Was ist das Besondere an Lambrusco?

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Lambrusco ist ein italienischer Perlwein, der deinen Gaumen mit seiner spritzigen, fruchtigen Art verzaubern kann. Ursprünglich aus der Emilia-Romagna in Norditalien stammend, vereint er Tradition, Handwerkskunst und Lebensfreude in einem Glas. Möglicherweise erinnerst du dich an Lambrusco als günstigen „Partywein“, doch in Wirklichkeit steckt hinter dieser Weinsorte eine lange Geschichte, eine faszinierende Vielfalt und viel mehr Qualität, als du vielleicht ahnst. In diesem Artikel entdeckst du das Besondere an Lambrusco: von seinen Ursprüngen und Rebsorten über seine Herstellung bis hin zu den vielfältigen Geschmacksrichtungen und Speisekombinationen.

was-ist-das-besondere-an-lambrusco-690x468 Was ist das Besondere an Lambrusco?

Was ist das Besondere an Lambrusco?

Inhaltsverzeichnis

  1. Ursprünge und Geschichte
  2. Die Rebsortenfamilie Lambrusco
  3. Herstellungsmethoden
  4. Stilrichtungen und Geschmacksprofile
  5. Lambrusco in Italien und weltweit
  6. Qualitätsstufen und Gütesiegel
  7. Passt Lambrusco nur zu Pizza und Pasta?
  8. Moderne Interpretationen und Winzer
  9. Mythen und Vorurteile
  10. Serviertipps und Trinktemperaturen
  11. Lambrusco als Speisebegleiter
  12. Fazit: Lebendige Tradition mit Zukunft

1. Ursprünge und Geschichte

Wenn du Lambrusco hörst, denkst du vielleicht an spritzige Abende oder an das Klischee vom süßen Partyschaumwein. Tatsächlich reichen die Wurzeln dieses Weins jedoch weit zurück in die römische Antike. Die Region Emilia-Romagna, vor allem die Provinz Modena, ist die Heimat mehrerer Sorten von Lambrusco-Trauben. Dort bauten Bauern seit Jahrhunderten die Reben an, weil sie gut an das Klima angepasst waren und einen ansprechenden, fruchtbetonten Wein ergaben.
In alten Schriften findest du Hinweise darauf, dass bereits die Etrusker eine Art Lambrusco kannten. Das Wort „Lambrusco“ leitet sich wohl vom Lateinischen „labrum“ (Rand) oder „lambrum“ ab, was auf die Lage der Weinberge am Feldrand oder an Waldgrenzen hindeutet. Heute ist Lambrusco längst kein rein regionaler Geheimtipp mehr: Er hat eine treue Fangemeinde in Italien und darüber hinaus, weil er unkompliziert und gleichzeitig charaktervoll sein kann.

2. Die Rebsortenfamilie Lambrusco

Wenn du vom Lambrusco sprichst, meinst du in Wahrheit eine ganze Familie von Rebsorten. Dazu zählen unter anderem Lambrusco di Sorbara, Lambrusco Grasparossa di Castelvetro, Lambrusco Salamino di Santa Croce, Lambrusco Marani und viele weitere Varietäten. Jede dieser Sorten bringt ihren eigenen Charakter mit – von hellen, fast roséfarbenen Tönen bis hin zu tiefroten Weinen mit violettem Schimmer.
Die Reben gedeihen in fruchtbaren Böden, oft auf Hügelketten in der Po-Ebene, wo das Klima mit heißen Sommern und kühlen Wintern die Trauben optimal reifen lässt. Traditionell bevorzugst du vielleicht den leicht schäumenden oder perlenden Stil, der den Wein so belebend macht. Doch die Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten sind groß: Manche ergeben eher zartfruchtige, blassrote Weine, andere kräftige, tanninbetonte Varianten.

3. Herstellungsmethoden

Lambrusco durchläuft häufig die Charmat-Methode (Tankgärung), die du vielleicht von Prosecco kennst. Dabei wird der Grundwein in großen Drucktanks ein zweites Mal vergoren, sodass Kohlensäure entsteht und im Wein gelöst bleibt. Das Ergebnis ist ein leichter, fruchtiger Perlwein, der meist recht jung auf den Markt kommt.
Es gibt jedoch auch Winzer, die auf traditionelle Flaschengärung setzen, bei der die zweite Gärung in der Flasche stattfindet. Diese Vorgehensweise kann dem Wein mehr Komplexität verleihen, ist aber auch aufwendiger und kostspieliger. Du findest gelegentlich sogar Stillweine aus Lambrusco-Trauben, obwohl diese Stilrichtung eher selten ist. Generell sind dir wahrscheinlich die spritzigen, leicht schäumenden Varianten am vertrautesten.

4. Stilrichtungen und Geschmacksprofile

Denkst du an Lambrusco, stellst du dir vielleicht einen süßen, roten Schaumwein vor, der unkompliziert zu trinken ist. Tatsächlich gibt es verschiedene Ausbaustile – von sehr trocken (secco) über halbtrocken (amabile) bis lieblich (dolce). Lambrusco di Sorbara tendiert oft zu einem trockeneren, leicht roséfarbenen Wein mit lebendiger Säure, der an rote Beeren erinnert. Lambrusco Grasparossa di Castelvetro hingegen kann dunkler und kräftiger sein, mit Noten von Kirschen und Veilchen.
Das Besondere ist, dass selbst ein trockener Lambrusco durch seine fruchtigen Aromen oft den Eindruck vermittelt, eher halbtrocken zu sein. Umso wichtiger ist es, auf die Etikettangaben zu achten, wenn du eine bestimmte Geschmacksrichtung bevorzugst. Am Ende liegt es an deinem individuellen Gaumen, ob du das leicht prickelnde, erfrischende Mundgefühl schätzt oder lieber eine intensive, kräftigere Variante wählst.

5. Lambrusco in Italien und weltweit

In Italien findet Lambrusco vor allem in der Emilia-Romagna seinen Ursprung, dort ist er ein stolzer Botschafter der Region. Beim Besuch kleiner Trattorien in Modena oder Reggio Emilia wirst du schnell feststellen, dass man ihn gern zu lokalen Spezialitäten wie Tortellini in Brodo, Parma-Schinken oder Parmesan genießt. Doch Lambrusco hat es auch geschafft, sich international einen Namen zu machen.
Zwar gab es in den 1970er- und 1980er-Jahren eine Flut von süßem Billig-Lambrusco auf den Weltmärkten, der das Image stark beschädigte. Doch mittlerweile haben qualitätsbewusste Erzeuger die Fahne gehisst und zeigen der Welt, wie vielseitig und hochwertig Lambrusco sein kann. Heute findest du ihn in guten Weinhandlungen rund um den Globus.

6. Qualitätsstufen und Gütesiegel

Wie bei anderen italienischen Weinen auch, gibt es für Lambrusco geschützte Herkunftsbezeichnungen wie DOC (Denominazione di Origine Controllata). Jede DOC-Zone definiert, welche Rebsorten, Anbaumethoden und Erträge zulässig sind. So kannst du dir sicher sein, dass ein „Lambrusco di Sorbara DOC“ oder „Lambrusco Grasparossa di Castelvetro DOC“ bestimmten Standards entspricht.
Natürlich findest du auch Lambrusco IGT (Indicazione Geografica Tipica) oder sogar Weine ohne geschützte Herkunftsangabe, die dennoch durchaus gut sein können. Achte beim Einkauf darauf, wer der Produzent ist und woher die Trauben stammen. Kleine Winzerbetriebe legen oft Wert auf handwerkliche Herstellung und begrenzte Erträge, was in einer intensiveren Aromatik resultieren kann.

7. Passt Lambrusco nur zu Pizza und Pasta?

Vielleicht hast du schon gehört, dass Lambrusco vor allem zu Pizza, Pasta oder anderen italienischen Klassikern gereicht wird. Tatsächlich harmoniert er wunderbar mit Tomatensaucen, saftigem Mozzarella und würzigem Hartkäse. Seine Säure und leichte Perlage schneiden durch Fett und bringen Frische in gehaltvolle Gerichte. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.
Ein trockener Lambrusco kann auch zu hellem Fleisch, Schinken, Salumi und herzhaften Käsesorten passen. Manche Winzer empfehlen ihn sogar zu Sushi, denn die spritzige Textur und fruchtigen Noten ergänzen den milden Fischgeschmack. Letztlich kannst du ihn auch solo als Aperitif servieren, wenn du einfach ein erfrischendes, nicht zu schweres Getränk suchst.

8. Moderne Interpretationen und Winzer

In den vergangenen Jahren hat ein Generationswechsel stattgefunden. Junge Winzer in der Emilia-Romagna experimentieren mit biologischem oder biodynamischem Anbau, neuen Hefestämmen oder längeren Reifezeiten auf der Hefe. Das Ergebnis sind teilweise innovative Versionen von Lambrusco, die du vielleicht so gar nicht erwartet hättest: trocken, mit viel Struktur oder sogar als „Metodo Classico“ (Flaschengärung).
Diese Entwicklung zeigt, wie dynamisch die Weinszene in Italien ist und dass Lambrusco längst nicht mehr nur das süße Massenprodukt sein muss, das du vielleicht aus dem Supermarktregal kennst. Wenn du neugierig bist, lohnt es sich, spezialisierte Weinhändler aufzusuchen oder direkt beim Erzeuger vorbeizuschauen und verschiedene Stilrichtungen zu verkosten.

9. Mythen und Vorurteile

Eines der häufigsten Vorurteile ist, dass Lambrusco grundsätzlich süß und minderwertig sei. Dieses Bild entstand in den 1980er-Jahren, als preiswerte Abfüllungen den Markt fluteten. In Wirklichkeit existieren zahlreiche Qualitätsweine, die trocken, komplex und gut strukturiert sind.
Ein weiterer Mythos lautet, Lambrusco sei kein „richtiger Wein“. Doch nur weil er perlend und leicht ist, bedeutet das nicht, dass er weniger Wert hat. Genau diese Spritzigkeit und Frische machen seinen Charme aus. Ein guter Lambrusco kann sich durchaus mit anderen Qualitätsweinen messen und überzeugt durch seine Vielseitigkeit am Tisch.

10. Serviertipps und Trinktemperaturen

Wenn du Lambrusco genießen möchtest, solltest du ihn etwas kühler servieren als klassische Rotweine. Eine Temperatur von etwa 12–14 Grad Celsius sorgt für die perfekte Balance zwischen Frische und aromatischer Entfaltung. Lagere ihn also ruhig im Kühlschrank, aber nimm ihn kurz vor dem Servieren heraus, damit er nicht zu kalt wird.
Auch die Glaswahl kann das Genusserlebnis beeinflussen. Ein tulpenförmiges Glas für Schaumweine kann dem spritzigen Charakter Rechnung tragen, wobei manche Kenner auch auf klassische Rotweingläser schwören. Probier einfach aus, welche Variante dir besser gefällt. Wichtig ist, dass du den Wein nicht bei Zimmertemperatur trinkst, da er sonst seinen lebhaften Charakter verliert.

11. Lambrusco als Speisebegleiter

Wenn du wissen möchtest, wozu Lambrusco besonders gut passt, lohnt es sich, regionale Kombis zu testen. Denk an ein Essen mit Parmigiano Reggiano, Prosciutto di Parma, Aceto Balsamico aus Modena und schmackhaftem Brot. Die Säure und Kohlensäure des Lambrusco stehen in spannendem Kontrast zu den herzhaften Aromen.
Darüber hinaus harmoniert ein fruchtiger, halbtrockener Lambrusco auch mit pikanten Gerichten aus Asien oder mit würzigen BBQ-Saucen. Wichtig ist, dass du darauf achtest, ob der Wein eher süß oder trocken ist, damit er nicht vom Gericht übertönt wird. Generell gilt: Lambrusco ist ein unkomplizierter Begleiter zu einer breiten Palette von Speisen, solange du seinen lebendigen Charakter im Blick behältst.

12. Fazit: Lebendige Tradition mit Zukunft

Lambrusco ist mehr als nur ein einfacher, süßer Sprudelwein. Hinter dem Namen versteckt sich eine ganze Familie von Rebsorten, eine lange Geschichte und eine große Vielfalt an Geschmacksprofilen. Der Funke, der Lambrusco so besonders macht, liegt in seiner erfrischenden, fruchtbetonten Art und in seinem unbeschwerten Genuss. Dennoch kann er durchaus Tiefe entwickeln und überrascht oft mit einer ungeahnten Komplexität, sobald man ihm eine Chance gibt.
Wenn du dir die Zeit nimmst, verschiedene Stilrichtungen auszuprobieren, wirst du feststellen, dass Lambrusco ein ausgezeichneter Partner für vielerlei Gerichte ist. Ob Pizza, Pasta oder anspruchsvolle Menüs – dieser Wein bringt Farbe, Leichtigkeit und Lebensfreude in deinen Alltag. Und so bleibt Lambrusco ein Beispiel dafür, wie sich Tradition und Moderne verbinden lassen, um etwas Einzigartiges auf die Flasche zu bringen.

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