Verstopften Abfluss bzw. Siphon mit Hausmitteln reinigen

Fließt das Wasser im Waschbecken im Badezimmer oder in der Spüle in Küche schlecht oder gar nicht mehr ab, dann ist meist der Siphon verstopft. Der Siphon gehört zum Abflusssystem und ist unter dem Waschbecken angebracht. Durch dieses Rohr fließt das Wasser inklusive Haare, Dreck, Staub und Seifenreste. So kann es im Laufe der Jahre passieren, dass sich das Rohr, also der Siphon zusetzt und das Abwasser nicht mehr ungehindert abfließen kann. Manchmal ergibt sich die Verstopfung von heute auf morgen, das Wasser steht regelrecht und will gar nicht mehr abfließen, oft ist es aber so, dass sich die Verstopfung schleichend nach und nach ergibt, dass Wasser also im Laufe der Zeit immer schlechter abfließt. Achten Sie also unbedingt frühzeitig auf die Anzeichen und handeln Sie zeitnah, bevor das Rohr durch Verunreinigungen und Ablagerungen ganz dicht ist. Die Ablagerungen können zudem zu schlechten Gerüchen aus dem Abfluss führen. Bemerken Sie üblen Geruch, das Wasser fließt aber noch relativ gut ab, sollten Sie sich auch um eine Reinigung des Abflusses kümmern.

Unser Ratgeber „Verstopften Abfluss bzw. Siphon mit Hausmitteln reinigen“ gibt Ihnen zu diesem Thema viele wertvolle Tipps, wie Sie Ihren Siphon fürs Bad oder Küche wieder frei bekommen, wenn das Wasser nicht mehr oder nur noch schlecht abfließt.

Verstopften Abfluss bzw. Siphon mit Hausmitteln reinigen

Verstopften Abfluss bzw. Siphon mit Hausmitteln reinigen

So erkennen Sie einen verstopften Siphon

Wie bereits eingangs erwähnt, setzt sich ein Siphon meist nach und nach zu und das Wasser fließt immer langsamer und schlechter und nicht mehr zügig und ungehindert ab. Ist der Siphon richtig dicht, dann steht das Wasser im Becken und läuft gar nicht mehr ab. Oft sind das Abflussrohr und/oder der Siphon (auch Geruchsverschluss genannt) zugesetzt. Manchmal aber auch nur der obere Teil des Abflusses. Nehmen Sie zuerst den Stopfen bzw. Stöpsel des Waschbeckens heraus und überprüfen Sie ob hier alles frei ist. Häufig haben sich hier, besonders im Badezimmer in der Dusche oder in der Badewanne allerhand Haare angesammelt. In der Küche sorgen oft Essensreste vom Abwasch dafür, dass der obere Teil des Abflusses dicht ist. Finden Sie hier etwas vor, dann entfernen Sie diese Verunreinigungen mit einer Bürste, mit der Hand oder mit einer Zange. Fließt auch nach dieser Reinigung das Wasser weiterhin schlecht ab oder ist der obere Abfluss frei, dann liegt die Verstopfung tiefer im System.

So wenden Sie eine Saugglocke bzw. Pömpel richtig an

Ein altbewährtes Hausmittel, was unsere Oma schon kannte, ist der sogenannte Pömpel (oder Pümpel), auch Saugglocke genannt. Mit diesem können Sie die Verstopfung meist schon sehr einfach beseitigen, ohne das Abflussrohr zu demontieren. Wenn es hiermit funktioniert, spart das eine Menge Zeit und Mühe. Einen Pümpel bekommen Sie in praktisch jedem Baumarkt oder in diversen Online Shops. Kleben Sie am besten den Überlauf am Waschbecken bzw. Spüle ab. Dadurch können Sie mit der Saugglocke einen besseren Druck aufbauen, da die Luft dort nicht entweichen kann. Setzen Sie den Pömpel nun auf den Abfluss auf und bewegen Sie ihn viele Male rauf und runter. Der entstehende Sog bzw. Druck sorgt dafür, dass die Verunreinigungen durch das Rohr „katapultiert“ werden. Im Handel gibt es auch spezielle Rohrreinigungspumpen bzw. Rohrreiniger mit Pressluft. Hier „schießt“ ein pistolenartig aussehendes Gerät Luft mit hohem Druck durch den Abfluss ins Rohr. Diese Methode ist sehr effektiv, geht sauber von statten und spart eine Menge Zeit. Je nach Art und Dicke der Verstopfung müssen Sie mit dem Pömpel oder dem Pressluft-Rohrreiniger mehrere Male ran. Hilft das alles nichts, dann kommen Sie nicht umhin das Abflussrohr und den Siphon zu demontieren und diese zu reinigen.

So einfach entfernen Sie eine Verstopfung im Siphon

Bevor Sie den Abfluss demontieren, stellen Sie unbedingt einen Eimer unter den Siphon. Darin befindet sich nämlich Abwasser, was beim Abbauen herausfließen wird. Schrauben Sie mit einer Wasserpumpenzange bzw. Rohrzange die Überwurfmutter am vorderen oberen Ende des Rohrs ab. Üben Sie nun ein wenig Druck auf den Siphon nach unten aus. So sollte er sich leicht seitlich wegdrehen lassen und lässt sich so auch aus dem Anschluss in der Wand ziehen. Zerlegen Sie das komplette Rohrstück in seine Einzelteile und entfernen Sie sämtliche Ablagerungen und Verunreinigungen mit einer Bürste und einem Tuch. Spülen Sie danach alle Teile gut ab. Prüfen Sie alle Dichtringe, ob diese noch in gutem Zustand sind und nicht schon porös und rissig sind. Oft lohnt es sich, diese Dichtringe gleich zu tauschen. Diese kosten im Set nur wenige Euro. Wollen Sie die alten Ringe weiterverwenden, so spülen Sie diese behutsam mit einer weichen Bürste unter fließendem Wasser ab. Benutzen Sie hierfür keine chemischen Reiniger (wie z.B. Rohrreiniger) und keine Drahtbürste. Das würde das Material angreifen und die Ringe schließen nicht mehr dicht ab. Es kann auch sein, dass der Siphon nach vielen Jahrzehnten unansehnlich und schon halb „weggegammelt ist, dann sollten Sie den Zeitpunkt gleich nutzen und sich einen neuen anschaffen und einbauen. Siphons bekommen Sie im Baumarkt, im Fachhandel und bei speziellen Online Shops, wie z.B. baechlein.de/

Testen Sie nach der Montage den Abfluss unbedingt auf seine Dichtigkeit

Nach der erfolgten Reinigung schrauben Sie alle Einzelteile des Abflussrohres bzw. Siphons wieder gut zusammen. Montieren Sie das Rohrstück unter dem Spül- bzw. Waschbecken. Ziehen Sie die Überwurfmutter wieder gut fest. Lassen Sie nach erfolgter Montage gut 1-2 Minuten das Wasser ins Becken laufen und kontrollieren Sie ob das Rohr auch wirklich wieder frei und auch wieder dicht ist. Ob der Siphon auch wirklich kein Wasser verliert erkennen Sie daran, indem Sie, bevor Sie Wasser ins Becken laufen lassen, die Rohre unter dem Waschbecken einmal gut abwischen. Während nun das Wasser läuft, wischen Sie mit einem trockenen Papiertuch das Rohr immer wieder ab. Bleibt das Tuch trocken, dann ist alles dicht. Ansonsten müssen Sie nochmal nacharbeiten oder die alten Dichtringe austauschen.

Mit den Hausmitteln Backpulver und Essigessenz den Abfluss natürlich reinigen

Warten Sie am besten gar nicht erst so lange, dass das Abflussrohr total dicht ist und das Wasser gar nicht mehr abfließt. Sobald Sie bemerken, dass es langsamer als üblich abfließt, sollten Sie umgehend handeln. Wenden Sie entweder die Saugglocke (Pömpel) an oder versuchen Sie den Abfluss mit natürlichen und kostengünstigen Hausmitteln wieder sauber zu bekommen. Mit diesem können Sie Verunreinigungen wie Kalk und Fett wirkungsvoll entfernen. So sparen Sie sich die chemische Keule. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. Sehr effektiv ist die Kombination aus Essigessenz und Backpulver. Diese Hausmittel kannten schon unsere Großmütter, um Verstopfungen aus dem Abflussrohr zu entfernen. Geben Sie vier Esslöffel Backpulver direkt in den Abfluss, also in das Rohr und spülen Sie dieses dann umgehend mit einer halben Tasse Essigessenz nach. Es wird anfangen zu sprudeln und zu blubbern. Hört das Blubbern im Abfluss auf, dann schütten Sie nochmal heißes Wasser hinterher, um den Abfluss frei zu spülen.

Aber auch die beliebten und kostengünstigen Hausmittel Waschsoda oder Natron in Verbindung mit Essigessenz eignen sich zur Beseitigung von Rohrverstopfungen. Geben Sie 4 Esslöffel Natron oder Waschsoda direkt in den Abfluss. Danach eine halbe Tasse Essigessenz hineingeben. Hört das Sprudeln und Blubbern auf, dann spülen Sie nochmal ordentlich mit heißem Wasser nach.

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