Katzen gesund und artgerecht ernähren – so geht’s

Dass unsere geliebten Haustiere gesund bleiben, liegt uns nicht nur aufgrund der hohen Tierarztkosten am Herzen. Mit einer artgerechten Ernährung und der Förderung von Bewegung können wir eine Menge dafür tun. Was man unter gesunder Katzenernährung versteht, ist kein unumstrittenes Thema.

Ist das Futter aus dem Supermarkt gut genug, besonders das praktische Trockenfutter oder sollte man das Futter besser selbst zubereiten?

Katzen gesund und artgerecht ernähren – so geht's

Katzen gesund und artgerecht ernähren – so geht’s

Die Natur als Vorbild

Eine optimale Katzenernährung orientiert sich an der Natur. Was würde eine Katze in freier Wildbahn fressen? In der Regel kleine Wirbeltiere wie Mäuse oder Vögel. Diese frisst sie komplett mit Haut und Haaren beziehungsweise Federn sowie Innereien und Mageninhalt. Katzen trinken als ursprüngliche Wüstentiere eher selten.
Ein typisches Beutetier besteht vor allem aus Muskelfleisch, Knochen und Innereien. Das bedeutet tierisches Eiweiß und Fett sowie Mineralien und Vitamine in optimaler Zusammensetzung.

Nassfutter – welches ist das beste?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, da man beim Versuch einer Bewertung meist bereits an der Zutatenliste scheitert. Diese ist gesetzlich vorgeschrieben. Allerdings dürfen hier Inhaltsstoffe zusammengefasst werden, sodass man häufig nur liest: „Fleisch und Fleischnebenerzeugnisse“ oder Ähnliches. Fleischnebenerzeugnisse können aber ganz verschiedener Qualität sein. In der Regel handelt es sich dabei um Schlachtabfälle wechselnder Herkunft und Zusammensetzung.

Im Zweifel kann ein Katzenfutter Test Auskunft über die besten Katzenfutter geben. Am Beutetier orientiert, sollte es mindestens ein Fleischanteil von 60 Prozent sein.

Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Bindemittel

Diese Zusatzstoffe gehören in kein Tierfutter. Sie dienen lediglich einer längeren Haltbarkeit, besseren Optik und Akzeptanz minderwertigen Futters. Da sie für die Ernährung der Katze nutzlos und manchmal sogar schädlich sind, haben sie in gesundem Futter nichts verloren.

Pflanzliche Inhaltsstoffe

Pflanzenbestandteile nimmt die Katze natürlicherweise nur mit dem Magen- und Darminhalt der Beutetiere zu sich und dann in vorverdauter Form. Der Verdauungstrakt von Katzen ist auf Fleisch ausgelegt. Pflanzliche Nahrungsbestandteile können kaum verwertet werden.

Das Knabbern an Blättern hat übrigens mit der Ernährung nichts zu tun. Grashalme oder Ähnliches dienen nur als Brechmittel, um beim Putzen verschluckte Haare wieder herauszuwürgen.

Lebenswichtige Aminosäuren

Aminosäuren sind Eiweißbestandteile. Es gibt eine Anzahl an Aminosäuren, die die Katze nicht selbst bilden kann, die also mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Die wichtigste und bekannteste darunter ist Taurin. Dieses ist in Fleisch enthalten, wird jedoch durch Erhitzen zerstört. Deshalb muss es Fertigfutter zugesetzt werden.

Fehlt Taurin, drohen der Katze schwere Schäden, wie Erblindung, Gehörverlust oder eine Schwächung der Abwehrkräfte.

Streitfall Trockenfutter

Seit Jahrzehnten ist Trockenfutter umstritten. Viele Züchter und auch Tierärzte empfehlen es, teils sogar als ausschließliches Futter. Wie bereits erwähnt, trinken die meisten Katzen naturgemäß aber eher wenig. Trockenfutter hat nur einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 Prozent. Ein Beutetier enthält reichlich Flüssigkeit, ebenso das nachempfundene Nassfutter in Dose, Beutel oder Schälchen. Zum Trockenfutter sollte demzufolge unbedingt Flüssigkeit angeboten werden.

Die Vorteile von Trockenfutter liegen auf der Hand. Es verdirbt nicht so schnell und hält die Zähne gesund, da die Katze etwas Kräftiges zu beißen hat.

Barf – ein zeitaufwendiger Trend

Barf ist seit einigen Jahren zunehmend ein Thema in der Haustierernährung. Es steht für eine artgerechte Ernährung aus rohen Zutaten. Im Falle der Katze ist dies vor allem Fleisch, aber auch Knochen und geringe Zusätze von Gemüse und Kräutern – alles entsprechend der natürlichen Anteile im Beutetier. Noch naturnäher wäre freilich vielleicht nur das Verfüttern von lebenden Kleintieren wie Mäusen oder Küken.

Die Schwierigkeiten am Barf sind vor allem der Zeitaufwand und die notwendige peinliche Einhaltung der Fleischhygiene. Eine vorherige, umfassende Beratung ist sinnvoll.

Fazit

Die Entscheidung für das richtige Katzenfutter ist nicht ganz einfach. Wer genügend Zeit hat, kann es nach einer guten Ernährungsberatung mit Barf versuchen. Zweitbeste Wahl ist ein gutes Nassfutter. Praktikabel ist sicherlich eine Mischernährung aus allen vorgestellten Varianten, da sie abwechslungsreich ist.

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