Zweifamilienhaus bauen: Hilfreiche Infos und Tipps
Ein Zweifamilienhaus zu bauen, kann für viele Familien eine ideale Lösung darstellen, um die Wohnbedürfnisse innerhalb des möglichen Budgets umsetzen zu können. Ob für Freunde, Familien oder Geschwister, die unter einem Dach leben, aber ihre Unabhängigkeit wahren möchten – die Wohnform des Doppelhauses bewahrt Privatsphäre, während man dennoch nah beieinander ist. Dieser Artikel liefert hilfreiche Tipps und Informationen, die Sie beim Bau eines Zweifamilienhauses beachten sollten.
Was ist überhaupt ein Zweifamilienhaus?
Das Zweifamilienhaus ist bereits seit vielen Jahrzehnten eine beliebte Wohnform, bei der sich in einem einzigen Gebäude zwei eigenständige Wohneinheiten befinden, die baulich voneinander getrennt sind. Jede Einheit verfügt dabei über einen eigenen Wohnbereich, ein Badezimmer sowie Toilette und eine Küche – ein separater Eingang für jede Einheit ist hingegen nicht zwingend erforderlich.
Der entscheidende Vorteil dieser Wohnform ist: Die Bewohner eines Zweifamilienhauses teilen sich zwar das Haus, genießen jedoch räumliche Trennung und Privatsphäre. Die Bau- und Kaufkosten fallen dabei im Vergleich zu Einfamilienhäusern deutlich niedriger aus, da alle Kosten für Bau, Grundstück und Verwaltung geteilt werden. Sie planen gerade Ihr Bauvorhaben für ein Zweifamilienhaus? Hier finden Sie ein günstiges Baudarlehen.
Die Vorteile eines Zweifamilienhauses
Ein Zweifamilienhaus bietet eine ganze Reihe von Vorteilen, die es zu einer attraktiven Wohnoption für viele Familien machen:
- Kosteneinsparungen: Ein Zweifamilienhaus ermöglicht erhebliche Einsparungen im Vergleich zu einem Einfamilienhaus, da sich Bau- und Betriebskosten teilen lassen.
- Zusätzliches Einkommen: Die zweite Wohneinheit kann bei Alleinbesitz vermietet werden, was zusätzliches Einkommen generiert und finanzielle Belastungen mindert.
- Flexibilität: Die Wohnform bietet die Flexibilität, zwei Parteien in unmittelbarer Nähe voneinander wohnen zu lassen, während die Privatsphäre erhalten bleibt.
- Mehrgenerationenwohnen: Zweifamilienhäuser sind ideal für Familien, die Großeltern oder Kinder in separaten Einheiten unterbringen möchten.
- Freundschaftliche Gemeinschaft: Ein Zweifamilienhaus eignet sich auch ideal für enge Freunde, die gemeinsam wohnen und sich gegenseitig unterstützen möchten.
- Energieeffizienz: Die Aufteilung der Wohnfläche führt zu geringerem Energieverbrauch, insbesondere bei Heizung, und senkt gleichzeitig auch die Instandhaltungskosten.
- Eigenheim besitzen: Für viele Familien ist ein Zweifamilienhaus eine erschwingliche Möglichkeit, ein eigenes Haus zu besitzen.
Zweifamilienhaus bauen – das sollte man beachten
Der Bau eines Zweifamilienhauses erfordert eine umfassende Vorplanung, um sicherzustellen, dass der Bau reibungslos verläuft und die endgültige Struktur den Erwartungen entspricht.
In der Planungsphase sind deshalb wichtige Fragen zu klären, wie beispielsweise die beabsichtigte Nutzung des Zweifamilienhauses – ob es für eine Mehrgenerationenfamilie gedacht ist, als Bürofläche dient oder vermietet wird. Zudem ist die optimale Aufteilung des Hauses zu entscheiden: Soll es als klassisches Zweifamilienhaus, Doppelhaus oder mit einer Einliegerwohnung genutzt werden?
Auch die klare Festlegung der Eigentumsverhältnisse ist entscheidend, insbesondere für die Grundbucheintragung. Darüber hinaus müssen die Rechte und Pflichten der Bewohner in beiden Einheiten definiert werden, einschließlich der Frage, ob die Abrechnung von Strom und Wasser getrennt erfolgen soll.
Nicht zuletzt sind die erforderlichen Baugenehmigungen von großer Bedeutung. Um diese zu erhalten, sind vorab Entscheidungen über die Bauform, den Grundriss, die Dachform und den generellen architektonischen Stil des Zweifamilienhauses zu treffen.
Finanzierung des Zweifamilienhauses
Genau so wie beim Bau eines Einfamilienhauses sind die Kosten für den Bau eines Zweifamilienhauses schwer vorherzusagen. Dies liegt daran, dass die Größe, die Bauweise und die geplante Ausstattung des Hauses erheblich variieren können. Generell lässt sich jedoch sagen, dass die finanzielle Belastung für ein Zweifamilienhaus deutlich reduziert wird, wenn die Kosten auf zwei Wohneinheiten aufgeteilt werden. Dies betrifft nicht nur die Baukosten, sondern auch die Kosten für das Grundstück sowie die zusätzlichen Ausgaben wie Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuern, Notargebühren und Erschließungskosten, die sich in diesem Fall halbieren.
In Bezug auf die Kosten kann als grobe Schätzung ein Preisbereich von etwa 1.200 Euro bis 2.000 Euro pro Quadratmeter verwendet werden. Zu diesen Kosten kommen noch die Baunebenkosten hinzu, die in der Regel etwa 20 % der Gesamtkosten ausmachen.
Die Situation ändert sich, wenn eine einzelne Partei allein für den Bau eines Zweifamilienhauses verantwortlich ist. In diesem Fall kann die finanzielle Situation jedoch durch die Vermietung der zweiten Einheit verbessert werden.