So mischt man E-Liquids selber

Die beste E-Zigarette ist nutzlos, ohne ein gutes Liquid. Wer seinen Dampfgenuss am liebsten individualisiert mag, findet hier eine Anleitung wie man E-Liquids für elektronische Zigaretten mischt und was er oder sie dafür braucht.

So mischt man E-Liquids selber

So mischt man E-Liquids selber

Warum das Liquid selber mischen?

Doch wozu sollte man eigentlich seine Liquids selbst mischen? Das Angebot im Internet und in den etlichen Fachgeschäften ist schließlich erschlagend, seitdem die E-Zigarette im Leben so vieler Menschen ein wichtiger Alltagsbegleiter geworden ist.

Zum einen gibt es die Profis. Für professionelle Vaper, die möglicherweise sogar an Wettkämpfen teilnehmen, ist das perfekte Liquid unabdingbar, da die Dichte des Rauches und somit auch die Genauigkeit zum Bilden bestimmter Rauchfiguren bis ins kleinste Detail perfektioniert werden kann. Wer sein Liquid für solche Zwecke braucht, muss zwangsläufig selbst mischen, um sein Liquid auf seinen Vaporizer perfekt abzustimmen.

Allerdings sind die meisten Dampfer keine Profis. Doch auch gerade für die breite Masse, ist das eigenständige Mischen eine gute Möglichkeit, um das Vape-Erlebnis zu verbessern.
Denn in erster Linie spart man Geld. Ein paar Tools, welche man wiederverwenden kann, und die nötigen Zutaten (Tools und Zutaten folgen später im Text), gibt man insgesamt und auf Dauer weniger Geld für ein selbstgemischtes Liquid aus als für ein fertiges aus dem Handel.

Die DIY-Taktik hat für den Durchschnittsdampfer jedoch nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch kreative, da man seine Mischung auf seine ganz persönlichen Bedürfnisse abstimmen kann. Lieber stärker im Geschmack oder schwächer? Verträgt der Vaporizer besser dickflüssige oder dünnflüssige Liquids? Wie hoch soll der Nikotingehalt des Liquids sein?
Hat man diese Fragen beantwortet, braucht man jetzt nur noch eine passende Anleitung zum Mischen und dem verbesserten Dampfgenuss steht nichts mehr im Wege.

Das sind die Zutaten

Im Großen und Ganzen braucht man für das Mischen eines eigenen und selbstkreierten Liquids zwei bis drei Bestandteile. Eine Basis, welche den größten Anteil des fertigen Liquids darstellt, ein Aroma für den angestrebten Geschmack und je nach Vorliebe auch noch Nikotin, welches meist separat gekauft werden muss.

Die Basis

Die Basis eines Liquids stellt, wie bereits erwähnt, den größten Teil eines Liquids dar. Daher ist es umso wichtiger, dass die Basis gut gemacht ist, da sie für viele verschiedene Faktoren verantwortlich ist.
Um zu verstehen, für welche Faktoren die Basis genau verantwortlich ist, müssen wir uns angucken, woraus so eine Basis eigentlich besteht.

Eine Basis besteht in der Regel aus drei Stoffen. Die Hauptbestandteile sind Propylenglykol (PG) und pflanzliches/vegetabiles Glyzerin (VG). Sie sind meist im Verhältnis 1:1 in einer Basis zu finden und werden mit einem kleinen Anteil Wasser aufgeschüttet.

PG ist, neben dem Aroma, der wichtigste Geschmacksträger im fertigen Liquid. Wer es also etwas kräftiger mag, der sollte den Anteil des PG etwas erhöhen. Doch Vorsicht: Eine zu hohe Konzentration kann den Rauchgenuss stören, da der Rauch kratzig wirken kann. Vor allem Anfänger könnten damit Probleme bekommen.

Neben dem Geschmack, ist für die meisten Dampfer auch die Rauchbildung wichtig. Für dichte Wolken sorgt im Liquid das VG. Doch auch hier sollte man aufpassen, denn das VG ist sehr dickflüssig und macht somit auch das Liquid teilweise sehr zäh, sodass der Vaporizer dieses gar nicht mehr richtig verdampfen kann und im schlimmsten Fall sogar der Vape schadet.
Sollte man merken, dass das gemischte Liquid zu dickflüssig geworden ist, kann man zu der Allzweckwaffe der Allzweckwaffen greifen, um das Liquid wieder zu verdünnen: Wasser.

Das Aroma

Das Aroma ist nur ein kleiner Bestandteil des fertigen Liquids, doch ist sein Wert umso größer. Denn ein guter oder schlechter Geschmack beim Ziehen, macht das Rauchen entweder sehr spaßig oder sehr unangenehm.
Hier kommt zudem ein weiterer Vorteil des eigenständigen Mischens dazu: Man hat alle nur erdenklichen Freiheiten, was den Geschmack angeht. Eine Auswahl an Aromen besorgt und schon sind der eigenen Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt. Wildes mixen von unterschiedlichsten Geschmäckern, kann vielleicht genau das Liquid ergeben, nach welchem man so lange sehnlichst gesucht hat.

Hinzu kommt noch das Nikotin in der gewünschten Menge und das selbst gemixte Liquid ist fertig.

Die Weltformel des ‚Liquidmischens‘

Hat man all die Zutaten besorgt, die man für das gewünschte Liquid braucht, stellen sich nun ein paar Fragen. Wieviel Aroma brauche ich für so und so viel Liquid? Wieviel Nikotin kommt in das Liquid hinein?

Zum Nikotin lässt sich prinzipiell sagen: Probieren geht über Studieren. Denn hier hat jeder andere Gewohnheiten und Bedürfnisse. Das konzentrierte Nikotin kommt nämlich in einer derartig geringen Menge in das Liquid, dass man hier, bevor man die richtige Menge gefunden hat, lieber etwas weniger nehmen sollte, um sich dann langsam hochzuarbeiten, wenn der Nikotingehalt zu gering ist. Außerdem ist es auch kein Problem, das Nikotin erst beim Befüllen der Vape mit hinzuzugeben.

Beim Aroma gelten eher allgemeinere Vorstellungen zur Konzentration des Liquids. Im Schnitt macht das Aroma drei bis fünf Prozent in der fertigen Mischung aus. Das hängt vor allem davon ab, wie intensiv das Aroma selbst ist. Im Normalfall sollte die Packung des Aromas die nötige Prozentangabe liefern.

Für das Mischen gibt es eine ganz einfache Formel:

(Angestrebte Liquidmenge in Milliliter) / 100 * (prozentualer Anteil des Aromas) = (Aroma in Milliliter)

(Angestrebte Liquidmenge) – (Aroma in Milliliter) = (Basis in Milliliter)

Die nötigen Tools

Wer sich diese Formel anguckt, wird merken, dass die herauskommenden Werte und Mengenangaben, und gerade die des Aromas, teilweise sehr klein sind. Um der Formel gerecht zu werden, ist es somit notwendig, die Möglichkeit zu haben, die einzelnen Bestandteile exakt abmessen zu können.

Zum einen braucht man ein gutes Fläschchen, welches im Idealfall auch eine Mengenskala an der Seite besitzt. Damit fällt das Abmessen besonders leicht und man braucht keinen extra Messbecher.
Außerdem ist wichtig, dass die Fläschchen für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind und dass sie einen wirklich dichten Verschluss haben, da das selbsthergestellte Liquid sich am besten durch kräftiges Schütteln vermischen lässt.

Zum perfekten Umfüllen und auch zum präzisen Dosieren, eignen sich Spritzen mit einer Skala an der Seite.

Aufpassen sollte man zudem beim Mischprozess. Das Liquid kann unter Umständen schwer aus Klamotten und empfindlichen Oberflächen herausgehen und mit dem Nikotin sollte man unbedingt Hautkontakt vermeiden.
Eine abwischbare Unterlage und ein paar Einweghandschuhe lösen das Problem im Handumdrehen.

Nun steht einem zum selber Mischen eines Liquids für Ihre E-Zigarrette nichts mehr im Wege, doch empfehlen wir mit dem Dampfen noch ein paar Tage zu warten, da das Liquid nach einem längeren Einwirken des Aromas meist besser schmeckt.

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