Wie lange kocht man Erbsen?

Erbsen gehören zu den vielseitigsten und beliebtesten Hülsenfrüchten in der Küche. Egal, ob frisch, tiefgekühlt oder getrocknet: Sie sind aus vielen traditionellen und modernen Rezepten nicht wegzudenken. Doch immer wieder taucht die Frage auf: Wie lange kocht man Erbsen eigentlich? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Erbsensorte, dem gewünschten Verwendungszweck und auch davon, ob die Erbsen frisch, gefroren oder getrocknet sind. Viele Menschen wünschen sich Erbsen, die schön zart, aber nicht zerkocht sind, andere bevorzugen ein cremiges Püree oder eine sämige Suppe. Zudem ist es hilfreich, einige Tricks und Hintergründe zu kennen, um das beste Geschmackserlebnis herauszuholen. In diesem Artikel bekommst du einen umfassenden Überblick über die unterschiedlichen Erbsenarten, ihre optimale Kochzeit und zahlreiche Tipps für das perfekte Gelingen. Von grünen Markerbsen über Zuckerschoten bis zu klassisch getrockneten Schälerbsen: Nach der Lektüre weißt du genau, wie du Erbsen richtig zubereitest und welche Kochzeiten jeweils ideal sind. Im Inhaltsverzeichnis findest du eine Übersicht aller wichtigen Aspekte rund ums Kochen von Erbsen.

wie-lange-kocht-man-erbsen-690x483 Wie lange kocht man Erbsen?

Wie lange kocht man Erbsen?

Inhaltsverzeichnis

  1. Die verschiedenen Erbsensorten und ihre Besonderheiten
  2. Frische Erbsen: So gelingt das perfekte Garen
  3. Tiefgekühlte Erbsen: Schnelle Küche mit vollem Geschmack
  4. Getrocknete Erbsen: Einweichen, Kochen und Zubereiten
  5. Zuckererbsen und Zuckerschoten: Garzeiten und Tipps
  6. Die richtige Menge Wasser und das passende Salz
  7. Kochen im Topf, Dampfgarer oder Schnellkochtopf
  8. Woran erkennst du, dass Erbsen gar sind?
  9. Typische Fehler beim Kochen von Erbsen
  10. Wie du Erbsen besonders aromatisch würzt
  11. Erbsen als Beilage, in Suppen und als Püree
  12. Nährstoffschonendes Kochen von Erbsen
  13. Aufbewahrung und Haltbarkeit von gekochten Erbsen
  14. Erbsen weiterverarbeiten: Pürieren, Einfrieren, Einmachen
  15. Übersichtstabelle: Kochzeiten und Tipps für alle Erbsenarten

1. Die verschiedenen Erbsensorten und ihre Besonderheiten

Erbsen sind längst mehr als nur die klassische Beilage aus der Tiefkühltruhe. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Aussehen, Geschmack und Zubereitung deutlich unterscheiden. Zu den wichtigsten gehören frische grüne Erbsen, Markerbsen, Palerbsen, Zuckerschoten, Zuckererbsen und getrocknete Schälerbsen. Jede dieser Sorten bringt ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen mit sich. Während frische Erbsen meist besonders zart und süß schmecken, punkten getrocknete Erbsen mit ihrem nussigen Aroma und langer Haltbarkeit. Zuckerschoten und Zuckererbsen werden mit der Schale gegessen und überzeugen durch ihre knackige Konsistenz. Beim Einkauf solltest du auf Qualität und Frische achten, denn diese Faktoren wirken sich direkt auf das Kochergebnis aus. Auch die Farbe und Größe spielen eine Rolle, da sie die Garzeit beeinflussen können. Mit ein wenig Hintergrundwissen über die jeweilige Erbsensorte kannst du die Kochzeit optimal anpassen und das Maximum an Geschmack und Nährstoffen herausholen.

2. Frische Erbsen: So gelingt das perfekte Garen

Frische Erbsen sind ein saisonales Highlight und werden meist im Frühsommer geerntet. Sie enthalten viel Wasser, weshalb ihre Garzeit deutlich kürzer ist als bei getrockneten oder tiefgekühlten Varianten. Nach dem Palen – also dem Herauslösen aus der Schote – solltest du die Erbsen möglichst rasch zubereiten, da sie sonst an Geschmack und Qualität verlieren. Am besten gibst du sie in kochendes, leicht gesalzenes Wasser und lässt sie 5 bis 8 Minuten sprudelnd garen. Wichtig ist, die Erbsen nicht zu lange zu kochen, da sie sonst ihre leuchtend grüne Farbe und ihren zarten Biss verlieren. Nach dem Kochen empfiehlt es sich, die Erbsen kurz in Eiswasser abzuschrecken – so bleiben sie knackig und farbintensiv. Frische Erbsen eignen sich hervorragend als Beilage, für sommerliche Salate oder in Risotto. Ihr feiner, süßer Geschmack macht sie besonders beliebt bei Kindern und Genießer:innen, die Wert auf saisonale Küche legen.

3. Tiefgekühlte Erbsen: Schnelle Küche mit vollem Geschmack

Tiefgekühlte Erbsen sind das ganze Jahr über verfügbar und müssen nicht eingeweicht oder langwierig vorbereitet werden. Sie werden direkt nach der Ernte schockgefrostet und behalten dadurch ihren vollen Geschmack und einen Großteil der Nährstoffe. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Gib die gewünschten Mengen in kochendes Salzwasser und lasse sie je nach gewünschtem Biss 4 bis 7 Minuten garen. Auch im Dampfgarer oder in der Mikrowelle gelingen sie in wenigen Minuten. Da sie bereits vorgegart sind, solltest du sie nicht zu lange erhitzen, sonst werden sie matschig. Ein weiterer Vorteil ist die vielseitige Verwendbarkeit: Du kannst tiefgekühlte Erbsen spontan als Beilage, für Suppen, Pürees oder in Bowls einsetzen. Durch das schnelle Kochen bewahren sie ihre schöne grüne Farbe und ihren süßen Geschmack. Mit tiefgekühlten Erbsen hast du immer eine gesunde Zutat auf Vorrat – unkompliziert und schmackhaft.

4. Getrocknete Erbsen: Einweichen, Kochen und Zubereiten

Getrocknete Erbsen benötigen deutlich mehr Zeit und Vorbereitung als frische oder tiefgekühlte Erbsen. Je nach Sorte empfiehlt es sich, sie vor dem Kochen 8 bis 12 Stunden – am besten über Nacht – in reichlich Wasser einzuweichen. Dadurch verkürzt sich die Garzeit erheblich und die Erbsen werden gleichmäßiger weich. Nach dem Einweichen solltest du die Erbsen abspülen und in frischem Wasser ohne Salz zum Kochen bringen. Schälerbsen brauchen etwa 45 bis 60 Minuten, bis sie weich sind, grüne oder gelbe Spalterbsen sind oft schon nach 30 bis 45 Minuten gar. Erst gegen Ende der Garzeit gibst du Salz dazu, da es sonst die Kochzeit verlängern kann. Getrocknete Erbsen eignen sich besonders für deftige Eintöpfe, Suppen und Pürees. Mit ein wenig Geduld wirst du mit einem intensiven Geschmackserlebnis und einer sämigen Konsistenz belohnt.

5. Zuckererbsen und Zuckerschoten: Garzeiten und Tipps

Zuckerschoten und Zuckererbsen sind eine besondere Erbsensorte, da sie mitsamt ihrer zarten Hülle gegessen werden. Ihr Geschmack ist süßlich und frisch, ihre Konsistenz knackig. Damit sie beim Kochen ihre Struktur behalten, solltest du sie nur kurz garen: Gib sie in sprudelnd kochendes Salzwasser und blanchiere sie etwa 2 bis 3 Minuten. Alternativ kannst du sie auch in einer Pfanne mit etwas Butter oder Öl für 3 bis 4 Minuten schwenken. Wichtig ist, dass du die Enden und eventuelle Fäden an den Schoten vor dem Kochen entfernst. Nach dem Garen schmecken Zuckerschoten hervorragend in asiatischen Gerichten, in Salaten oder als knackige Beilage zu Fisch und Fleisch. Durch die kurze Garzeit bleiben Geschmack, Vitamine und die frische Farbe optimal erhalten. Für besonders aromatische Noten kannst du sie auch mit Sesam, Ingwer oder frischen Kräutern verfeinern.

6. Die richtige Menge Wasser und das passende Salz

Wie bei vielen Hülsenfrüchten ist auch beim Kochen von Erbsen die richtige Wassermenge entscheidend. Verwende immer reichlich Wasser, damit die Erbsen gleichmäßig garen können und nicht zusammenkleben. Besonders bei getrockneten Erbsen solltest du darauf achten, dass sie während des gesamten Kochvorgangs mit ausreichend Flüssigkeit bedeckt sind – im Zweifelsfall lieber etwas mehr Wasser nehmen und bei Bedarf nachgießen. Das Salzen ist ein Thema, das viele beschäftigt: Bei frischen und tiefgekühlten Erbsen kannst du das Wasser gleich zu Beginn salzen, bei getrockneten Erbsen solltest du Salz jedoch erst gegen Ende des Kochvorgangs hinzufügen. So werden die Hülsenfrüchte schön weich und garen schneller durch. Für zusätzliche Aromen kannst du das Kochwasser auch mit Kräutern, einer Prise Zucker oder einem Stück Butter verfeinern.

7. Kochen im Topf, Dampfgarer oder Schnellkochtopf

Du hast beim Kochen von Erbsen verschiedene Möglichkeiten: Der klassische Topf ist die bekannteste Variante, aber auch Dampfgarer und Schnellkochtopf bieten interessante Alternativen. Im herkömmlichen Topf lassen sich alle Erbsensorten problemlos zubereiten – achte dabei nur auf die richtige Temperatur und Garzeit. Im Dampfgarer werden die Erbsen besonders schonend gegart, bleiben knackig und behalten viele Vitamine. Die Garzeit verkürzt sich meist um 1 bis 2 Minuten gegenüber dem Kochen im Wasser. Mit dem Schnellkochtopf kannst du vor allem getrocknete Erbsen enorm zeitsparend garen: Je nach Sorte reichen hier oft schon 15 bis 20 Minuten aus. Wichtig ist, dass du dich bei den Garzeiten an die Angaben des Herstellers hältst und die Erbsen nicht übergaren lässt. Alle Methoden haben ihre Vorteile – du kannst je nach Zeit und gewünschtem Ergebnis flexibel wählen.

8. Woran erkennst du, dass Erbsen gar sind?

Die perfekte Konsistenz von Erbsen hängt vom Verwendungszweck ab: Für Salate und Beilagen sollten sie noch etwas Biss haben, für Suppen und Pürees dürfen sie ruhig weich sein. Der einfachste Test: Nimm eine Erbse aus dem Kochwasser und koste sie. Ist sie angenehm zart, aber nicht matschig, ist sie perfekt. Bei getrockneten Erbsen erkennst du die Garstufe daran, dass sie sich leicht zwischen den Fingern zerdrücken lassen. Auch optisch verändern sich die Erbsen beim Kochen: Sie quellen auf und bekommen eine kräftige grüne Farbe (frische Erbsen) oder werden leicht gelblich bis bräunlich (getrocknete Erbsen). Es lohnt sich, während des Kochens regelmäßig zu probieren, damit du den perfekten Garpunkt erwischst. So vermeidest du, dass die Erbsen zu weich oder gar zerfallen.

9. Typische Fehler beim Kochen von Erbsen

Trotz der einfachen Zubereitung passieren beim Kochen von Erbsen immer wieder kleine Fehler. Einer der häufigsten ist das Überkochen: Dabei verlieren die Erbsen ihre Farbe, Vitamine und ihren Biss. Auch zu wenig Wasser im Topf führt dazu, dass die Erbsen anbrennen oder ungleichmäßig gar werden. Bei getrockneten Erbsen vergessen viele das rechtzeitige Einweichen, wodurch sich die Kochzeit verlängert und das Ergebnis oft nicht zufriedenstellend ist. Ein weiterer Fehler ist das zu frühe Salzen bei getrockneten Erbsen, was die Hülsenfrüchte hart werden lässt. Tiefgekühlte Erbsen werden manchmal direkt in die Pfanne gegeben, ohne vorher aufgetaut zu werden – besser ist es, sie kurz in kochendem Wasser zu garen. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Handgriffen lassen sich diese Fehler jedoch leicht vermeiden.

10. Wie du Erbsen besonders aromatisch würzt

Erbsen haben von Natur aus einen feinen, leicht süßlichen Geschmack. Trotzdem profitieren sie von passenden Gewürzen und frischen Kräutern. Besonders gut harmonieren Butter, Minze, Petersilie, Schnittlauch und Kerbel mit dem Aroma der Erbsen. Für einen kräftigeren Geschmack kannst du auch Zwiebeln, Knoblauch oder ein Stück Speck ins Kochwasser geben. In asiatischen Gerichten sorgen Ingwer, Sesamöl oder Sojasauce für eine raffinierte Note. Auch ein Spritzer Zitronensaft oder ein Hauch Muskatnuss verleihen den Erbsen eine besondere Frische. Wichtig ist, die Gewürze nicht zu dominant einzusetzen, damit der feine Eigengeschmack der Erbsen erhalten bleibt. Experimentiere ruhig mit verschiedenen Aromen, um deine Lieblingswürzung zu finden.

11. Erbsen als Beilage, in Suppen und als Püree

Erbsen sind unglaublich vielseitig und lassen sich in den unterschiedlichsten Gerichten einsetzen. Als klassische Beilage zu Fleisch, Fisch oder vegetarischen Gerichten punkten sie mit ihrer Farbe und dem milden Aroma. In Suppen sorgen sie für eine sämige Konsistenz und sättigende Substanz. Besonders getrocknete Erbsen eignen sich für deftige Eintöpfe, während frische und tiefgekühlte Erbsen in klaren Brühen oder als Einlage glänzen. Als Püree machen sie sich hervorragend zu Lamm, Geflügel oder als Basis für vegetarische Bowls. Auch als Bestandteil von Salaten oder in Pastagerichten sind Erbsen sehr beliebt. Dank ihrer schnellen Zubereitung und dem guten Geschmack passen sie in nahezu jedes Gericht und lassen sich kreativ kombinieren.

12. Nährstoffschonendes Kochen von Erbsen

Damit Erbsen möglichst viele ihrer wertvollen Inhaltsstoffe behalten, solltest du sie so kurz wie möglich und in wenig Wasser garen. Besonders die wasserlöslichen Vitamine, wie Vitamin C und B-Vitamine, gehen bei zu langem Kochen leicht verloren. Dämpfen oder Dünsten ist eine besonders nährstoffschonende Zubereitungsart, da die Erbsen nur mit heißem Wasserdampf in Kontakt kommen. Auch das Abschrecken in Eiswasser nach dem Kochen hilft, Vitamine zu erhalten und sorgt für eine knackige Konsistenz. Vermeide es, die Erbsen warmzuhalten oder mehrfach aufzuwärmen, da dies die Nährstoffverluste zusätzlich erhöht. Am besten bereitest du sie frisch zu und genießt sie zeitnah nach dem Garen – so profitierst du optimal von Geschmack und Nährstoffen.

13. Aufbewahrung und Haltbarkeit von gekochten Erbsen

Gekochte Erbsen lassen sich problemlos für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Fülle sie dazu in einen gut verschlossenen Behälter, damit sie nicht austrocknen oder Gerüche von anderen Lebensmitteln annehmen. Gekochte Erbsen halten sich etwa zwei bis drei Tage im Kühlschrank und können vielseitig weiterverarbeitet werden – zum Beispiel in Salaten, Aufläufen oder als Suppeneinlage. Möchtest du Erbsen länger lagern, kannst du sie auch einfrieren: Lasse sie vorher vollständig abkühlen, fülle sie in einen Gefrierbeutel oder eine Dose und friere sie ein. So bleiben sie mehrere Monate frisch und können bei Bedarf einfach aufgetaut und erneut erhitzt werden. Wichtig: Bereits aufgetaute Erbsen solltest du nicht ein zweites Mal einfrieren, da sie sonst an Qualität verlieren.

14. Erbsen weiterverarbeiten: Pürieren, Einfrieren, Einmachen

Nach dem Kochen kannst du Erbsen auf viele Arten weiterverarbeiten. Ein klassisches Erbsenpüree gelingt besonders einfach: Gib die gekochten Erbsen mit etwas Butter, Sahne und Gewürzen in einen Mixer oder püriere sie mit dem Pürierstab. Für Cremesuppen eignen sich gekochte Erbsen ebenfalls hervorragend. Auch das Einfrieren ist eine gute Möglichkeit, um auf Vorrat zu kochen: Gekochte und abgekühlte Erbsen einfach portionsweise einfrieren und bei Bedarf schnell auftauen. Wer mag, kann Erbsen auch einmachen – entweder pur oder als Bestandteil von Mischgemüse. Achte dabei stets auf sauberes Arbeiten und gut verschließbare Gläser. Durch das Einmachen oder Einkochen sind Erbsen monatelang haltbar und immer einsatzbereit. So musst du nie wieder auf den Geschmack frischer Erbsen verzichten.

15. Übersichtstabelle: Kochzeiten und Tipps für alle Erbsenarten

Erbsenart Zubereitung Einweichen Kochzeit Besonderheiten
Frische Erbsen Im kochenden Wasser Nein 5–8 Minuten Schnell gar, zart
Tiefgekühlte Erbsen Im kochenden Wasser Nein 4–7 Minuten Schonend garen
Zuckerschoten Blanchieren/Braten Nein 2–4 Minuten Mit Schale essen
Getrocknete Erbsen Nach Einweichen kochen Ja, 8–12h 45–60 Minuten Erst am Ende salzen
Schälerbsen Nach Einweichen kochen Ja, 8–12h 30–45 Minuten Sämig, für Suppen
Spalterbsen Nach Einweichen kochen Ja, 8–12h 30–40 Minuten Perfekt für Eintöpfe

Damit bist du bestens gerüstet, um Erbsen jeder Art richtig und lecker zuzubereiten!

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