktor. Viele Menschen befürchten, dass Regen die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht und so das Risiko für Schimmelbildung steigt. Doch das ist nicht immer der Fall.
- Kühle, feuchte Luft kann trocknen: Kühle Luft kann generell weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Beim Lüften tauscht sich die feuchte, verbrauchte Raumluft gegen kühlere, frischere Außenluft aus. Wenn sich diese abgekühlte Luft im Raum erwärmt, sinkt ihre relative Luftfeuchtigkeit und sie nimmt Feuchtigkeit auf – dies kann die Raumluft tatsächlich trockener machen.
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Um sicherzugehen, dass die Raumluft nicht zu feucht wird, kannst du mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit messen. Werte von 40-60 % sind optimal. Wenn die Luftfeuchtigkeit bei geöffnetem Fenster zu stark ansteigt, solltest du das Fenster schließen oder nur kurz stoßlüften.
3. Lüftungsmethoden bei Regenwetter
Beim Lüften während Regenwetters spielt die Art und Dauer des Lüftens eine große Rolle, um frische Luft zu bekommen, ohne dass Feuchtigkeit oder Zugluft ins Haus gelangen.
- Stoßlüften statt Dauerlüften: Öffne das Fenster für fünf bis zehn Minuten weit, damit ein schneller Luftaustausch stattfindet. So bleibt die Feuchtigkeit draußen, während verbrauchte Luft schnell entweicht.
- Querlüften für maximalen Luftaustausch: Wenn möglich, öffne Fenster auf gegenüberliegenden Seiten des Raumes oder der Wohnung, um die Luft besser zirkulieren zu lassen. Querlüften sorgt für einen schnellen und effektiven Luftaustausch, ideal bei Regen.
- Teilweise Öffnung bei starkem Regen: Wenn es stark regnet, kannst du das Fenster nur einen Spalt breit öffnen, um die Luftzirkulation zu gewährleisten und das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden.
4. Räume, die besonders vom Lüften bei Regen profitieren
Einige Räume haben aufgrund ihrer Nutzung eine höhere Luftfeuchtigkeit und Schadstoffbelastung. Diese Räume profitieren besonders von regelmäßigem Lüften, auch bei Regen.
- Küche: Beim Kochen entsteht viel Feuchtigkeit. Durch Lüften bei Regen kannst du die feuchte Luft schnell nach draußen befördern und das Raumklima verbessern.
- Badezimmer: Duschen und Baden erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Bad. Ein schnelles Stoßlüften ist wichtig, um Schimmelbildung zu verhindern. Ein offenes Fenster sorgt auch bei Regen für eine schnelle Trocknung der Raumluft.
- Schlafzimmer: Nachts sammeln sich durch das Atmen Feuchtigkeit und CO₂ an. Besonders nach dem Aufstehen ist Lüften im Schlafzimmer wichtig, um die verbrauchte Luft auszutauschen und frische, saubere Luft hereinzulassen.
5. Tipps, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden
Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Feuchtigkeit aus den Räumen zu entfernen und das Risiko von Schimmelbildung zu senken. Beim Lüften bei Regen gibt es jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen, die du beachten solltest.
- Fensterbank und Wände trocken halten: Achte darauf, dass kein Wasser auf die Fensterbank oder die umliegenden Wände gelangt. Wenn Regen ins Fenster spritzt, kann dies zu Feuchtigkeitsschäden führen.
- Fenster nur in kurzen Intervallen öffnen: Vermeide es, die Fenster bei starkem Regen über längere Zeit offen zu lassen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Öffne die Fenster lieber für kürzere Zeiträume.
- Keine Wäsche im Raum trocknen: Nasse Wäsche erhöht die Raumfeuchtigkeit erheblich und verstärkt das Risiko für Schimmelbildung. Hänge Wäsche im Trockenkeller oder an einem überdachten, gut belüfteten Ort auf, wenn es draußen regnet.
- Türen geschlossen halten: Halte die Türen von Räumen, die du lüftest, geschlossen, damit die Feuchtigkeit sich nicht in andere Räume ausbreitet.
6. Fazit: Warum Lüften bei Regen sinnvoll sein kann
Lüften ist auch bei Regen sinnvoll, da es die Raumluftqualität verbessert, Schadstoffe und CO₂ entfernt und für ein angenehmes Raumklima sorgt. Mit den richtigen Lüftungsmethoden wie Stoß- und Querlüften kannst du frische Luft ins Haus lassen, ohne dass die Luftfeuchtigkeit zu stark ansteigt. Räume wie Küche, Bad und Schlafzimmer profitieren besonders von frischer Luft, um die Feuchtigkeit zu regulieren und Schimmelbildung vorzubeugen.