Wenn Du gerne backst, hast Du Dich bestimmt schon oft gefragt, ob Du Umluft oder Ober-/Unterhitze verwenden solltest. Beide Einstellungen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, den Unterschied zu kennen, um das optimale Backergebnis zu erzielen. Ob Kuchen, Brot, Kekse oder Pizza – die richtige Einstellung entscheidet darüber, ob Dein Gebäck perfekt gelingt oder nicht. In diesem Artikel erfährst Du, wann es besser ist, Umluft oder Ober-/Unterhitze einzusetzen und welche Besonderheiten Du beachten musst.
Sollte man beim Backen besser Umluft oder Ober-/Unterhitze nutzen?
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Ober-/Unterhitze eigentlich?
Wie funktioniert Umluft beim Backen?
Wann solltest Du Ober-/Unterhitze verwenden?
Wann ist Umluft die bessere Wahl?
Einfluss auf Backzeit und Temperatur
Vor- und Nachteile der beiden Methoden
Typische Backwaren und die passende Einstellung
Tipps für optimales Backen je nach Methode
1. Was bedeutet Ober-/Unterhitze eigentlich?
Ober-/Unterhitze ist die traditionelle und älteste Backofenfunktion. Dabei erhitzt Dein Backofen sowohl von oben (Oberhitze) als auch von unten (Unterhitze). Diese beiden Heizelemente sorgen für eine gleichmäßige, ruhige Wärme ohne Luftbewegung. Dadurch entsteht eine besonders schonende und langsame Backatmosphäre, die ideal für empfindliche oder stark aufgehende Backwaren ist. Diese Methode eignet sich vor allem für Kuchen und Gebäck, das langsam und gleichmäßig durchbacken soll. Allerdings ist zu beachten, dass Du meist nur eine Ebene nutzen kannst, da sich die Hitze nicht optimal auf mehrere Ebenen verteilt.
2. Wie funktioniert Umluft beim Backen?
Umluft ist eine modernere Backofenfunktion, bei der die Hitze durch einen Ventilator gleichmäßig im Ofenraum verteilt wird. Dabei wird die heiße Luft intensiv bewegt und sorgt für ein schnelleres und gleichmäßigeres Backergebnis. Durch die Zirkulation der Luft kannst Du bei Umluft problemlos mehrere Bleche gleichzeitig verwenden, ohne dass sich die Backergebnisse auf verschiedenen Ebenen unterscheiden. Umluft eignet sich besonders gut für das gleichzeitige Backen mehrerer Bleche Kekse, Pizza oder auch zum Rösten und Bräunen von Speisen, da durch die Luftbewegung eine schöne, knusprige Oberfläche entsteht.
3. Wann solltest Du Ober-/Unterhitze verwenden?
Ober-/Unterhitze ist ideal, wenn Du empfindliche Backwaren zubereitest, die langsam und gleichmäßig durchgaren müssen. Besonders Hefeteige, Käsekuchen, Soufflés oder empfindliche Rührkuchen profitieren von dieser sanften und gleichmäßigen Wärmeverteilung. Auch Kuchen, die eine zarte Kruste entwickeln sollen, wie etwa Biskuit oder Baumkuchen, gelingen mit Ober-/Unterhitze besser. Darüber hinaus verhindert diese Methode, dass Kuchen und Gebäck austrocknen, da die Hitze weniger aggressiv wirkt als bei Umluft. Für klassische Rezepte wie Omas Apfelkuchen oder einen lockeren Marmorkuchen ist diese Einstellung perfekt geeignet.
4. Wann ist Umluft die bessere Wahl?
Umluft ist dann sinnvoll, wenn Du mehrere Bleche gleichzeitig backen möchtest, beispielsweise Plätzchen oder Pizza für eine große Familie. Die heiße Luft verteilt sich schnell und gleichmäßig, sodass das Ergebnis auf jeder Ebene nahezu identisch ist. Außerdem spart Umluft Energie, da Du die Backtemperatur im Vergleich zu Ober-/Unterhitze um etwa 20 Grad reduzieren kannst. Weiterhin bietet sich Umluft an, wenn Du Speisen schnell und knusprig backen möchtest. Beispielsweise gelingen Blätterteig, Pommes oder Brötchen mit Umluft deutlich knuspriger. Gerade für Gerichte, die schnell fertig sein sollen oder eine knusprige Kruste bekommen sollen, ist Umluft eine ausgezeichnete Wahl.
5. Einfluss auf Backzeit und Temperatur
Der Unterschied zwischen Umluft und Ober-/Unterhitze zeigt sich nicht nur im Backergebnis, sondern auch in der benötigten Temperatur und Backzeit. Generell solltest Du bei Umluft die Backtemperatur etwa 20 Grad niedriger einstellen als bei Ober-/Unterhitze. Dadurch kannst Du Energie sparen und die Backdauer verkürzen. Wenn ein Rezept nur Angaben für Ober-/Unterhitze enthält, kannst Du bei Umluft einfach die Temperatur reduzieren und etwas kürzer backen. Dadurch sparst Du nicht nur Zeit, sondern profitierst auch von einem gleichmäßigeren und oft besseren Ergebnis.
6. Vor- und Nachteile der beiden Methoden
Beide Backmethoden haben ihre Vor- und Nachteile. Ober-/Unterhitze ist sehr schonend und bewahrt die Feuchtigkeit im Gebäck. Allerdings ist sie weniger flexibel, da meist nur eine Ebene sinnvoll genutzt werden kann. Umluft hingegen ist deutlich effizienter und energiesparender, kann jedoch empfindliche Teige leichter austrocknen lassen. Hier ist eine Übersicht in Tabellenform für Dich:
Kriterium
Ober-/Unterhitze
Umluft
Wärmeverteilung
Ruhig und gleichmäßig
Schnell und intensiv
Energieverbrauch
Höher (mehr Hitze nötig)
Niedriger (weniger Hitze nötig)
Mehrere Bleche
Wenig geeignet
Sehr gut geeignet
Empfindliche Teige
Ideal
Kann austrocknen
Knusprigkeit
Weniger ausgeprägt
Ideal für knusprige Krusten
7. Typische Backwaren und die passende Einstellung
Damit Dir die Wahl zwischen Umluft und Ober-/Unterhitze leichter fällt, findest Du hier einige typische Beispiele:
Diese Einteilung hilft Dir, für Deine Rezepte die beste Methode auszuwählen und perfekte Ergebnisse zu erzielen.
8. Tipps für optimales Backen je nach Methode
Um Dein Backergebnis zu perfektionieren, solltest Du einige einfache Tipps beachten. Bei Umluft ist es ratsam, regelmäßig zu kontrollieren, ob Dein Gebäck nicht zu schnell bräunt, da Umluft stärker trocknen und bräunen kann. Eventuell kannst Du die Backtemperatur nochmals reduzieren oder die Backzeit etwas verkürzen. Bei Ober-/Unterhitze solltest Du dagegen darauf achten, die Ofentür nicht zu oft zu öffnen, da sich die Hitze sonst ungleichmäßig verteilt und Dein Gebäck nicht gut aufgeht. Platziere Dein Blech bei Ober-/Unterhitze immer mittig, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung sicherzustellen.
Mit diesen Informationen kannst Du in Zukunft perfekt einschätzen, wann Du Umluft oder Ober-/Unterhitze verwenden solltest, und erzielst bei jedem Backprojekt optimale Ergebnisse. Viel Spaß beim Backen!
