Kaffeevollautomat entkalken

Jeder stolze Besitzer eines Kaffeevollautomatens sollte sich auch Gedanken über die richtige Pflege der Maschine machen. Das heißt in der Linie, dass man den Kaffeevollautomaten regelmäßig entkalken sollte. Aber gerade in diesem Bereich ist sich mancher unsicher. Oft geben die Handbücher zwar wichtige Anhaltspunkte, wie wichtig und sinnvoll ein Entkalken der Maschine ist, aber viele kümmern sich dann doch nicht wirklich darum und erst wenn die Maschine nicht mehr die volle Leistung erreicht, der Kaffee geschmackliche Einbußen mit sich bringt oder die Maschine sogar durch zu viel Kalk defekt ist, macht sich mancher Gedanken darum.
Dabei ist die richtige Pflege gar nicht so schwer. Mit unserer kleinen Anleitung, Tipps und Tricks wissen Sie an sich alles, was Sie zum Entkalken ihres Kaffeeautomatens wissen müssen.

Kaffeevollautomat entkalken

Kaffeevollautomat entkalken

Anleitung, Tipps und Tricks Entkalkung Kaffeevollautomaten

An sich weiß jeder, dass eine Kaffeemaschine und Kaffeevollautomat nur lange hält, wenn man ihn auch ausreichend pflegt. Kaffeevollautomaten sind in der Regel sehr teuer und jeder möchte, dass sie lange gute Dienste leisten. Zumal ein qualitativ hochwertiger Kaffeevollautomat bei guter Pflege gut 8-10 Jahre halten kann. Eine Kaffeemaschine, egal wie kalkhaltig das Wasser auch ist, muss regelmäßig entkalkt werden. Viele Bauteile der Maschine wie Durchlauferhitzer, Pumpen, die Brühgruppe, Leitungen und Ventile nehmen bei zu viel Kalk mit der Zeit Schaden, werden porös, setzen sich zu und verstopfen irgendwann. Da der eigentlich Entkalkprozess bzw. Programm eines jeden Kaffeevollautomatens anders abläuft, beziehen wir uns in diesem Ratgeber nur auf die grundlegenden Eckpunkte des Entkalkens. Wie Sie das Programm zum Entkalken der Maschine starten können, entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihrer Maschine.

Ist das Entkalken des Kaffeevollautomatens wirklich so wichtig?

Neben dem Geschmack (der Kaffee schmeckt leicht nach Kalk wenn die Maschine verkalkt ist), wird es sicherlich innerhalb der Gewährleistungszeit bzw. Garantiezeit durch den Hersteller Probleme geben. Ist die Kaffeemaschine durch zu viel Kalk beschädigt, sieht das der Hersteller, wenn er die Maschine auseinander nimmt und begutachtet. Dann haben Sie extrem schlechte Chancen, dass innerhalb der Gewährleistungszeit die Maschine für Sie kostenlos repariert wird. Zugesetzte Leitungen, poröse Gummi- und Plastikbauteile, Kalkablagerungen im Inneren des Kaffeeautomatens sind nicht zu übersehen und man wird Ihnen immer unterstellen nicht ausreichend entkalkt zu haben. Es gibt Gebiete, wo das Wasser aus dem Wasserhahn sehr kalkhaltig ist und es gibt wiederum Gebiete, wo das Wasser extrem kalkarm ist. In beiden Fällen müssen Sie von Zeit zu Zeit entkalken. Mal eher und mal weniger oft.
Aber neben dem geschmacklichen Aspekt und dem wahrscheinlichen Verfall der Garantie, dauert es mit der Zeit auch immer länger bis die Maschine das Wasser auf Betriebstemperatur aufgeheizt hat und dadurch steigt auch ein wenig der Stromaufwand für ihren Kaffeeautomaten. Je mehr und dicker sich der Kalk schon im Inneren abgesetzt hat, umso länger kann das Ganze dann dauern.
Außerdem wird der Kaffee unter Umständen nicht mehr ausreichend heiß, weil die Brüheinrichtung sich mit der Zeit mit so viel Kalk zusetzt, dass diese das Wasser nicht mehr so hoch erhitzen kann, wie sie sollte. Das heißt, irgendwann kommt nur noch lauwarmer Kaffee aus der Maschine.

Wann sollte ich den Kaffeevollautomaten entkalken?

Das ist die Frage aller Fragen eines jeden Besitzers eines Kaffeevollautomatens. Das Ganze kann man nicht pauschal sagen. Es hängt in erster Linie von der Wasserhärte ab und die ist deutschlandweit verschieden. Je höher die Wasserhärte, umso mehr Kalk ist enthalten. Den Grad der Wasserhärte können Sie bei Ihrem Wasserversorger in Erfahrung bringen.
Natürlich hängt es auch davon ab, wie oft sie die Maschine benutzen. Eine Kaffeemaschine verkalkt natürlich schneller, wenn Sie jeden Tag 5 Tassen trinken, als wenn Sie täglich nur 1 Tasse durchlaufen lassen. Je mehr Wasser durch die Maschine geht, umso mehr Ablagerungen gibt es zwangsweise. Nutzen Sie die Maschine häufig und haben recht hartes Wasser, dann sollten Sie alle paar Wochen entkalken. Nutzen Sie die Maschine seltener und haben recht weiches Wasser ist ein Entkalken in der Regel nur alle 2-3 Monate notwendig.
Entkalken Sie lieber öfter als zu wenig, wenn Sie sich unsicher sind. In der Regel schädigt ein Entkalken die Maschine kein bisschen, aber zu wenig auf Dauer auf jeden Fall.
In der Regel können Sie am Kaffeevollautomaten die Wasserhärte im Menü einstellen. Der Kaffeeautomat zählt die Anzahl der durchgelaufenen Tassen mit und berechnet aufgrund der Wasserhärte dann wann eine Reinigung bzw. Entkalken notwendig ist und fordert Sie im Display dazu auf. Sie sollten diese Meldungen auch nicht unnötig lange übergehen.
Das Handbuch der Maschine gibt in der Regel auch gute Anhaltspunkte. Haben Sie Ihr Handbuch verlegt, können Sie bei den meisten Herstellern die Bedienungsanleitung (meist im PDF Format) auch online herunterladen. Gehen Sie dazu einfach auf die Webseite Ihres Herstellers. Also z.b. bei Delonghi Kaffeevollautomaten gehen Sie auf www.delonghi.com
Entkalken Sie also ruhig nach Ihrem eigenen Gefühl und Plan und nicht erst dann, wenn die Maschine Sie dazu auffordert. Sie können das Entkalk-Programm auch jederzeit manuell starten.

Was kann man tun, um einem Verkalken des Kaffeevollautomatens vorzubeugen?

Ganz verhindern können Sie ein Verkalken der Maschine nicht. Im Wasser, egal welcher Art und Quelle ist immer ein wenig Kalk enthalten. Sie können aber die Intervalle des Entkalkens deutlich verlängern. Um einem Entkalken vorzubeugen und weitestgehend zu verhindern, sollten Sie aus Wasser aus dem Wasserhahn verzichten. Kaufen Sie sich lieber stilles Wasser (also ohne Kohlensäure) in Trinkflaschen. Dort ist nur extrem wenig Kalk enthalten. Leider befreit das nicht komplett davor, die Maschine nie wieder entkalken zu müssen. Aber so reicht es unter Umständen, nur noch alle 6-12 Monate den Kaffeevollautomaten zu entkalken.
Es gibt im Handel auch sogenannte Wasserfilter. Das sind Gefäße mit einem integrierten Filter. Dieser Filter sorgt dafür, dass sich unerwünschte Inhaltstoffe wie Chlor, Kalk, Blei und Kupfer an ihn binden und somit aus dem Wasser entfernt werden. Diese Filterkartuschen müssen aber von Zeit zu Zeit (meist monatlich) ausgetauscht werden. Gerade in Gebieten, wo das Wasser sehr kalkhaltig und chlorhaltig ist, ergibt sich für den Kaffeefan ein echter Mehrgewinn an Geschmack, weil so unerwünschter Beigeschmack recht zuverlässig entfernt wird. Sie können also so einen Wasserfilter nutzen und dieses gefilterte Wasser dann in den Vollautomaten füllen. Aber auch bei dieser Variante sollten Sie einige Male pro Jahr den Automaten entkalken. Aber wie gesagt, lange nicht mehr so häufig wie mit Wasser aus dem Wasserhahn.

Welchen Entkalker bzw. Produkt sollte man zum Entkalken des Kaffeevollautomatens nutzen?

Es gibt Hersteller, die bestimmte Entkalker vorschreiben. Für nicht empfohlene Entkalker übernimmt der Automatenhersteller keine Gewährleistung. Dieses ist auch verständlich. Es gibt sicher Entkalker die nicht halten, was sie versprechen und der Hersteller hat in der Regel den empfohlenen Entkalker ausreichend an seinen Maschinen getestet. Man kann in diesem Falle recht sicher sein, dass es dann im Garantiefall keine Probleme mit dem Hersteller gibt und sich auch sicher sein, dass der Entkalker gut und ausreichend entkalkt. Der Nachteil ist nur, dass diese „empfohlenen Entkalker“ und oft auch vom Automatenhersteller selbst vertriebenen Entkalkertabletten und Reiniger immer deutlich teurer sind, als die Entkalker aus dem Supermarkt und Drogerie.
Wir empfehlen, während der Garantiezeit, notgedrungen die teureren empfohlenen Entkalkertabs vom Hersteller zu nutzen. Nach Ablauf (meist 2 oder 3 Jahre) können Sie dann auch auf günstigere Entkalker aus der Drogerie umsteigen, wenn Sie ein wenig Geld einsparen wollen.

Mit welchen Hausmitteln kann man Kaffeevollautomatens entkalken?

Neben den handelsüblichen (meist recht teuren) Entkalkertabletten oder Entkalkerlösungen in Flaschen, können Sie Ihren Kaffeevollautomaten auch mit preiswerten Hausmitteln entkalken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie z.B. Zitronensäure (als Flüssigkeit oder als Pulver) oder mit Milchsäure. Es gibt auch Haushaltstipps mit Essig bzw. Essigessenz. Da diese aber recht aggressiv ist, können damit empfindliche Bauteile innerhalb des Kaffeevollautomatens beschädigt werden. Von daher empfehlen wir das Entkalken mit Essigsäure nicht. Zumal Essig, wenn er erhitzt wird, ziemlich übel riecht. Greifen Sie lieber zu schonendem Bio-Entkalker mit reiner naturidentischer Zitronensäure (erhältlich z.B. bei Rossmann, dm und Co.) oder nach Produkten mit Milchsäure.

3 Antworten

  1. Zoe sagt:

    👿 BITTE keine Empfehlungen für Citrusentkalker o.ä geben!!! Essig sowie Citrussäure in Entkalker sind für Kaffeevollautomaten GIFT!!!! Die Schläuche gehen aufgrund ihres geringen Durchmessers schnell kaputt, weil die Säure zum arbeiten Sauerstoff benötigt!! Dieser ist aber nicht ausreichend vorhanden und somit wird der Kalk eher versteinert als gelöst!!!!!!!

    • Michael sagt:

      @Zoe: Oli hat Recht: Leider wirklich Blödsinn. Auch die Marken-Entkalker arbeiten mit Säure. Warum kommentieren Sie überhaupt, wenn Sie ganz offensichtlich keinen blassen Schimmer haben? Schade, dass das in Foren so oft vorkommt. Ab jetzt am besten vorher informieren, und dann nur noch mit Quellenangabe kommentieren. Da reicht schon Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Entkalker

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