Tabak richtig fermentieren
Tabak kann man kaufen, man kann ich mit Tabakpflanzen auch selbst anpflanzen. Haben Sie die Tabakblätter erstmal geerntet und möchten diesen nun zu Zigarren-, Pfeifen- oder Zigarettentabak weiterverarbeiten müssen Sie den Tabak richtig fermentieren. Würde Sie ihn einfach nur trocknen, hätte er kaum Geschmack bzw. Aroma. Dieses entsteht erst bei dem Gärungsprozess der Fermentierung. Der Fermentierungsprozess ist neben der richtigen Lagerung direkt nach der Ernte der wichtigste Prozess. Hier kann man viel falsch machen und hat dann trotz einer guten Ernte hinterher beim Rauchen schlechtes bzw. unzureichendes Aroma.
Unser Ratgeber „Tabak richtig fermentieren“ gibt Ihnen wertvolle Informationen.
Die erste Fermentierung des Tabaks
Die Tabakblätter werden in sogenannten Trockenhäusern getrocknet. Dort findet dann der eigentliche Fermentierungsprozess statt. Schon beim Transport der Tabakblätter zu den Trockenhäusern muss vieles beachtet werden, damit der Tabak nicht leidet, da er sehr empfindlich ist. Er darf nicht beschädigt werden, also nicht brechen und darf nicht in Kontakt mit Feuchtigkeit kommen. Die Tabakblätter werden im Trockenhaus vorsichtig gestapelt. Die Chargen, auch Burros genannt bestehen aus ca. einer Tonne. Durch den Druck des Gewichts und die im Tabak befindliche Restfeuchte sorgen nun dafür, dass der Fermentierungsprozess gestartet wird, der gut einen Monat dauert. Anschließend wird der Fermentierungsprozess das zweite Mal gestartet. Hierbei werden die Rippen von den Um- und Deckblättern des Tabaks entfernt. Abschließend wird Wasser auf die Tabakblätter gesprüht.
Die zweite Fermentation des Tabaks
Der zweite Fermentationsprozess findet bereits in der Fabrik statt. Hier werden die Tabakblätter neu sortiert: Nach Deckblättern und Umblättern. Dickere Blätter werden nun länger fermentiert, als dünnere. Der Tabakstapel wird immer mal wieder neu gemischt. Eine genaue Dauer des Prozesses gibt es nicht. Der Tabak wird immer wieder begutachtet und länger oder kürzer fermentiert. Ein Profi erkennt rechtzeitig, wann der Fermentationsprozess der Tabakblätter abgeschlossen ist. Hierzu bedarf es viel Erfahrung. Wird zu lange gewartet, kann es passieren, dass die Tabakblätter zu faulen beginnen. Unterbricht man den Prozess zu früh, so kann es sein, dass das Aroma noch nicht ausgereift ist. Es gilt also den optimalen Zeitpunkt abzupassen. Ein Fachmann ist darauf aber geschult. Bei Bedarf kann der unterbrochene Fermentationsprozess aber jederzeit wieder neu gestartet werden.
Die richtige Lagerung des Tabaks nach der Fermentierung ist sehr wichtig
Wenn der Tabak nach der Fermentierung nicht gleich als Zigarre weiterverarbeitet wird, muss er richtig gelagert werden, damit das Aroma nicht leidet. Diese Lagerung wird auch Reifelagerung genannt. Es wird dafür gesorgt, dass die Luftfeuchtigkeit immer auf dem gleichen Niveau liegt. Nur so kann die Entwicklung der Aromen optimal ablaufen. Nur wenn dieser Prozess optimal abläuft, hat die Zigarre hinterher auch den richtigen Geschmack. Bei optimalen Bedingungen kann die Reifelagerung sogar mehrere Jahre dauern. Noch mal deutlich länger als der schon recht zeitaufwendige Fermentierungsprozess.