Stumpfe Messer schärfen und schleifen

Küchenmesser, Kochmesser und Schälmesser werden im Laufe der Zeit leider irgendwann stumpf. Selbst hochwertige Qualitätsmesser (wie z.B. japanische Haiku Kochmesser) müssen von Zeit zu Zeit nachgeschliffen oder geschärft werden, damit sie nicht an Leistung einbüßen. Mit unserer kleinen Anleitung und unseren Tipps gelingt das Schärfen und Schleifen von Messern recht mühelos. Egal ob mit Wetzstein, Wetzstahl oder Schleifstein, so wird jedes stumpfe Messer wieder schön scharf.

Stumpfe Messer schärfen und schleifen

Stumpfe Messer richtig schärfen und schleifen

Wie kann man stumpfe Messer wieder richtig schärfen und schleifen?

Küchen- und Kochmesser, die man in der Küche häufig verwendet, werden irgendwann stumpf. Besonders günstige Messer, aber auch gute teure Qualitätsmesser. Natürlich muss man stumpfe Messer nicht weg werfen, sondern man kann sie mit recht wenig Aufwand wieder genauso scharf bekommen, wie am Anfang. Das Arbeiten in der Küche ist mit stumpfen und unscharfen Messern nicht einfach. Deswegen sollte man die Küchen-Messer immer regelmäßig schärfen.

Das oberstes Gebot lautet: Die Küchen-Messer (besonders wertvolle und teure Qualitätsmesser) nie in die Spülmaschine geben, sondern immer per Hand mit klarem Wasser abwaschen. Zur Not nimmt man ein wenig Spülmittel, wenn das Messer zu schmutzig und fettig ist. Spülmaschinentabs sind recht aggressiv und können die Klinge des Messers auf Dauer schädigen. Am besten ist es natürlich die verschmutzen Messer gleich nach dem Kochen zu reinigen und nicht erst zu warten bis die Essens- und Nahrungsmittelreste angeklebt und angepappt sind. Das macht das Reinigen dann unnötig aufwendig.

Man sollte die Messer auch immer nur für den Zweck nutzen, für den es vorgesehen ist. Also Brot mit einem Brotmesser und Fleisch mit einem Fleischmesser schneiden. Für Obst auch nur das Obstmesser nutzen. Die Klingen sind je nach Einsatz anders geformt und geschliffen (Wellenschliff etc.) und mit einem Brotmesser schneidet sich ein Apfel nicht besonders gut und mit einem Obstmesser schneidet sich Fleisch auch nicht besonders gut. Der falsche Einsatz kann wiederum die Klinge auf Dauer schädigen und frühzeitig stumpf werden lassen.

Nun kommen wir zum Schärfen des stumpfen Messers

Am besten nutzt man einen Wetzstahl. Allerdings nicht für die recht empfindlichen japanischen Messer. Dafür unbedingt einen passenden Schleifstein nutzen. Wetzstahl gibt es im Fachhandel, Kaufhäusern, Online Shops und sicher auch in so manchem Supermarkt oder Drogerie.
Als Gelegenheitskoch sollte man das Messer ab und an schärfen, bei sehr häufiger Nutzung (beispielsweise täglich) ist ein tägliches (oder zumindest mehrmals pro Woche) Schärfen der stumpfen Messer vor dem Einsatz sinnvoll.

Haben Sie etwas Geduld mit sich selbst beim Schärfen. In der Regel braucht man einige Male, um ein Gefühl dafür zu bekommen in welchem Winkel man die Klinge hält und wie stark man gegen den Wetzstahl drückt usw. Nach und nach erreichen Sie schnell eine gewisse Routine.

Nachfolgend haben wir ein Video online gestellt, welches die Technik des Schleifens sehr gut demonstriert:

Wie nutzt man denn nun am besten den Wetzstahl um stumpfe Küchenmesser zu schärfen? Man hält das Messer in der rechten Hand und den Wetzstahl in der linken Hand. Bei Linkshändern genau anders herum. Nun ziehen Sie das Küchenmesser möglichst gleichmäßig von oben nach unten und dann von links nach rechts über den Wetzstahl. Diesen Vorgang wiederholen Sie, legen aber das Messer dieses Mal von unten an den Wetzstahl an und ziehen es am Wetzstahl entlang. Sie sollten diesen Vorgang einige Male ausführen. Mit der Zeit bekommen Sie ein Gespür dafür wie oft Sie den Schärfvorgang mit dem Wetzstahl durchführen sollten, damit das Messer wieder schön scharf ist.

Haben Sie ihre Messer-Sammlung lange nicht geschärft bzw. geschliffen, dann führen Sie dieses doch einmal durch und vergleichen mal mit dem Vorher- und Nachher-Effekt, wie gut man plötzlich mit einer guten und scharfen Messerklinge an den Nahrungsmitteln arbeiten kann, wie viel Zeit man spart und wie glatte und saubere Schnitte man damit nun durchführen kann. Sie werden verwundert sein und sich fragen, warum sie monatelang mit solch stumpfen Messern in der Küche hantiert haben und es nicht mehr missen wollen mit geschärften Messer in der Küche zu arbeiten. Scharfe Messer, die Fleisch und Brot wie Papier schneiden machen nun mal mehr Spaß, als Messer, mit denen man ewig am Fleischstück oder Brotlaib herum säbelt.

Sind die Messer extrem stumpf, weil Sie diese noch nie oder lange nicht mehr geschärft haben, dann hilft oft der Wetzstahl auch nicht mehr weiter. In diesem Fall nehmen wir einen Messer-Schleifstein zur Hilfe. Diese gibt es ebenfalls im Fachhandel und in Kaufhäusern. Die Schleifsteine gibt es in verschiedenen Körnungen. Je gröber die Körnung umso höher der Schleifeffekt. Wenn Sie also Ihre Messer regelmäßig schleifen reicht ein Schleifstein mit hoher Körnung. Schleifen Sie ihre Messer selten oder zum ersten Mal, dann bietet sich ein Schleifstein mit grober Körnung an. Es gibt auch Schleifsteine mit zwei verschiedenen Körnungen auf jeder Seite. Mit einem Schleifstein kann man auch stumpfe Klingen wieder richtig in Form bringen. Diese Schleifsteine weicht man in Wasser ein und geht mit der Messerklinge langsam und gefühlvoll über den Stein und schärft das Messer damit. In der Regel liegen den Schleifsteinen Anleitungen bei und Sie sollten die Messer gemäß dieser wieder schärfen.

Traut man sich ein Schleifen der Messer mit Wetzstahl und Schleifstein nicht zu, kann man auch auf die praktischen Messerschärfer zurück greifen. Diese haben einen kleinen Schlitz. Durch diesen zieht man das Messer von der unteren Seite des Griffs bis hoch zur Messerspitze mehrfach durch das Gerät. Achten Sie bei den Messerschärfern aber auf angemessene Qualität. Die günstigen Geräte sind lange nicht so gut wie die etwas teureren. Die Mehrkosten lohnen sich.

Wir hoffen unsere kleine Anleitung mit Tipps und Tricks zum Messerschärfen hat Ihnen geholfen und wir hoffen, dass Sie weiterhin viel Spaß beim Kochen haben werden.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Um zu prüfen wie scharf oder stumpf ein Messer ist, nehmen Sie bitte einen Bogen Papier in die eine Hand und das Messer in die andere und zerschneiden Sie das Papier nun mit dem Messer in dem Sie mit der Klinge langsam durch den Papierbogen gleiten. Das Messer ist scharf, wenn es Ihnen recht mühelos gelingt das Papier zu zerschneiden. Zerknautscht das Papier eher oder Sie finden gar keinen Anfang beim Schneiden mit dem Messer, dann ist die Messerklinge definitiv zu stumpf und sollte unbedingt geschärft werden.

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