Mit ein Immobiliendarlehen zum Wohneigentum

Ungefähr die Hälfte der Deutschen wohnen zur Miete. Jeden Monat geht dabei ein erkleckliches Sümmchen in Form von Mietzahlungen auf Nimmerwiedersehen verloren. Daher ist es nicht überraschend, dass viele Zeitgenossen mit dem Gedanken spielen, sich eigenen Wohnraum anzuschaffen. Damit bleibt das Geld in der Familie, es wird für das Alter vorgesorgt und im besten Fall kann die Immobilie an die eigenen Nachkommen weitergegeben werden.

Mit ein Immobiliendarlehen zum Wohneigentum

Mit ein Immobiliendarlehen zum Wohneigentum

Den wenigsten gelingt es aber, das eigene Zuhause auf einen Schlag zu bezahlen. Daher muss sich um eine solide Baufinanzierung gekümmert werden. Bevor der Weg zur Bank ansteht, sind einige Aspekte zu klären.

Neubau oder Bestandsbau

Wer die Anschaffung einer Wohnimmobilie beschlossen hat, steht vor der Entscheidung, ob ein Neubau infrage kommt oder der Erwerb einer Bestandsimmobilie bzw. einer Eigentumswohnung die bessere Lösung ist. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. 

Bei einem Neubau kann das Haus genau nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen geplant und gebaut werden. Es besteht die Möglichkeit, modernste Technik zu installieren und die Anforderungen zur Energieeffizienz und des altersgerechten Wohnens zu berücksichtigen. Dabei muss eine längere, in der Regel komplizierte und stressige Bauphase in Kauf genommen werden.

Bei einer Bestandsimmobilie können nicht alle persönlichen Wünsche im Maßstab 1:1 umgesetzt werden. Die Vorteile sind praktischer und finanzieller Natur. Der Einzug geht schneller vonstatten als bei einem Neubau. Zudem ist eine schon bestehende Immobilie in der Regel günstiger, auch wenn noch einige Sanierungsarbeiten anstehen sollten. Beide Formen des Wohneigentums bedürfen einer soliden Finanzierung. Mit einem Baufinanzierungsrechner kann sich vorab über die anfallenden Belastungen ein Überblick verschafft werden.

Die Finanzierung

Der Kauf von Wohneigentum über einen Immobilienkredit ist mit einigem Aufwand verbunden. In den Prozess der Kreditvergabe ist die kreditgebende Bank, ein Notar, Verkäufer und gegebenenfalls ein Makler eingebunden. Daher empfiehlt sich folgende Vorgehensweise, damit eine solide Baufinanzierung gewährleistet werden kann.

Budgetplanung

Eine fundierte Planung ist die Grundlage dafür, dass die richtigen Entscheidungen getroffen worden sind, wenn es zur Unterschrift eines Kauf- oder Kreditvertrages kommt. Der erste Schritt einer durchdachten Baufinanzierung ist ein umfangreicher Kassensturz. 

Dabei wird die aktuelle und so weit wie möglich die zukünftige Einnahmen- und Ausgabensituation durchleuchtet. Es wird erforscht, welche Mittel für den Eigenkapitalanteil zur Verfügung stehen. Zudem sind Fragen zum Zinssatz und der Tilgung zu klären. In der Regel empfiehlt es sich, den Rat eines Finanzexperten einzuholen, der sich mit den grundlegenden Eckdaten eines Immobiliendarlehens auskennt.

Fördermodelle

Die öffentliche Hand bietet einige Fördermodelle an, welche den Erwerb von Wohneigentum durch Zuschüsse oder über zinsgünstige Kredite erleichtern. An erster Stelle steht dabei die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Die Bank vergibt subventionierte Immobilienkredite, die in die Baufinanzierung integriert werden können. 

Auch die Bundesländer und Kommunen beteiligen sich an der Wohnungsbauförderung. Dabei variieren die Programme von Region zu Region und schließen günstige Baukredite ebenso ein wie Subventionsmaßnahmen für nachhaltige, effiziente Energieanlagen.

Benötigte Dokumente

Voraussetzung für eine zügige Kreditbewilligung ist eine vollständige Dokumentation für die Bank. Außerdem muss der Kreditnehmer ein konkretes Objekt vorstellen, das dem Kreditinstitut als Berechnungsgrundlage dient. 

Die Bank nutzt die Immobilie als Sicherheit, wodurch sich die günstigen Konditionen eines Baukredits im Vergleich zu einem herkömmlichen Ratenkredit erklären. Folgende Unterlagen zur persönlichen Einkommenssituation sowie zur betreffenden Liegenschaft werden u.a. benötigt: 

Allgemeine Unterlagen

Mit diesen Dokumenten prüft die Bank, ob die Bonität des Kreditnehmers ausreicht, um die Rückzahlung der Raten pünktlich zu gewährleisten.

  • Die drei letzten Gehaltsabrechnungen bzw. Rentenbescheide
  • Letzter Lohn- oder Einkommensteuerbescheid
  • Informationen zur erwartenden Rente
  • Aktuelle Schufa-Selbstauskunft
  • Nachweis über schon bestehende Kredite
  • Mitteilung über drohende Insolvenzverfahren

Selbstständige und Freiberufler benötigen zusätzlich, falls vorhanden, folgende Dokumente:

  • Nachweis einer privaten Krankenversicherung
  • Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA)
  • Bilanz- und Gewinnermittlung
  • Gesellschaftervertrag
  • Auszug aus dem Handelsregister

Unterlagen zur Immobilie

Zudem benötigt die Bank eine Reihe von Papieren die Immobilie betreffend. Damit kann sie deren Wert einschätzen und den Kreditumfang beurteilen:

  • Bauplan bzw. Grundriss
  • Katasterplan
  • Kaufvertrag oder einen Auszug aus dem Grundbuch
  • Fotos des Objekts
  • Auszug aus dem Baulastenverzeichnis
  • Bebauungsplan
  • Kopie der Gebäudeversicherung
  • Teilungserklärung (bei Eigentumswohnung)

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